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Kirby Star Allies

von

Sebastian Zeitz

Die rosa Knutschkugel Kirby hat sich in den letzten Jahren eher auf dem Nintendo 3DS wohl gefühlt und hatte nur einen kurzen Auftritt in Knet-Optik für die Wii U gehabt. Jetzt ist er zurück und rettet Dream Land zum ersten Mal auf Switch. Wir sind durch Kirby Star Allies” gehüpft und wollen euch im Folgenden verraten, was das Spiel auf dem Kasten hat.

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Herzen erobern das Land

Wie bei jedem „Kirby”-Spiel gibt es eine kleine Geschichte. Ein mysteriöser Widersacher lässt schwarze Herzen auf Dream Land los, wodurch ehemalige Freunde zu Feinden werden. Kirby erhält aber auch ein helles Herz, mit dem er Feinde zu Freunden machen kann. Mit dieser neuen Kraft zieht er los und stellt sich gegen die finstere Macht. Warum genau Kirby aber ein helles Herz bekommt, bleibt auch bis zum Ende unklar. Sicher ist, dass das Spiel stets absolut kinderfreundlich bleibt, aber keine großen Highlights bietet. Doch auch solche Erzählungen sollten definitiv einen Platz in Videospielen haben.

Die Knutschkugel und ihre Helfer

Das Gameplay ist dann auch sehr typisch „Kirby”. Man läuft durch die Level und saugt die Gegner ein. Dabei gibt es die üblichen Verdächtigen bei den Fähigkeiten, wie Schwert, Bombe oder Cutter. Denn, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, hat Kirby ein helles Herz nun inne. Mit diesem kann er Feinde direkt zu seinen Freunden machen und muss nicht, wie zum Beispiel bei „Kirby’s Fun Pack”, erst die Fähigkeit aufsaugen, um dann daraus einen Helfer zu erschaffen. Damit hat Kirby bis zu drei Freunde an seiner Seite, die von Spielern oder auch von der CPU gesteuert werden können. Letztere reagieren meist dann gut, wenn man ihre Hilfe benötigt, ansonsten dümpelt sie oft in der Gegend herum oder fallen auch gerne in den Abgrund.

Die größte Neuerung ist die Kombination von Fähigkeiten, die ein wenig aus „Kirby 64” entnommen wurde aber doch schon eigen ist. Spuckt man zum Beispiel mit Feuer auf ein Schwert wird daraus ein Brutzel-Schwert, das stärker ist als das normale und mit neuen Effekten die alten Attacken aufwertet. Es ist wirklich sehr interessant zu sehen, was alles möglich ist und sorgt fast bis zum Ende für Überraschungen. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass es etwas umständlicher für Kirby ist, die Fähigkeit zu wechseln. Während Helfer einfach ihr Herz auf einen anderen Gegner schmeißen, muss Kirby zunächst durch Knopfdruck die Fähigkeit verlieren. Erst dann kann Kirby wieder neue Gegner aufsaugen, was im Eifer des Gefechts oft dazu führen kann, dass in der Zeit die Mitspieler alle Gegner bereits erledigt oder für sich beansprucht haben. Hier ist also der Spieler als Kirby ein wenig im Nachteil und muss etwas Absprache mit den Mitspielern halten.

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Geheimnisse, die keine sind

„Kirby Star Allies” ist wirklich ein Spiel voller Spaß, das im Mehrspieler besonders für Laune sorgt. Es ist eine unbeschreibliche Anziehungskraft, die der Titel auf einen wirkt, obwohl es ein sehr typisches Jump ‘n‘ Run ist. Ein wenig Schade aber sind die Geheimnisse, die oft keine sind. Denn oftmals kann man ohne Mühen geheime Orte oder die sammelbaren Objekte finden. Hat man die Tipps eingeschaltet, zeigt einem das Spiel auch direkt, was man mit den Fähigkeiten, die fast immer direkt davor zur Verfügung stehen, machen muss. Das unterstreicht dann auch den niedrigen Schwierigkeitsgrad mit dem man sich zufrieden geben muss. Falls man also mit seinen Kindern spielt oder die Frustration niedrig halten möchte, dann sollte man mit Tipps spielen. Alle anderen machen sie unbedingt aus und haben sofort immerhin etwas herausforderndere Rätsel. Gegen Ende werden die Geheimnisse aber tatsächlich besser und vor allem die letzte Welt ist für Kenner der Reihe ein absoluter Genuss.

Puzzle-Teile als Langzeitmotivation?

Eine Sache, die den Spieler lange bei Laune halten soll, sind die Puzzleteile. Davon gibt es gleich zwei Arten. Die blauen Teile sind immer wieder in den Leveln an den gleichen Stellen verteilt und geben für die Puzzle zufällige Teile, die sich auch wiederholen können. Dadurch muss man, wenn man alle haben möchte, noch einmal ungefähr sechs bis sieben Stunden weiter spielen, was knapp der Spielzeit des normalen Durchlaufs noch einmal oben drauf entspricht. Das ist einfach frustrierend und schreckt mehr ab, als zu motivieren. Die rosa Teile hingegen sind einmalig und gehören zu den Geheimnissen in den Leveln. Bis auf zwei haben wir im ersten Durchlauf direkt alle davon gefunden, was ein wenig schade ist, wenn man bedenkt, dass man früher wirklich überlegen musste, welche Fähigkeit man wann braucht und wo man sie am besten herbekommt. Das fällt hier aufgrund von möglichst geringen Frustmomenten weg.

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Minispiele

Motivation abseits des Hauptspieles gibt es in Form von zwei kompetitiven und zwei kooperativen Minispielen. Erstere sind aber wirklich nicht mehr als eine nette Dreingabe, die man mal für zwei Minuten spielt und dann liegen lässt. Die kooperativen Spielchen hingegen sind schon etwas mehr mit Inhalt bestückt. Wir wollen an dieser Stelle nicht verraten, um was es sich dabei handelt, aber hier kann man definitiv noch ein oder zwei Stündchen an Spielspaß herausholen.

Drollig

Rein optisch bekommt man sowohl auf dem Fernseher als auch dem Handheld ein sehr klares, buntes Bild, das durch Unschärfen im Hintergrund echt einiges her macht. Auch die Animationen und Gesichtsaudrücke von Kirby sind absolut drollig. Ein wenig enttäuschend aber schnell vergessen, sind die zum Glück immer getroffenen 30 FPS. Man würde als Laie schon davon ausgehen, dass mehr möglich sein sollte auf Switch, aber am Ende leidet der Spielspaß nicht darunter. Beim Soundtrack haben wir uns selbst oft dabei erwischt, wie wir Melodien mit summen und erfreuen uns einfach an der sehr glücklichen Atmosphäre. 

Mit dem folgenden Video wollen wir euch einen Einblick in „Kirby Star Allies” geben. Dafür zeigen wir Ausschnitte aus dem Intro, den Minispielen, drei Leveln sowie den Bosskampf gegen einen der berühmtesten Bäume der Videospiel-Geschichte.

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Unsere Wertung

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Fazit

Kirby Star Allies” ist einfach genau das, was man vom Spiel erwarten kann. Es bietet kinderfreundliche Hüpfunterhaltung, die aber auch im Herzen kindgebliebenen unglaublich viel Spaß machen wird. Leider mangelt es selbst bei den Geheimnissen wieder einmal stark an Herausforderung. Wer aber genau das erwartet, bekommt einen guten Ableger der Reihe geboten, den man fast uneingeschränkt empfehlen kann. Es ist merkwürdig, aber Kirby kann einen auch viele Jahre später mit einem simplen Spielkonzept ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.