Nintendo-Online LogoNintendo-Online.de
AccountSuchen
Placeholder image

Die letzten Monate und Wochen waren für Fans der The Legend of Zelda"-Reihe ein wahres Freudenfest. Immerhin wurden gleich drei neue Abenteuer angekündigt, in denen die Spieler sich erneut nach Hyrule begeben dürfen. Den Anfang hat vor wenigen Tagen das Spinoff „Cadence of Hyrule: Crypt of the Necrodancer Featuring The Legend of Zelda" von Brace Yourself Games gemacht. Ob das Spiel den beiden titelgebenden Spielereihen gerecht wird und wie gut die Mischung insgesamt aufgeht, lest ihr im folgenden Test.

Image 115946

Geschlafen wird später

„Cadence of Hyrule" spart sich lange Eröffnungsreden und so findet man sich in der Rolle der Heldin Cadence nach einer kurzen Zwischensequenz bereits mitten in Hyrule wieder. Die dortige Ausgangslage ist allerdings alles andere als rosig. Der bösartige Oktavo hat sich Schloss Hyrule unter den Nagel gerissen und sowohl Zelda als auch Link mit seiner Laute in einen tiefen Schlaf geschickt. Zusammen müssen Cadence, Link und Zelda daher vier Bosse besiegen, um in den Besitz von vier Artefakten zu kommen, die den Weg zum Schloss freigeben.

Immer schön den Takt einhalten

Dabei bewegt man sich hüpfenderweise im teils zufallsgenerierten Hyrule umher, um die vier Dungeons und die dort stationierten Bosse auszumachen. Besonders interessant wird „Cadence of Hyrule" allerdings, sobald Gegner auftauchen. Denn diese bewegen sich im Rhythmus zur Musik und passen selbst ihre Angriffe diesem an. Und auch man selbst ist gut beraten, die eigenen Bewegungen an den Takt anzupassen, denn je konsequenter man diesem folgt, umso stärker fallen die eigenen Angriffe aus und umso mehr Rubine lassen die Gegner fallen. Besonders zu Beginn kann man sich leicht überfordert fühlen, da man gleichzeitig auf das Einhalten des Rhythmus und auf die Bewegungen der Gegner achten muss. Nach kurzer Zeit hat man sich dann allerdings bereits daran gewöhnt und je mehr Gegner man besiegt, umso einfacher fällt es, die Angriffsmuster der Monster zu durchschauen. Jeder der abwechslungsreichen, aus der „The Legend of Zelda"-Reihe stammenden Gegnertypen hat dabei seine Besonderheiten. Während manche Gegner beispielsweise nur bei jedem zweiten Taktschlag agieren, stellen mit Speeren und Morgensternen bewaffnete Gegner auch auf größere Distanz eine Gefahr dar.

Zum Glück können auch die Protagonisten auf ein großes Arsenal unterschiedlichster Items und Waffen aus dem „The Legend of Zelda"-Universum zurückgreifen, was für zusätzliche Abwechslung sorgt. Zudem spielen sich Zelda und Link jeweils etwas unterschiedlich, was auch nach dem ersten Durchspielen noch motiviert. Dagegen sind die kleinen Rätsel, die „Cadence of Hyrule" vor allem in den Dungeons hin wieder einstreut, recht simpel aufgebaut und hätten, vor allem angesichts des ansonsten herausfordernden Schwierigkeitsgrades, durchaus ein wenig umfangreicher und fordernder ausfallen können. Insgesamt benötigt man je nachdem, wie gründlich man Hyrule erkunden möchte, zwischen sechs und acht Stunden für einen kompletten Durchgang. Die Unterschiede bei den Hauptcharakteren sowie die zum Teil zufallsgenerierte Welt sorgen allerdings dafür, dass man auch danach noch einiges zu sehen und erleben hat.

