Es gibt viele Spiele, die eine Neufassung verdient haben. Fragt man die Spielerschaft, hätte allerdings niemand damit gerechnet, dass Asterix & Obelix XXL 2“ erneut veröffentlicht werden würde. So ist es allerdings geschehen, als zeitgleich eine Fortsetzung mit den immens bekannten Helden versprochen wurde. Ob das Stück Videospielgeschichte allerdings gut gealtert ist oder schon damals nicht überzeugen konnte, verraten wir euch im Test.

Videospielverfilmung
Die Geschichte beginnt mit einem gigantischen Erfolg für Caesar, denn er nimmt nicht nur die Oberhäupter der gallischen Dörfer gefangen, sondern scheint auch den mächtigen Miraculix auf seine Seite gezogen zu haben. Das können Asterix und Obelix nicht glauben, als der Fremde Sam Fisher ihnen davon berichtet, weshalb sie sich auf den Weg nach Las Vegum mit seinen Attraktionen machen, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.
Die Geschichte ist nicht sonderlich spannend, dürfte für Fans der Vorlage allerdings einige Schmunzler bereithalten. Leider wurden die Zwischensequenzen nicht überarbeitet und sehen schlechter als alte VHS-Kassetten aus, was die Präsentation an diesen Stellen extrem enttäuschend macht. Ganz anders sieht es da bei den zahlreichen Referenzen aus, denn das Spiel feiert die Videospiel-Kultur bis zum Jahr 2005. Egal ob Zwillingsbrüder des berüchtigten Klempners aus „Super Mario Sunshine“, Bomben im „Bomberman“-Design, „Tetris“-Wände oder Larry Croft, die Anspielungen überraschen enorm und werden jeden Spieler regelmäßig begeistern, auch wenn sich viele Ideen abnutzen. Im extremen Gegenteil dazu steht eine fürchterliche deutsche Synchronisation, die bereits 2005 kaum auszuhalten war – die Systemsprache sollte man deshalb lieber auf Englisch stellen.
Erwartungen zurückschrauben
„Asterix & Obelix XXL 2“ ist ein Lizenzspiel aus dem Jahre 2005 – und nun kann sich jeder selbst denken, wie gut der Titel wohl sein mag. Die beiden Helden müssen klassische Sprung-Passagen meistern, Römer verkloppen und gelegentlich Rätsel lösen. Bereits bei der Erstveröffentlichung lebte das Spiel von seinen Referenzen, die das eher unspannende Gameplay nicht kaschieren konnten. Gerade die Geschicklichkeits-Passagen bieten nur an den Stellen eine Herausforderung, an denen die Kamera nicht mithalten kann. Ansonsten gibt es was die Jump and Run-Einlagen angeht weder spannendes Level-Design noch Überraschungen.
Der Spieler darf jederzeit zwischen Asterix und Obelix wechseln, was auch notwendig ist. Manchmal werden nämlich die besonderen Fähigkeiten der Ikonen benötigt, zum Beispiel um den kleineren Asterix über eine mit einem Seil verbundene Plattform zu ziehen oder damit Obelix Hindernisse aus dem Weg räumen kann. Das geschieht schnell und per Knopfdruck, nutzt sich allerdings ebenfalls schnell ab, da die Rätsel allesamt sehr einfach gehalten sind. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, schließlich können sich damit auch jüngere Spieler in das Abenteuer stürzen. Da viele Stellen aber kopiert und nur wenig abgewandelt werden, sehnt man sich nach mehr neuen Ideen – und das war auch schon bei der Erstveröffentlichung so. Ansonsten verläuft das Gameplay immer gleich: Mit den Helden bereist man ein neues Gebiet, erkundet halbwegs offene Areale und wird vom Spiel stets in die richtige Richtung gelenkt.

Kämpfen, kämpfen und kämpfen
Keine Gallier ohne Kämpfe, so haben es sich zumindest die Macher gedacht. Das Kampfsystem bietet zwar verschiedene Kombos, von denen man einige im späteren Verlauf erwerben kann, resultiert allerdings in den langweiligsten Momenten. Ständig muss man erst eine Vielzahl von Feinden besiegen, bevor man weiter gehen kann. Das bedeutet leider, dass man die ständig gleichen Kombos ausführt und sich irgendwann zu Tode langweilt, da die Kampfarenen kaum aufgefrischt werden. Natürlich ist es schön, die tollen Animationen zu bestaunen, wenn Asterix seine Feinde durch die Luft schleudert oder über die Feinde im Videospiel-Stil zu lachen. Durch die Menge an Kämpfen wird allerdings selbst das in der zweiten Spielhälfte zur monotonen Qual.
Nicht auf Hochglanz poliert
Was wurde denn nun genau remastered? Am offensichtlichsten sind wohl die überarbeiteten Texturen, sodass das Spiel nun auch auf HD-Bildschirmen erstrahlen kann. Diese Worte sollte man mit Vorsicht genießen, denn trotz der Auffrischung sieht das Spiel altbacken aus. Die Level sehen auf den ersten Blick gut aus, fehlende Details sowie leere Gebiete verdeutlichen allerdings, wann das Spiel erschienen ist. Hier wurde nur das notwendigste getan, denn bis auf kleinere Anpassungen wie einen aufgeräumten Shop, einer Level-Auswahl sowie einigen Herausforderungen wurden andere Probleme wie das eintönige Level-Design, die nervige Kamera und die im späteren Verlauf nervigen Kämpfe nicht angefasst.
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