Manchmal braucht es nicht mehr als ein paar Formen und ein paar Beats, um ein gutes Spiel zu machen. Genau das zeigt Just Shapes & Beats“, das jetzt für Nintendo Switch erschienen ist. Wir haben die Kopfhörer aufgesetzt und uns in die Kugelhölle mit Elektro-Beats gestürzt.

Genre-Mix
Der Name des Spiels ist wirklich Programm. Denn was der Titel am meisten bietet, sind Formen und Beats. Das Gameplay gestaltet sich als eine Mischung aus Geschicklichkeits-, Bullet Hell-Shooter-, in dem man nur den Kugeln ausweichen muss, und Musikspiel. Denn die gesamte Welt reagiert auf den Song im Hintergrund und zum Beat werden Gefahren auf den Spieler losgelassen. Diese muss er dann durch gezieltes Ausweichen vermeiden. Das klingt nicht wirklich spannend ,aber das Spiel hat einfach einen unglaublichen Effekt auf einen. Es ist wirklich extrem simpel gehalten, aber nachdem man einmal verstanden hat, was das Spiel von einem möchte, ist man schon komplett in seinen Fängen und lässt den Controller so schnell nicht los.
Ohrwurm-Garantie
Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass da nur irgendwelche Kugeln und Formen vor einem fliegen. Aber das liegt einfach an der folgenden, perfekten Mischung: Das Spiel wird schwierig aber nie unfair, die Songs sowie die damit verbundenen Hindernisse sind allesamt abwechslungsreich und die Steuerung ist nahezu perfekt. Macht man mal einen Fehler, dann ist man es fast immer selbst Schuld. Dann kommt noch die Möglichkeit hinzu, das Spiel entweder alleine oder mit bis zu drei Freunden kooperativ zu spielen. Die Musik, die eine Mischung aus EDM, Dubstep und Chiptune bietet und natürlich das Hauptaugenmerk ist, tut dann noch einmal ihr übriges, den Stil zu untermauern. Selbst wenn man kein Freund des Genres ist, schafft es das Spiel, das man sich die Musik im Kontext des Spiels gerne und immer wieder anhört. Denn wenn „Just Shapes & Beats“ einen Kritikpunkt hat, dann ist es, dass es etwas inhaltsarm ist. Hat man die 34 Songs alle mal gespielt, dann bekommt man beim Gameplay nichts Neues mehr geboten. Dies ist letzten Endes egal, denn unabhängig davon, ob man etwas länger oder doch nur wenige Minuten am Spielen ist, das Spiel kann immer wieder einen mit seiner Musik und seinem Stil verzaubern.

Eine Welt voller Rhythmus
Auch wenn das Spiel selbst schon überraschend viel Spaß macht, ist es die Geschichte, die es noch einmal besser macht. Der Modus kann entweder alleine oder per Couch-Coop gespielt werden und dauert knapp zwei bis drei Stunden. In diesen Spielstunden erlebt man eine Geschichte um einen Bösewicht, der die ganze Welt mit der Kraft der Dreiecke nach seinen bösen Absichten formt. Aber das kann man natürlich nicht zulassen, weshalb man nun durch die Welt reist, einige Freunde trifft und eben jene rettet. Dabei ist die Story im Grunde ein Tutorial für das, was einem im Challenge-Modus erwartet.
Was diesen Modus aber eigentlich so besonders macht, ist der Fakt, dass nicht nur die Level, wie sonst auch, wirklich Spaß machen, sondern man hier die wohl beste Oberwelt geboten bekommt, die man sich vorstellen kann. Denn der Weg zu jedem Level ist selbst ebenfalls ein Level für sich und bietet wie normale Herausforderungen einige Gefahren, nur mit dem Unterschied, dass man nicht sterben kann. Zudem bewegt sich die gesamte Welt auch im Rhythmus der verschiedenen Songs, die auf der Oberwelt gespielt werden, und es gibt immer wieder kleine Überraschungen, die das Gameplay auflockern. Dadurch wirkt alles wie aus einem Guss und man kommt niemals aus der Gameplay-Schleife wirklich heraus, da sich die gesamte Welt stets im Rhythmus der Lieder bewegt.
Dynamisches Design
Sowieso ist es das Design, das hier wirklich hervorsticht. Das Spiel ist enorm simpel aber perfekt umgesetzt. Im Grunde ist jedes Level einfach nur ein statischer Bildschirm, auf dem sich dann die Hindernisse bewegen. Aber genau dadurch wirkt das Spiel so enorm dynamisch und man bekommt das Gefühl, dass man sich durch das Level bewegen würde. Zudem wird so gut wie immer angezeigt, wann ein neues Hindernis kommt, ohne aber allzu viel anzuzeigen und dadurch den Bildschirm zu überladen. Einziger Wermutstropfen sind die immer wieder auftretenden Ruckler, wodurch man manchmal in ein Hindernis rast, dem man sonst ausgewichen wäre. Abseits davon läuft das Spiel aber technisch sauber sowohl am Fernseher als auch im Handheld-Modus.
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