Image 115947

Für jeden etwas

Wer den Vorgänger „Crypt of the NecroDancer" gespielt hat wird schnell merken, dass „Cadence of Hyrule" im Vergleich ein wenig zugänglicher aber deswegen keinesfalls einfach ist. Dabei bietet das Spiel einige Möglichkeiten, es nach Belieben entweder herausfordernder oder ein wenig entspannter zu gestalten. Wer schon in der Grundschule Probleme damit hatte, im Takt zu klatschen, dürfte sich besonders über den Ohne Beat-Modus freuen. Durch Aktivierung dieser Option in den Einstellungen bewegen sich die Gegner fortan nicht mehr im Takt der Musik und auch man selbst kann diesen getrost vernachlässigen. Stattdessen spielt sich „Cadence of Hyrule" dann wie ein rundenbasiertes Spiel, in dem sich die Gegner erst dann bewegen, wenn man selbst einen Schritt macht. Wer dagegen nach einer besonderen Herausforderung sucht, kann sogar Permadeath aktivieren. Dadurch muss man beim virtuellen Tod dann wirklich komplett von vorne anfangen.

Wer möchte, kann das Abenteuer auch gemeinsam mit einem Freund im lokalen Multiplayermodus erkunden. Dabei kommt man sich aufgrund der vielen Gegner zwar des Öfteren einmal in die Quere, trotzdem macht „Cadence of Hyrule" auch zu zweit eine Menge Spaß, vor allem wenn man den Ohne Beat-Modus aktiviert hat.

Alles von vorne?

Aber auch insgesamt fühlt sich „Cadence of Hyrule" deutlich nachgiebiger an als andere Genre-Kollegen und dürfte damit auch für diejenigen interessant werden, die mit den meisten Roguelikes bislang ihre Probleme hatten. Zwar verliert man bei jedem Bildschirmtod alle zuvor gesammelten Rubine und kleineren Items, die man aus Kisten oder beim Händler finden kann. Dafür behält man allerdings die wichtigsten Waffen und kann sich für Diamanten, die man beim Säubern eines Areals von Gegnern erhält, vor dem Neustart einige Items kaufen, die einem im neuen Durchgang dann das Leben ein wenig erleichtern sollten. Außerdem findet man auf der Reise durch Hyrule an bestimmten Punkten Shiekah-Steine. Sofern man diese aktiviert, kann man nach jedem Ableben direkt dort wieder einsteigen.

Image 115948

Ein musikalisches Feuerwerk

Was die technische Komponente anbelangt, überzeugt „Cadence of Hyrule" in vollem Umfang. Die farbenfrohe, niedliche Optik erinnert an aufgewertete Versionen älterer „The Legend of Zelda"-Titel wie „A Link to the Past", bringt gleichzeitig aber auch einen ganz eigenen Charme mit. Dadurch werden sich nicht nur Fans von „The Legend of Zelda" von Anfang wohlfühlen in diesem Hyrule, in dem auch ikonische Orte wie der Hylia-See oder das Dorf Kakariko vertreten sind.

Was Danny Baranowsky, der unter anderem auch schon für die Soundtracks von „Super Meat Boy" und „The Binding of Isaac" verantwortlich war, auf musikalischer Seite abliefert, ist zudem ein wahres Feuerwerk aus Remixes bekannter „The Legend of Zelda"-Stücke. Von Beginn an fühlt man sich zum Mitsummen bewegt, während man zum Rhythmus des Soundtracks durch Hyrule hüpft.

YouTube

Eingebundene Inhalte externer Webseiten werden nicht ohne deine Zustimmung automatisch geladen und dargestellt.

Durch Aktivieren der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden können.

Mehr Informationen findest du in unseren Datenschutzbestimmungen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Cadence of Hyrule" ist ein fast perfektes Spinoff, das die beiden Spielereihen auf großartige Weise miteinander verknüpft. Von der Präsentation über die Spielwelt bis hin zum kurzweiligen Gameplay wirkt alles sehr stimmig und durchdacht. Zudem sorgen die vielen Anpassungsmöglichkeiten dafür, dass „Cadence of Hyrule" gleichzeitig fordernd und zugänglich für Neulinge im Genre ist.