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Doraemon: Story of Seasons

von

Marco Lipke

Doraemon: Story of Seasons” wird als Spieletitel für Verwirrung sorgen. Dabei handelt es sich nämlich nicht nur um den neuesten Teil der Reihe, die ehemals „Harvest Moon“ hieß, sondern auch um ein Crossover mit dem Anime „Doraemon“, das hierzulande wenig bekannt ist, es in Japan dafür auf über 2200 Episoden und mehrere Kinofilme gebracht hat. Glücklicherweise benötigt man dieses Vorwissen nicht, um Spaß mit dem neuesten Ausflug auf die eigene Farm zu haben.

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Der Raum-Zeit-Strudel

Die Geschichte beginnt in der Welt von „Doraemon“, wo Protagonist Nobita mit seinen Freunden und der Roboter-Katze Doraemon aus der Zukunft lebt. Als Nobita einen Samen findet und ihn in die Erde pflanzt, sprießt ein Baum in die Höhe und schnurstracks werden die Freunde durch einen Tornado in eine andere Welt geschleudert. Dort lernen sie die Dorfbewohner von Shizen Town kennen, und ehe er sich versieht, muss sich Nobita um eine eigene Farm kümmern. Das Ziel ist klar: Sie wollen zurück in ihre eigene Welt.

Selbst, wer die Vorlage nicht kennt, wird die Protagonisten schnell ins Herz schließen. Die Handlung ist interessant und präsenter als in den anderen „Story of Seasons“-Spielen, während natürlich eine große Portion Humor nicht fehlen darf. Leider sind einige Geschichtspassagen viel zu lang geraten, weshalb es zum Beispiel knapp eine Stunde dauert, bis das eigentliche Spiel beginnt. Wer mit Textwänden leben kann, darf sich also auf einen gelungenen Mix freuen.

Das klassische Leben auf der Farm

Das Spielprinzip ändert nichts an der grundlegenden Formel. Der Spieler darf diverse Samen auf der Farm pflanzen, diese begießen und nach der Ernte verkaufen, um anschließend neue Gebäude zu erwerben und mehr Hilfsmittel zu beschaffen. Diese Formel hat in den vergangenen Jahren gut funktioniert, und kann auch heute noch begeistern. Zu sehen, wie die eigene Farm wächst, wie die Effizienz gesteigert werden kann und sich dabei auch noch um Tiere zu kümmern, bleibt auch nach Stunden noch unterhaltsam. Der Spieler startet nur mit einem kleinen Bereich und nach zahlreichen Stunden ist das Feld nicht nur riesig, sondern wird auch noch automatisch versorgt.

Natürlich gibt es noch zahlreiche Aktivitäten, denn kein Genre-Vertreter darf ohne Angeln daherkommen. Zudem dürfen Spieler Insekten fangen oder das eigene Haus dekorieren, während überall in der Spielwelt Pilze, Muscheln und andere Gegenstände versteckt sind, die für mehr Taschengeld sorgen. Ebenso gibt es Feiertage und Events, die kleine Geschichten erzählen und dafür sorgen, dass nicht jeder Spieltag gleich abläuft.

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Doraemon und seine Gadgets

Ansonsten gibt es viele Gespräche mit den Dorfbewohnern und diverse Aufgaben, weshalb es sich lohnt, die Welt zu erkunden. Die ist sehr detailliert geraten und bietet interessante Orte, die man gerne aufsucht. Zudem gibt es im Laufe der Handlung auch nützliche Gegenstände, die Doraemon zu Beginn verliert. Durch diese kann zum Beispiel das Wetter geändert werden, was einen immensen Einfluss auf die Produktivität haben kann. Insbesondere die Schnellreise wird zum Highlight, schließlich frustrieren lange Laufwege auf Dauer.

Gleichzeitig sollte niemand eine Weiterentwicklung der Reihe erwarten. Vielmehr handelt es sich um ein sehr gutes Crossover, das den Charme von „Doraemon“ mit den spielerischen Stärken von „Story of Seasons“ verbindet. Das mag für einige Fans etwas zu brav sein, ändert aber nichts daran, das das Abenteuer bestens unterhalten kann.

Gezeichnete Landschaft

Eine überraschende Stärke ist die Optik, die erstklassig geraten ist. Die gesamte Spielwelt wurde von Hand gezeichnet, weshalb die vorgerenderten Hintergründe wahrlich malerisch sind. Der gesamte Stil ist so liebevoll, dass man sich in dem Spiel verlieren würde, wären da nicht die Charaktermodelle. Diese sehen nicht unbedingt schlecht aus, stechen aber zu sehr heraus, als dass sie sich in das Gesamtbild einfügen.

Ansonsten dürfen angenehme Klänge erwartet werden, die sich niemals in den Vordergrund drängen. Technische Probleme gibt es keine, sodass dem Farmleben nichts im Weg steckt. Einzig eine Synchronisation wäre passend gewesen, schließlich hätten sich Fans über die bekannten Stimmen gefreut, die die langen Textpassagen hätten begleiten können.

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Unsere Wertung

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Fazit

Auch, wer noch keine Berührungspunkte mit den beiden Reihen hatte, wird sich in Doraemon: Story of Seasons“ bestens zurechtfinden. Das liebevolle Abenteuer punktet durch einen entspannenden wie motivierenden Spielablauf, der zwar wenig Neuheiten mit sich bringt, dafür durch alte Stärken überzeugt. Allen voran die präsentere Geschichte sorgt für einen guten roten Faden, während Optionen wie die Wahl des Wetters einen großen Einfluss auf die eigene Farm haben. Der neueste Ableger der Farm-Reihe geht zwar keine neuen Wege, bleibt aber auch so durchweg unterhaltsam.