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Anima: Gate of Memories“ gehört nicht zu den Höhepunkten des Genres, die Verkaufszahlen scheinen jedoch gepasst zu haben. Mit „Anima: Gate of Memories – The Nameless Chronicles“ gibt es nun nämlich einen Ableger, der die Geschichte aus der Sicht eines anderen Charakters erzählt. Ob das besser funktioniert als der Vorgänger, haben wir herausgefunden.

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Zweite Seite

Diesmal schlüpfen die Spieler in die Schuhe von The Nameless, einem unsterblichen Wesen, das bereits im Hauptspiel eine nicht unwichtige Rolle gespielt hat. Dieses soll scheinbar getötet werden, in Wirklichkeit wollen seine Widersacher jedoch lediglich sein Blut. Was es damit auf sich hat, erfahren die Spieler im Laufe der im Vergleich zum Vorgänger etwas kürzeren Geschichte, die dennoch eine Fülle an Dialogen und Zwischensequenzen bietet. Zudem verläuft die Handlung parallel zum Vorgänger, weshalb einige Lücken ausgefüllt werden.

Fans der Hauptspiels werden hiermit definitiv glücklich, denn die Qualität der Geschichte bleibt gleich. Leider bedeutet das auch, dass die Kritikpunkte erneut vorzufinden sind. Das fängt bei den merkwürdigen Dialogen an, die oftmals zu kurz gehalten sind, und endet bei dem Verlauf, der wenig spannend ist. Es wirkt so, als ob das „Anima“-Universum viel zu erzählen hat, die Macher schaffen es jedoch nicht, das Potential auszuschöpfen. Es gibt zwar einige Möglichkeiten, das Ende der Geschichte zu beeinflussen, insgesamt bleibt die Reise jedoch zu flach.

Noch immer nicht vom Feinsten

Das Kampfsystem orientiert sich sehr stark am Originalspiel und das merkt man auch. Die Angriffsmöglichkeiten sind eingeschränkt, echte Kombos gibt es nicht und jede Feindesbegegnung fühlt sich sehr hölzern an. Dennoch punktet „The Nameless Chronicles“ mehr als sein Vorgänger, da der Held diesmal etwas schneller unterwegs ist und die Angriffe besser ineinander übergehen, selbst wenn das noch lange nicht genug für ein dynamisches Kampfsystem ist. Zudem können einzelne Angriffe verstärkt werden, wodurch das Aneinanderreihen von einzelnen Angriffen spannender wird.

Leider bleibt das Gameplay einmal mehr wenig fordernd und wird vor allem durch die Kamera, die selten dem Geschehen folgen kann, behindert. Die Feinde überzeugen jedoch nicht, ähneln sich stark und reagieren selten gekonnt auf die Angriffe des Spielers. Hinzu kommt der Ausweichschritt, bei dem man eine viel zu große Distanz zurücklegt, was Angriffsketten sehr einschränkt. 

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Bekannte Welt in neuem Glanz?

In Sachen Leveldesign werden sich Fans freuen. Einmal mehr wird der Arcane-Turm zum Zentrum, von dem es in verschiedene Welten geht. Einige Ortschaften sind zwar neu, es werden jedoch auch bekannte Umgebungen erforscht, die dann jedoch verändert wurden, sodass man nicht einfach dasselbe Spiel erneut spielt. Die Rätsel wurden diesmal auch besser eingebaut und überzeugen mit netten Ideen, die jedoch nie zu lange aufhalten. Lediglich wenn man etwas übersieht, kann das Voranschreiten zur Qual werden, da es kein Hinweissystem gibt.

Ansonsten tritt das Spiel in dieselben Fallen wie auch der Vorgänger zuvor. Die meisten Level sind zu schlauchartig und die offeneren Gebiete verdienen den Titel nicht wirklich, da es stets ein Ziel gibt. Einzig die Bosse bereiten viel Spaß, ansonsten motivieren die Level kaum und sind nicht mehr als Standardware. Die Macher liefern mehr vom Selben ab, was Fans erfreuen wird, jedoch darf man keine Besserung erwarten.

Mehr Erweiterung als Nachfolger

Optisch gibt es keinerlei Veränderungen zu „Anima: Gate of Memories“. Die Texturen sind matschig, der Artstil ist jedoch gelungen. Leider wirken die Charaktere beliebig und werden optisch nicht in Erinnerung bleiben. Auch die Level überzeugen nur selten durch Vielfalt und sehen ansonsten eintönig und langweilig aus. Die Musik ist zwar gelungen, wird jedoch unpassend eingesetzt. Wirklich gut ist lediglich die Bildrate, die sowohl unterwegs als auch in der Station stabil bleibt.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Anima: Gate of Memories – The Nameless Chronicles“ ist genau das Spiel, das sich Fans wünschen. Es bietet mehr vom Vorgänger, erzählt die Geschichte jedoch aus einer anderen Perspektive und mischt selbst bekannte Ortschaften auf. Leider überzeugt das Kampfsystem ebenso wenig wie zuvor, denn die Grundlagen bleiben hölzern. Die Neuerungen sowie die etwas kürzere Spieldauer ändern das Gesamtbild zudem zu wenig, um neue Spieler von der Welt von „Anima“ zu überzeugen.