Mario Party Jamboree“ war bereits ein gelungener Ableger, der vor allem durch seine Vielzahl an Inhalten überzeugte – wie wir in unserem Test festgehalten haben. Neben klassischen Brettern gab es zahlreiche Modi, überraschende Neuerungen und eine vollständige Nutzung der Bewegungssteuerung. Dieses Prinzip setzt sich auf der Nintendo Switch 2 fort: Die erweiterte Fassung „Mario Party Jamboree – Nintendo Switch 2 Edition + Jamboree TV“ bringt nicht nur höhere Auflösung, sondern auch zwei neue Minispiel-Arten. Wir konnten sie ausprobieren – und trotz viel Spielspaß bleibt ein kleines Fragezeichen zurück.

Mausige Steuerung
Die neue Mausfunktion der Joy-Con gehört zu den spannendsten Neuerungen der Switch 2 – und „Mario Party Jamboree“ macht davon Gebrauch. Sechs neue Minispiele durften wir testen. Darunter das Briefsortieren: Im Zweierteam werden digitale Briefe in passende Ordner gezogen – simpel, aber mit zunehmender Hektik überraschend unterhaltsam. Besonders durch die präzise Steuerung wird das Spiel zum Wettlauf gegen die Zeit.
Beim Auto-Aufziehen geht es gemächlicher zu: Joy-Con nach hinten ziehen, loslassen, aufs Tor zielen – in der Theorie strategisch, in der Praxis etwas zu langsam, um langfristig zu fesseln. Ganz anders das Air-Hockey-Minispiel: Hier gelingt die Steuerung beeindruckend präzise – vielleicht die bisher beste technische Umsetzung eines vergleichbaren Spiels. Schade nur, dass die zweite Spielhälfte hektisch wird, wenn mehrere Panzer gleichzeitig ins Spiel kommen.
Wie am PC, nur an der Konsole
Auch das Farbkannen-Spiel überzeugt: Wer Bob-Ombs mit Teamfarbe besprüht, merkt schnell, wie gut schnelle Bewegungen erfasst werden. Reaktion und Übersicht zählen mehr als Glück. Gleiches gilt fürs Stapelspiel: Aus Sternen, Pilzen und Yoshis wird ein Turm gebaut. Wer höher stapelt, gewinnt – oder verliert alles bei einem wackligen Bauteil. Das Zeitlimit sorgt für Spannung, doch die Maussteuerung ermöglicht erstaunlich exakte Eingaben. Zuletzt navigierten wir Toads durch ein Labyrinth. Wer Hindernisse berührt, wird zurückgesetzt. Simpel, fordernd – und definitiv ein Spiel, das Lust auf mehr macht.

Bowsers Brüllen war gestern
Nach den Mausspielen folgte ein Testlauf in der TV-Station. Dank ordentlicher Beleuchtung erkannte die Kamera vier Spieler:innen zuverlässig – der Hintergrund wurde per Greenscreen durch Bowsers Bühne ersetzt. Das erinnert an „Eye-Toy“, bleibt aber technisch überschaubar. Ein Blockschlag-Minispiel funktionierte grundsätzlich, ließ jedoch Präzision vermissen. Beim Balancieren von Goombas auf dem Kopf funktionierte es bei manchen besser, bei anderen kaum – insgesamt zu ungenau.
Der finale Part: Brüllen. Wer lauter ins Mikrofon schreit, gewinnt. Auf dem Event sorgte das für Lärm – ob Mario Kart oder Kirby, überall hallte es durch die Halle. Unterhaltsam, aber kaum praktikabel für Zuhause. Hoffentlich optional abschaltbar.
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Fazit
Obwohl uns nur ein kleiner Einblick in zwei neue Minispiel-Arten gewährt wurde, ist Mario Party Jamboree – Nintendo Switch 2 Edition + Jamboree TV“ ein spannendes Experiment, das die neuen Funktionen der Konsole nahezu vollständig ausschöpft und zeigt, warum insbesondere die Maussteuerung echtes Potenzial hat. Der Kamera-Modus ist eine nette Spielerei, sollte aber nicht überbewertet werden – vor allem im Vergleich zu den übrigen Modi und Neuerungen, die alle ab dem 24. Juli selbst ausprobiert werden können.
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