Betrachtet man die Liste an Titeln, die Capcom noch in nächster Zeit für den Handheld-Markt in der Hinterhand hält, dürfte vielen das Wasser im Munde zusammen laufen. Lässt man den 3DS mit Titeln wie Street Fighter IV“, „Resident Evil Revelations“ und „Mercenaries“ oder „Mega Man Legends 3“außen vor, bleiben ebenso hochkarätige Spiele für seinen den betagten Nintendo DS, wie „Okamiden“, „Ace Attorney: Investigations 2“, aber auch „Ghost Trick: Phantom Detective“ übrig. Vor allem bei letzterem handelt es sich jedoch um einen wahren Geheimtipp. Um euch Einblick in das ausgeklügelte Spielprinzip hinter diesem Titel aus den Händen der „Ace Attorney“-Macher zu schaffen, haben wir uns die derzeitig im Nintendo-Kanal erhältliche Demo heruntergeladen und vor dem wärmenden Kamin während eines kalten Winterabends ausführlich angetestet.
Wilkommen im Reich der Toten!
In „Ghost Trick: Phantom Detective“ schlüpft der Spieler in die Rolle von Sissel. Die Besonderheit an dem kauzigen Kerl im roten Anzug besteht darin, das Sissel bereits tot ist und lediglich als an die Erde gebundene Seele umherwandert. Dazu nutzt er die Telefonleitungen, um schnell zwischen verschiedenen Orten hin und her zu gelangen.

Ebenso wie in der extra für den Nintendo-Kanal angefertigten Demo, die sich als Weihnachts-Special verstehen lässt, bleibt der Spieler auch im finalen Titel über Sissels Todesumstände im Unklaren. Doch mittels der besonderen Kräfte, die Sissel als Toter besitzt, versucht er diese aufzuklären. Dabei hilft er zudem Leuten bei ihren Problemen und unterstützt sie aus dem Geheimen heraus. „Doch was genau kann schon ein Toter ausrichten“, denken sich wohl die meisten. Um diese Frage zu beantworten hat der Werbeleiter von Capcom Sissel darum gebeten sich etwas ganz besonderes einfallen zu lassen, wie man zu Beginn der Demo erfährt. Sissel ist zunächst mit dieser Aufgabe überfordert, erhält aber einen hilfreichen Tipp eines guten Freundes: „Zaubere doch einfach einem kleinen Mädchen ein Lächeln aufs Gesicht“.
Die helfende Hand aus dem Jenseits
Es ist Heiligabend und das Fräulein Kamila sitzt allein im heimischen Wohnzimmer. Nicht ganz alleine, denn auch ihr Hund Rakete, der sich als Sissels ratschlagender Freund herausstellt, ist anwesend. Dieser führt den Geist kurz in das Problem ein: Sein Herrchen Fräulein Kamila ist unheimlich traurig darüber, dass Weihnachten schon fast vorbei und ihre Freundin Lynne noch nicht da ist. Es ist genau 23:56 Uhr und Sissel muss beobachten wie das Mädchen die restlichen Minuten am heiligen Abend damit verbringt Musik zu hören, ein Buch zu lesen und Donuts in sich hineinstopft, bis schließlich die Uhr schlägt und Heiligabend vorbei ist, ohne dass das Mädchen ihr zustehendes Geschenk erhalten hat.

Doch so muss es nicht ausgehen. Sissel besitzt als Toter die Fähigkeit genau vier Minuten in die Vergangenheit zu reisen und das Geschehene somit zu verändern oder gar zu verbessern. Vier Minuten zurück klärt der Hund Rakete Sissel darüber auf, was es zu tun gilt. Irgendwo im Zimmer ist eine Holzkiste mit einem Geschenk für Kamila versteckt. Es muss doch einen Weg geben, das Mädchen auf das versteckte Geschenk aufmerksam zu machen! Ja, es gibt einen, denn Sissel besitzt die Fähigkeit Besitz von Gegenständen zu ergreifen und sie zu manipulieren. So reicht es beispielsweise einfach Besitz von dem Regenschirm zu ergreifen, der über den Kopfhörern hängt, nach denen sich Kamila ausstreckt und dafür zu sorgen, dass diese in das darunter stehende Aquarium fallen, um die folgenden Ereignisse komplett zu verändern.
Ausgefallen und absolut genial

Um euch nicht den gesamten Spaß daran zu nehmen, die Demo selbst auszutesten, verraten wir euch natürlich nicht, ob es Sissel schafft, das junge Mädchen zum Lächeln zu bringen und ihren Heiligabend zu retten. Was wir jedoch sagen können ist, dass die Möglichkeiten von Sissel absolut abwechslungsreich, humorvoll und vor allem eins sind: Genial! Neben der Hauptaufgabe lassen sich auch zahlreiche andere Kleinigkeiten entdecken. So kann man beispielsweise den Hund Rakete austricksen und ihn mittels der ruckartig öffnenden Schranktüre durch das Wohnzimmer katapultieren lassen, worüber dieser verständlicherweise äußerst erbost ist. Lässt man hingegen einen der Donuts herrunterfallen wird eine Maus auftauchen. Der sonst so vernünftige Rakete wird seinen Instinkten nicht widerstehen können und kläfft laut, um den ungewollten Besucher zu verscheuchen. Danach kommt es zu einem witzigen Dialog zwischen Sissel und dem Schoßhündchen, der sicherlich ein Schmunzeln auf die Lippen des Spielers zaubern wird.
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