Musikspiele fühlen sich seit Jahren auf mobilen Konsolen am wohlsten. Dank Nintendo Switch müssen sich die Spieler aber nicht mehr nur damit begnügen, auf dem kleinen Bildschirm zu spielen. Besonders bei Smartphone-Titeln sorgt es für Aufsehen, wenn sie ihren Sprung auf Nintendos Konsole machen. Nun betritt das BlazBlue“-Spinoff „Eat Beat DeadSpike-san“ den Nintendo eShop und wir haben herausgefunden, ob das Musikspiel bei Laune halten kann.

Sehr simpel
Die Geschichte ist derart unwichtig, dass sie nach einer kurzen Intro-Sequenz auch schon wieder vergessen ist. Das Spielprinzip ist viel wichtiger, denn in 20 verschiedenen Liedern, die allesamt aus der „BlazBlue“-Reihe entsprungen sind, mitunter sogar in Remix-Versionen, benötigt der Spieler nur zwei Knöpfe. Mit ordentlich Tempo fressen sich nämlich Monster durch ihre Leibspeisen, wofür der Spieler im passenden Moment die angezeigten Knöpfe L und R drücken muss. Macht man das im richtige Moment, gibt es Punkte, und somit versucht man seinen Highscore immer weiter zu verbessern.
Das Spielprinzip hört sich selbst für das Musikgenre zu spärlich an, und hier liegt sowohl der Charme als auch die große Kritik des Spieles. Wer eine Herausforderung sucht, ist an der falschen Stelle. Selbst auf dem höchsten von drei Schwierigkeitsstufen sollte jeder Spieler ohne Probleme durch die Lieder kommen und zwar nicht immer alle Noten treffend, dafür stets mit einem guten Endergebnis. Es gibt zu wenig Abwechslung und zu wenige Überraschungen, sodass man spielerisch nach einem Lied bereits alles gesehen hat. Natürlich hat das auch seine Vorteile, denn Neulinge werden nie überfordert, und wer ein kleines Spiel für zwischendurch sucht, sollte ebenfalls glücklich werden.
BlazBlue im Einklang
Ein wichtiger Aspekt ist natürlich die Musik, und hier entpuppt sich „Eat Beat DeadSpike-san“ ebenfalls als kontroverser Kandidat. Die Lieder selber sind nämlich durchaus gelungen und wuchtig, weshalb es stets spaßig ist, im richtigen Moment den richtigen Knopf zu drücken. Fans der Mutterreihe werden zudem bestens bedient und erhalten eine starke Auswahl an Favoriten. Leider ähneln sich zu viele Lieder, was nicht nur am ähnlichen Genre, sondern auch an der Wahl der Instrumente liegt. Ohrwürmer entstehen selten und man verspürt nicht unbedingt das Verlangen, jedes Stück zu spielen. Freizuschalten gibt es lediglich den dritten Schwierigkeitsgrad, was das Spiel leider in die Länge zieht anstatt eine Motivation darzustellen.

Charmante Welt
Optisch präsentiert sich der Titel mit gezeichneten Hintergründen und liebevollen, wenn auch repetitiven Animationen. Der Stil weiß zu gefallen und stört das eigentliche Gameplay nie. Wer im Handheld-Modus spielt, darf zudem den Touchscreen nutzen, was gut funktioniert und für einige Spieler präziser sein kann. Wirklich nervig ist jedoch die Tastenbelegung, denn mit B wird etwas ausgewählt, während man mit A in das vorherige Menü gelangt. Eine Möglichkeit, die Tasten frei zu belegen, würde nicht nur dieses Problem aus der Welt schaffen, sondern auch das Gameplay für jeden Spieler angenehm gestalten.
Weitere Infos
