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Little Friends: Dogs and Cats

von

Daniel Witt

Wer digitale Haustiere mag, hatte auf Nintendos vorherigen Konsolen meist gut lachen. Switch hat hier noch nicht viel geboten - bis jetzt. Ob sich die Anschaffung von Hundeleine und Kratzbaum in Little Friends: Dogs and Cats" lohnt, verraten wir im Review.

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Der beste Freund des Menschen

Beim Spielstart darf man sich eine der sechs Hunderassen wie Deutscher Schäferhund oder Französische Bulldoge aussuchen, wobei auch in Sachen Fellfarbe ein wenig angepasst werden darf. Geschlecht und Name dazu, und schon hat meine seinen ersten, besten Freund des Menschen im Eigenheim. Dabei macht schon das Zuschauen Spaß, denn das Design der Hunde ist sehr glaubwürdig, sowohl optisch als auch in ihren Bewegungen, und auch das Zimmer ist hübsch gestaltet. Doch nur zuschauen wäre natürlich Langweilig.

Miteinander

Folgt man den ersten Anweisungen, lernt man die sehr einfach gestaltete Pflege des Hundes. Futtern, Wasser geben, streicheln und bürsten, und schon steigt das Freundschaftslevel. Ein wenig ärgerlich ist, dass dies nur pro Tag nur um 10 Level steigen kann, doch hat dies wohl einen Grund: sonst hätte man am ersten Tag bereits alles freigespielt. Denn recht schnell kommt man mit Ball oder Frisbee werfen voran, um dann ein paar weiteren Aktivitäten nachzugehen. Der Spaziergang gestaltet sich zwar beim ersten Durchlauf sehr nett, indem der Vierbeiner Schätze ausbuddelt und sein Revier markiert. Jedoch gibt es nur ein Gelände, das man nach fünf Minuten einmal umrundet hat. Bleibt also nur noch der Frisbee-Wettbewerb in einer handvoll Schwierigkeitsgrade, in dem der eigene Hund besser fangen sollte, als die anderen beiden.

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Tatze statt Pfote

Hat man beim ersten Kläffer das 15. Freundschaftslevel erreicht, was die meisten Spieler am zweiten Tag nach Erwerb des Spiels und nicht einmal zwei Stunden Spielzeit erreicht haben werden, darf man weitere Haustiere in sein Eigenheim einladen, wobei bei einer maximalen Anzahl von zwölf immer nur drei aktiv sein können. Immerhin kommen auch drei Katzen-Rassen hinzu, was jedoch nicht so viel Abwechslung hinzu bringt, wie man meinen könnte. Als einziges eigenes Spiel kann man ihnen einen Stab hinhalten und diesen wegziehen, bevor die Pfote zuschnappt. Wie auch beim Rest des Spiels empfiehlt sich hier der Handheldmodus, da die Steuerung per Touchscreen deutlich besser von der Hand geht als die Bewegungssteuerung der Joy Con am TV.

Am Ball bleiben

Langzeitmotivation gibt es vor allem für diejenigen, die gerne neue Sachen freischalten und Achievements hinterher jagen. In erstere Kategorie fallen neue Räumlichkeiten sowie deren Ausstattung, wobei beides jedoch nicht allzu viele Möglichkeiten bieten. Deutlich mehr gibt es an Kleidung für die Vierbeiner, wobei diese wirklich sehr niedlich aussieht, solang man auf die Kombinationen achtet. So sorgt zum Beispiel ein Kapuzenpulli in Verbindung mit einem Halstuch für sehr unschöne Clipping-Fehler. Fraglich ist hier auch, warum es neben Geld noch drei weitere Währungen in Form von unterschiedlichen Tickets gibt. Die junge Zielgruppe von „Little Friends: Dogs and Cats" dürfte davon mehr verwirrt als motiviert werden. Die Achievements erwarten sehr, sehr viel Hingabe. Wer alle sammeln will, muss hunderte Kilometer Gassi gehen und unzählige Bälle werfen.

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Daheim ist's schön

In Sachen Technik sieht man ebenfalls eindeutig, wo der Fokus der Entwickler lag. Die Hunde sehen allesamt wirklich zum knuddeln aus und bewegen sich in den meisten Fällen auch recht glaubwürdig, auch wenn es dabei ein Problem gibt. Die Animationen wurden nur selten auf die Umwelt abgestimmt. Beim Fressen löst sich das Futter einfach in Luft auf,  und andere Vierbeiner werden beim Laufen einfach weiter geschoben, ohne dass sie davon Notiz nehmen oder der Boden irgendeinen Hauch von Reibungswiderstand vermittelt. Optisch gelungen sind ebenfalls die eigenen vier Wände, bei den Außengeländen wurde jedoch deutlich am Feinschliff gespart. Und nicht nur spielerisch, auch beim Aussehen stehen die Katzen hintenan. Besonders die Gesichter lassen den Realismus der Hunde vermissen. Durch ihre Augen erinnern sie an eine Comicfigur und entfalten keinen glaubwürdigen Knuddelfaktor.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Es ist schon ziemlich schade um Little Friends: Dogs and Cats". Der Start des Spiels gestaltet sich dank hübscher Optik von Hund und Eigenheim sehr schön. Doch viel zu schnell hat man alles, was das Spiel zu bieten hat, gesehen. Die Katzen, die man nach recht kurzer Spielzeit freischaltet, wurden leider optisch wie spielerisch vernachlässigt. Nur wer seine tierische Garderobe erweitert oder den Achievements hinterher hechelt, wird sich länger mit dem Spiel beschäftigen.