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Luigi's Mansion: Dark Moon

von

Gregor Thomanek

Nintendo-Fans auf der ganzen Welt staunten nicht schlecht, als mit dem Erscheinen des GameCube erstmals kein Spiel des dicken Klempners Mario zum Start einer Big-N-Konsole verfügbar war. Stattdessen wurde seinem unterschätzten Bruder Luigi der erste eigene Titel spendiert. Der grünbekappte Schnurrbartfetischist versuchte sich in Luigi's Mansion“ als Geisterjäger und beschritt damit, anders als Nintendos Vorzeigemaskottchen, keine eingetretenen Jump'n'Run-Pfade, sondern angenehm frische Adventure-Wege. Ganze elf Jahre nach der Veröffentlichung, schnallt sich Luigi auf dem Nintendo 3DS zum zweiten Mal den Schreckweg 08/16 um die zitternden Schultern. Wir haben für euch Probe gespielt!

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Willkommen zurück

In Anlehnung an den Erstling beginnt der Demo-Abschnitt von Luigis zweiter Geisterjagd vor einem nebelverhangenen Spukgemäuer. Ohne Ausrüstung und den kleinsten Funken Mut versucht sich Marios Bruder an der Eingangstür der knarzenden Villa, nur um schnell festzustellen, dass diese – ob verlassen oder nicht – abgeschlossen ist. Also macht man sich im Vorgarten auf die Suche nach dem passenden Schlüssel und fühlt sich als Kenner des GameCube-Teils selbst nach etlichen Jahren sofort heimisch. Die Steuerung wurde adäquat vom Controller auf den Nintendo 3DS portiert und geht ohne Probleme von der Hand. Auch sonst fühlt man sich umgehend an alte Tage erinnert, wenn sich Luigi in seiner tollpatschigen Art vor seinem eigenen Schatten erschreckt und bei jedem noch so kleinen Geräusch ängstlich aufhorcht.

Who you gonna call?

Dank der präzisen Steuerung und des kleinen Vorgartens dauert es nicht lang, bis man eine Maus entdeckt hat, die einen goldenen Schlüssel am Schwanz spazieren führt. Ist das Nagetier gefangen und die Tür aufgeschlossen, findet man sich in einem stilvollen, nahezu antiquarisch anmutenden Vorraum wieder. An diesen grenzen weitere Bereiche an, die nach und nach erkundet werden wollen und den eigenen Erforscherdrang bereits nach kurzer Zeit gehörig entlohnen: Im Motorraum eines alten Autos findet sich der altbekannte Staubsauger, mit dem Luigi den spukenden Gesellen ans Leder geht. Bis zu diesem Zeitpunkt waren diese nur durch Fenster beim Ballspielen oder anderen ausgelassenen Aktivitäten zu beobachten.

Nicht nur beim heimlichen Bespitzeln fallen dabei unzählige liebevolle kleine Details und charmant-witzige Begebenheiten auf, die immer wieder zum Schmunzeln oder gar herzhaften Lachen animieren. Am laufenden Band gibt es Gags, die das Geschehen herzlich auflockern. Bleibt zu hoffen, dass Nintendo diese Dichte an lustigen Aktionen über das gesamte Spiel aufbieten kann.

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Vom Klempner zum Geisterjäger

Mit Taschenlampe und High-End-Staubsauger geht es den Gespenstern fortan an den Kragen. Um diese im erstaunlich geräumigen Müllbeutel zu verstauen, bedarf es jedoch vorerst einem gezielten Lichtstrahl. Nur dadurch verharren die Hausbesetzer für kurze Zeit in der Luft und können mit dem Schreckweg geschwächt werden. Fällt ihre Energie auf Null, ist jeglicher Widerstand schließlich zwecklos und mit einem letzten „Fupp“ landen sie in Luigis Wunderwaffe.

Im weiteren Verlauf der begrüßenswert langen Demo geht es so weiteren Geistern an den Kragen, während zwischenzeitlich immer wieder kleinere Rätsel den Gehirnschmalz des Klempners a.D. fordern. Auch hier haben die Entwickler wieder einmal ihre Phantasie spielen lassen: Mal wurde die Umgebung unmittelbar ins Spielgeschehen eingebaut, dann wieder heißt es sich die Eigenheiten des Schreckweg zunutze zu machen. Immer geht es dabei spaßig und abwechslungsreich zur Sache und bereits nach einem ersten Anspielen lässt sich prophezeien, dass Nintendo hier ein wahres Ideenfeuerwerk abbrennt.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mit Luigi's Mansion: Dark Moon“ steht 3DS-Besitzern pünktlich zum Weihnachtsgeschäft ein absolutes Highlight ins Haus. Von Präsentation über Gameplay bis hin zum Humor befindet sich der Titel bereits jetzt auf einem äußerst hohen Niveau und verspricht, den tollen Vorgänger noch einmal deutlich zu übertrumpfen. Zudem zeigt Nintendo, wie grandios der 3D-Effekt des Handheld genutzt werden kann: Eine derart plastisch wirkende räumliche Tiefe bietet bis zum aktuellen Zeitpunkt höchstens „Kid Icarus: Uprising“ und „Super Mario 3D Land“. Fangt schon einmal an zu sparen: Luigi zeigt seinem Bruder, wo die Harke hängt und beschert dem noch jungen 3DS ein weiteres Must-Have!