Musikspiele müssen nicht immer von ihrer Präzision leben. Spiele wie REZ Infinite“ beweisen, was für unglaubliche Erfahrungen Titel bieten können, die sich ganz auf die Kombination aus simplen Konzepten und atmosphärischer Musik konzentrieren. „Aaero“ erschien bereits 2017 für diverse Systeme, die Version mit allen zusätzlichen Songs ist nun auf für Nintendo Switch erhältlich. Ob der Titel mit seinen großen Vorbildern mithalten kann, wollen wir euch nun verraten.

Interessante Kombination
Eigentlich muss man in „Aaero: Complete Edition“ lediglich fliegen und schießen, was sich leichter anhört als es ist. Mit dem rechten Stick darf der Spieler Feinde anvisieren und anschließend per Knopfdruck Projektile abfeuern, was sehr an „REZ Infinite“ erinnert, sich aber nicht so gut in die musikalische Untermalung einfügt. Dank des futuristischen Designs heben sich die Gegner nicht unbedingt gut von den Hintergründen ab, allzu große Probleme, sie zu treffen, sollte man trotzdem nicht haben.
Die zweite Hälfte besteht daraus, einer Linie zu folgen, die immer mal wieder erscheint. Das geschieht über den linken Stick und ist leider oft unpräzise, sodass man nicht die volle Punktzahl mitnehmen kann. Hier fordern die Macher Geduld vom Spieler, denn im weiteren Spielverlauf gewöhnt man sich an die Steuerung, wirklich einsteigerfreundlich ist sie allerdings nicht und im Vergleich mit anderen Musikspielen fühlt sich der Ablauf eher schwammig als Präzise an. Das liegt teilweise auch an den Joy-Con, denn mit einem Pro Controller funktioniert das Geschehen besser. Allgemein funktioniert das Spielprinzip gut, hätte aber mehr Tiefgang oder eine bessere Steuerung vertragen.
Futuristisch
Das Wichtigste an einem Spiel dieses Genres ist natürlich die Musikauswahl, die wenig überraschend sehr elektronisch daherkommt. Obwohl nur eine Musikrichtung bedient wird, unterscheiden sich die Lieder angenehm und selbst diejenigen, die dem Stil abgeneigt sind, werden positiv überrascht. Zudem passen die Töne wunderbar zum futuristischen Setting, in dem sich die Level befinden und fügen sich ebenso wunderbar in das Gameplay an, insbesondere wenn man Objekten ausweichen muss oder mehrere Feinde besiegt, und der Ton entsprechend knalliger wird.

Mehr Musik, mehr Spaß
Was den Umfang angeht ist das Paket gelungen und bietet neben den ursprünglichen 15 Stücken sechs weitere. Diese beweisen auch, dass der Schwierigkeitsgrad durchaus steigt, denn bereits gegen Ende der leichten Kampagne muss man sich konzentrieren, um das Ende überhaupt zu erreichen. Da hilft es nicht, dass einige Level zu lange geraten sind, was in den höheren Schwierigkeitsstufen regelrecht zur Qual wird. Es gibt auch Bosskämpfe, deren Inszenierung durchaus ansehnlich ist, spielerisch fallen sie aber unoriginell aus.
Die Portierung auf Nintendo Switch ist derweil gut und das Spiel sieht dank seines sonderbaren Stils sowohl am TV als auch im Handheld-Modus fantastisch aus, was auch den zahlreichen Effekten sowie der Butterweichen Bildrate geschuldet ist. Kopfhörer sind unterwegs allerdings Pflicht, denn die Lautsprecher der Konsole sind hörbar überfordert mit den Bass-intensiven Liedern.
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