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Iro Hero (eShop)

von

Sebastian Zeitz

Bei Vertikal-Shootern gibt es seit Jahrzehnten mit Ikaruga ein Spiel, das als einer der Höhepunkte des Genres gilt. Vor kurzem erschien mit Iro Hero“ ein sehr ähnliches Shoot ‘em Up, das auch einige Mechaniken des Genre-Königs übernimmt. Ob es aber auf eigenen Beinen stehen kann, zeigt die folgende Review.

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Elektrisches Potential

Wie die meisten Shmups bietet auch „Iro Hero“ wieder verschiedene Modi, um die Herausforderung für jeden Spielertypen anzupassen. Anfangen sollte man bei der Geschichte, in der man jedes Level einzeln nacheinander spielt. Zwischen und innerhalb der Level wird auch eine Story rund um die Menschheit erzählt, die im Jahre 3206 spielt. Vor einem Jahrtausend wurde die Menschheit von einer Alien-Rasse heimgesucht, die ihr aber gut gesinnt war. Sie zeigte den Menschen, wie sie ihre innere Energie dazu nutzen können, um Strom zu erzeugen. Dadurch verbesserten sich die Technologien nach und nach und auch andere Alien-Rassen wurden auf sie aufmerksam. Diese entführen regelmäßig Menschen, um ihre Fähigkeiten als Sklaven zu verwenden. Iro, ein Mensch, nimmt deshalb zusammen mit seinen Freunden den Kampf auf, und versucht seine Mutter aus den Fängen der Aliens zu befreien. Leider gibt es im Spiel keinerlei vertonte Texte, was gerade bei den Dialogen, die innerhalb der Level stattfinden, etwas schade ist. Diese tauchen zwar meist dann auf, wenn nur wenig auf dem Bildschirm passiert, aber trotzdem muss man das Raumschiff immer noch steuern, während man den Text liest. Zudem ist der Text recht klein, weshalb man im Tabletop-Modus diesen nur schwer entziffern kann.

Erstaunlich schwer

Wer jetzt denkt, dass die Level ein Kinderspiel werden, der hat weit gefehlt. „Iro Hero“ steht in Sachen Schwierigkeitsgrad anderen Titeln im Genre in nichts nach und man wird sehr sehr oft sterben. Wer eine niedrige Frustrationsgrenze hat, der wird hier nicht glücklich. Die richtige Herausforderung geht dann mit dem normalen Modus los, in dem man alle neun Level nacheinander spielt und insgesamt drei Continues mit je drei Leben zur Verfügung hat. Durch die Punkte, die man sammelt, kann man sich Leben immer nach einem Level dazu kaufen. Noch einmal eine Schippe oben drauf legt der Arcade-Modus, in dem man nur noch ein Continue hat. Absolute Harcore-Puristen, die auch das locker wegspielen, bekommen bei 1CC dann letztlich die volle Dröhnung, denn da kann man für das gesamte Spiel keinerlei Leben mehr kaufen. Abwechslung ist zwar nicht wirklich vorhanden, aber die Modi bringen immerhin eine lineare Steigerung im Schwierigkeitsgrad mit sich und bieten für jeden Spieler genau die Herausforderung, die er haben möchte. Zumindest solange man bedenkt, dass das Spiel schon auf einem sehr hohen Niveau beginnt.

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Abgekupfert

Rein spielerisch ist „Iro Hero“ wirklich absolut von Ikaruga abgekupfert. Per Knopfdruck kann man zwischen der blauen und der roten Farbe wechseln. In genau diesen Farben sind dann auch die Gegner und deren Kugeln eingetaucht. Stimmt die Farbe zwischen Spieler und Gegner überein, kann man die Kugeln für einen stärkeren Angriff aufsammeln. Wenn man aber Schaden austeilen möchte, muss man die entgegengesetzte Farbe verwenden, was dann letztlich dafür sorgt, dass man immer wieder zwischen den Farben wechseln muss. Gerade das ist dann auch das, was die Schwierigkeit des Spiels ausmacht, da man perfekt abwägen muss, wann man wechselt und welche Gegner man als erstes abschießt. Es ist ein sehr simples Shmup, aber wird eben durch die Farben-Mechanik zu mehr als nur Abballern und Ausweichen. Wer mit dem Genre an sich nichts anfangen kann, der wird hier auch keinen Spaß haben.

Nicht imposant

Was das Spiel definitiv zurückhält, ist die Optik. Man hat sich für einen sehr bunten, comichaften Stil entschieden, der schon fast an Flash erinnert. Alles sieht sehr ähnlich aus und die Hintergründe sind absolut langweilig gestaltet. Es gibt auch keinerlei Effekte, die groß in Erinnerung bleiben werden, weshalb es an einer explosiven Inszenierung mangelt, die das Genre sonst so imposant macht. Auch der Soundtrack ist eher Stangenware und wird keinem im Gedächtnis bleiben.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Iro Hero“ schafft es leider am Ende auch nicht nur ansatzweise, den Spieler absolut zu begeistern. Dafür fehlt es ein wenig an der imposanteren Inszenierung und einer gut verfolgbaren Geschichte. Zudem ist der Schwierigkeitsgrad wirklich sehr weit oben angesetzt, weshalb man sehr frustresistent sein muss. Selbst Fans des Genres werden hier einige Abstriche in Kauf nehmen müssen.