2016 dürfen sich europäische Nintendo-3DS-Besitzer auf eine Handvoll interessanter Rollenspiele freuen. Während beispielsweise Stella Glow“ und „Fire Emblem Fates“ noch in den Startlöchern stehen, ist seit einigen Tagen bereits „Legend of Legacy“ im Handel erhältlich, welches wir euch nun vorstellen wollen.

Geschichte
Wie aus dem Nichts ist die mysteriöse Insel Avalon auf der Weltkarte aufgetaucht. Abenteurer aus allen Ecken der Welt machen sich auf, um Ruhm, Ehre und Reichtum für sich zu beanspruchen.
Erforschen und Erkunden
Vor Beginn des Abenteuers muss man sich zunächst für einen von sieben Hauptcharakteren entscheiden. Meurs beispielsweise ist der letzte Meister der Elemente, Biance ist eine junge Frau, die unter Amnesie leidet, und Filmia ist der lange verschwundene Frischprinz. Je nach Wahl des Hauptcharakters verändern sich die Geschichte und die Rahmenbedingungen etwas, da die Charaktere unterschiedliche Beweggründe für ihre Reise haben. Als Beispiele seien hier die Suche nach dem Sternengral oder die Profilierung als Abenteurer genannt. Das Erkunden und Erforschen von unbekannten Landschaften steht dabei im Mittelpunkt des Abenteuers. Nach und nach lichtet sich beim Erkunden der graue Nebel auf den einzelnen Karten auf dem Touchscreen und offenbart die entdeckten Sehenswürdigkeiten in einem (Unter-)Gebiet. Dadurch steigt die Erkundungsrate. Durch eine hohe Erkundungsrate lassen sich die Landkarten, die man bei sich trägt, gewinnbringender im Gemischtwarenladen von Initium verkaufen. So dringt man immer weiter vor und entdeckt schon bald, in Form eines sinkenden Steins, die ersten Anzeichen dafür, dass eine alte Legende tatsächlich wahr ist.

Kampfsystem der alten Schule
Die Kämpfe sind rundenbasiert, allerdings nicht zufällig, da die Monster in den (Unter-)Gebieten und auf der Karte zu erkennen sind. Für jeden der im Kampf befindlichen drei Abenteurer wählt man eine Aktion, wie Kämpfen, Heilen, etc., und lässt die Abenteurer dann die Aktionen ausführen. Natürlich wird auch der Gegner danach seine Züge machen, auf die man keinen Einfluss mehr hat, wenn man zu Beginn nicht eine entsprechende Aktion wie Blocken ausgewählt hat. Die Stärke der Charaktere wird über die Attribute Angriff, Verteidigung und Unterstützung dargestellt. Mit jedem Kampf steigen diese Werte an und lassen die im Kampf aktiven Charakter stärker werden. Allerdings ist die Stärke auch abhängig von der Position, die der Charakter im Kampf einnimmt. Sechs unterschiedliche Formationen stehen vor jedem Kampf zur Auswahl, mit denen man beispielsweise kräftige Charaktere in die erste und den magisch begabten Charakter in eine hintere Reihe setzt oder eine Reihe aus Bogenschützen in den hinteren Reihen aufstellt.

Die Macht der Elemente
Jeder Kämpfer hat über alte Relikte zudem Stärken und Schwächen gegenüber den insgesamt acht Arten von Elementen im Spiel. So kann ein Charakter eine Stärke gegen Eis und gleichzeitig eine Schwäche gegen Feuer haben. Da in jedem Gebiet das Element, welches in diesem besonders stark ist, über die Elementanzeige dargestellt wird, heißt es sein aktuelles Dreier-Team dementsprechend vorher zusammenzusetzen beziehungsweise die Relikte auszutauschen. Die acht Arten von Elementen führen natürlich auch dazu, dass unterschiedliche Kampffertigkeiten eingesetzt werden können, die sogenannten Arts. Analog dazu gibt es auch die Möglichkeit, Zauber, die sogenannten Charms, zu erlernen und einzusetzen. Auch in diesem Fall ist der Einsatz abhängig von dem ausgerüsteten Element. Der Einsatz von Arts und Charms kann im Kampf eventuell dazu führen, dass Kämpfer stärker werden und gegebenenfalls auch neue Fähigkeiten erlernen. Awakened nennt sich dieser Zustand im Kampf. Zusätzlich gibt es natürlich auch wieder Charaktere, die bestimmten Statusveränderungen wie Schlaf oder Gift widerstehen können.
Stadt Initium
Initium ist kein chemisches Element, sondern der Name der Stadt, in der man seine Basis hat. Im Gasthaus kann man seinen Spielstand abspeichern. Ein Schnellspeichern mit dem X-Knopf und der R-Taste ist allerdings auch unterwegs möglich. Außerdem stellt man seine HP und SP wieder her, indem man im Gasthaus übernachtet. Auch die aktiven Teammitglieder kann man im Gasthaus austauschen, sofern man bereits weitere rekrutiert hat. Im Gemischtwarenladen von Initium kann man Waffen und Rüstungen, aber auch Landkarten erwerben und natürlich die auf seinem Abenteuer gefundenen Gegenstände schnell an den Mann bringen. Wer Informationen und Gerüchte über die Insel und die dort lebenden Monster aus erster Hand erfahren möchte, begibt sich am besten in das städtische Gasthaus. Gerade der Gasthausbesitzer ist sehr redselig und kann einem schon einmal den einen oder anderen Hinweis geben. Außerdem gibt es noch den Hafen, in dem Handel mit seltenen Waren aus aller Welt betrieben wird. Irgendwann wird man selbst Schiffe auf den Weg schicken, um seine gesammelten Waren zu verkaufen beziehungsweise seltene Waren zu erhalten. Über die StreetPass-Funktion kann die Zeit, die ein Schiff für seine Transportwege benötigt, verkürzt werden.

Technik
Grafisch ist „Legend of Legacy“ so eine Sache für sich. In Bezug auf das Charakterdesign hat man bereits weitaus bessere Titel gesehen, doch das Monsterdesign ist schon etwas besser und das Design der Landschaften spielt ebenfalls in einer höheren Liga. Dabei bleibt einem vor allem in Erinnerung, dass die Spielwelt sich wie in einem Bilderbuch hochklappt, wenn man neue Gebiete erkundet. So richten sich beispielsweise mit jedem Schritt neue Bäume auf, was dem Abenteuer einen ganz eigenen Charme verleiht. Positiv ist uns aufgefallen, dass alle Zwischensequenzen auch einfach übersprungen werden können. Wirklich sehr gut hat uns der Soundtrack des Spiels gefallen: Die Melodien beim Erkunden der Landschaften sind ebenso eingängig wie die Melodien während der Kämpfe. Einzig das Brüllen, Heulen und Schreien der Monster, die einen in den (Unter-)Gebieten verfolgen, wenn sie einen entdeckt haben und man sich gegen einen Kampf entschieden hat, sind nicht erste Sahne.
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