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gamescom 2019: The Legend of Zelda: Link's Awakening

von

Alexander S.

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Nachdem Nintendo mit Breath of the Wild“ die „The Legend of Zelda“-Reihe ein weiteres Mal neu erfunden hat, stellten sich viele Fans die Frage wie es mit der Serie in Zukunft weitergehen würde. Mittlerweile ist bekannt, dass Nintendo an einer direkten Fortsetzung arbeitet. Und dennoch scheint trotz des Bruchs, mit scheinbar in Stein gemeißelten Konventionen der Reihe, noch Platz für das klassische „Zelda“-Prinzip zu sein. Zwar handelt es sich bei „The Legend of Zelda: Link’s Awakening“ um ein Remake, dafür aber unter Fans um eines der beliebtesten Spiele in der langjährigen Geschichte der Reihe. Auf der gamescom durften wir es nun selbst ausprobieren.

Willkommen auf der Insel

Da es sich um ein Remake handelt und keine Neuinterpretation, hat sich seit dem Originalspiel von 1993 bis auf die optische Generalüberholung quasi nichts verändert. Das Spiel beginnt nach wie vor damit, dass Link als Schiffsbrüchiger auf die Insel Cocolint angespült wird. Um die Insel wieder verlassen zu können, muss Link den legendären Windfisch erwecken. Dazu sucht man in klassischer „Zelda“-Manier verschiedene Dungeons auf, löst Rätsel und erweitert seine Fähigkeiten durch neue Items.

Wer Unterschiede zwischen Original und Remake finden will, muss tatsächlich mit der Lupe auf die Suche gehen. Etwa kann sich Link im Gegensatz zur GameBoy-Fassung in acht statt nur in vier Richtungen bewegen. Eine logische Änderung, die dafür sorgt, dass sich das Spiel besser in moderne Spielgewohnheiten einfügt. Allerdings ist es dadurch nicht möglich das Spiel mit dem Steuerkreuz zu spielen. Dass man sich gegen eine volle 360 Grad-Steuerung entschieden hat, liegt wohl darin begründet, dass man ansonsten auch die Rätsel und Spielmechaniken hätte anpassen müssen.

Wenig Anreize für Kenner

Wem das Originalspiel noch vertraut ist, werden auf Switch tatsächlich nur wenige Anreize geboten zur Neuauflage zu greifen. Und dennoch gibt es für die Switch-Veröffentlichung zwei interessante Extras. Zum einen wäre da der Extra-Dungeon, der für die GameBoy Color-Version hinzugefügt wurde, und auf Switch ebenfalls enthalten ist. Zum anderen der Level-Editor, der es erlaubt Dungeon-Abschnitte bunt miteinander zu eigenen Kreationen zu vermischen. Allerdings konnten wir den Editor bei unserer Anspielsitzung nicht ausprobieren und daher nur schwierig einschätzen, wie gut dieser Ansatz funktioniert. Nach jetziger Einschätzung handelt es sich aber eher um eine experimentelle Spielerei statt bahnbrechender Neuerung.

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Technische Frischzellenkur mit kleinen Aussetzern

Auf der technischen Ebene darf man dafür wieder den gewohnt hohen Standard von Nintendo-Spielen erwarten. Der neue Stil ist zuckersüß. Nicht nur Link, sondern auch alle anderen Charaktere sind aufgrund ihrer schwarzen Knopfaugen zum dahinschmelzen. Auch ein schönes Detail ist der Unschärfe-Effekt, der äußere Umgebungsabschnitte umgibt und den Fokus auf das tatsächliche Geschehen legt.

Zwischen den einzelnen Gebieten kann nahtlos gewechselt werden, was heutigen Ansprüchen gerecht wird. Es fallen daher keine Bildwechsel mehr an, wie noch zu GameBoy-Zeiten. Allerdings konnten wir bei den Wechseln kleine Ruckler feststellen. Spielstörend wirkten sich diese Aussetzer zwar nicht aus, allerdings hinterließen sie einen faden Beigeschmack bei einer sonst technisch einwandfreien Umsetzung. Da es sich aber noch immer um eine Vorabversion handelte, ist es gut möglich, dass dieser technische Kosmetik-Fehler im fertigen Spiel bereits ausgemerzt ist.

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Fazit

Mit The Legend of Zelda: Link’s Awakening“ scheint Nintendo nur wenig anbrennen zu lassen. Kein Wunder, denn das Originalspiel wird unter Fans noch immer hoch gehandelt und ist spielerisch ein zeitloser Klassiker. Für Kenner werden allerdings nur wenige Anreize geboten, sich erneut nach Cocolint zu begeben, da es keine grundlegenden Änderungen gibt. Wer „Link’s Awakening“ allerdings nicht gespielt hat oder es zuletzt auf dem GameBoy gespielt hat, darf sich dank der optischen Frischzellenkur auf ein modernes „Zelda“-Erlebnis im klassischen Umfeld freuen.