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ChromaGun (eShop)

von

Sebastian Zeitz

Mit Portal” hat Valve eine Idee von Studenten so populär gemacht, sodass sich ein ganzes Genre an Ego-Puzzlern gebildet hat. Auf Nintendo Switch erscheint mit „ChromaGun” ein bunter Ableger des Genres, in dem man seine Farblehre noch einmal auffrischen kann. Ob das Spiel des deutschen Entwicklerteams Pixel Maniacs überzeugen kann, zeigt die folgende Review.

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Keine richtige Geschichte

Wie es sich für einen Ego-Puzzler gehört, hat man auch bei „ChromaGun” als Ausgangssituation eine rätselhafte Firma namens Chromatec, die ein Produkt, die Chromagun, an einem Versuchsobjekt, dem Spieler, ausprobieren möchte. Anfangs werden die einzelnen Testkammern durch einen Sprecher kommentiert, sodass man sich zunächst auf eine interessante Erzählung einstellt. Doch der Anfang trügt enorm, denn die Stimme taucht anschließend nur noch gelegentlich auf und hat dann auch nichts Interessantes zu erzählen.

Drei-Farben-Theorie

Aber darum geht es in „ChromaGun” auch nicht, denn das Gameplay ist wirklich gut umgesetzt. Die Farben-Knarre wird dafür verwendet, um die Wände mit den Grundfarben Rot, Gelb und Blau zu bedecken. Mischt man die Farben, bekommt man, wie man es nach der „Drei-Farben-Theorie” kennt, Grün, Magenta und Orange. Schießt man erneut auf die Mischfarbe, bekommt man Schwarz und kann mit der Fläche nichts mehr anfangen. Das Ziel der Rätsel ist im Grunde immer, dass ein paar Arbeiter-Drohnen auf bestimmte Schalter gesteuert werden müssen, damit sich der Ausgang öffnet. Hierzu färbt man die fliegenden Objekte, sodass sie von derselben Farbe angezogen werden.

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Abwechslungsreich

Auch wenn die Rätselmechanik – Drohne zum Schalter steuern – durchgehend gleich ist, gestaltet sich der Weg zum Ziel in jeder der 50 Rätselkammern unterschiedlich. Sehr oft muss man um die Ecke denken und komplett neue Techniken anwenden, um das Rätsel zu lösen. Dadurch bleibt „ChromaGun” stets frisch und bietet trotz allem viel Abwechslung. Leider gibt es aber eine Sache, die den Spieler am Ende wieder etwas nerven wird. Denn immer wieder gibt es auch Trial-and-Error-Rätsel, bei denen man den kompletten Raum mit einer kurzen Ladezeit neustarten muss. Da manche Räume auch aus mehreren Rätseln bestehen, verliert man durch einen kleinen Fehler mehrere Minuten Spielzeit. Auch Fehler, wie falsch geschossene Farbe, werden mit einem Neustart bestraft. Wer alle interessanten Rätsel, die das Spiel durchgehend bis zum Ende anbietet, erleben möchte, muss daher auch ein wenig Frustration in Kauf nehmen.

Wenig Details und viele Ruckler

„ChromaGun” läuft aus technischer Sicht auf Nintendo Switch nicht immer wirklich rund. Sowohl auf im TV- als auch im Handheld-Modus kommt der Titel oft ins Ruckeln, worunter auch die Steuerung leidet. Genaues Zielen oder Gehen ist nur unter erschwerten Bedingungen möglich, was aber auch nur sehr selten vom Spieler verlangt wird. Ansonsten sind die Ruckler zwar nicht schön anzusehen, sind aber aufgrund der geringen Spielgeschwindigkeit verkraftbar. Etwas schade sind die Effekte, die in dieser Fassung erheblich heruntergeschraubt wurden; gerade im direkten Vergleich mit anderen Versionen kann das Spiel auf Nintendo Switch kaum mithalten. Der Soundtrack bleibt zudem immer sanft im Hintergrund und wird niemanden stören, aber auch nicht im Ohr bleiben.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

ChromaGun” ist ein Liebesbrief an „Portal” und dürfte Fans des Spiels gefallen. Das liegt vor allem an den abwechslungsreichen Rätseln, die unterschiedliche Vorgehensweisen verlangen, um an das Ziel zu gelangen. Damit das Spiel auf Nintendo Switch läuft, sind allerdings viele Effekte zum Opfer gefallen, was das Spiel rein optisch etwas schwach aussehen lässt. Wer sich von diesen Abstrichen nicht stören lässt, bekommt aber einen guten Ego-Puzzler, der insbesondere unterwegs gut unterhalten kann.