Nintendo-Online LogoNintendo-Online.de
AccountSuchen
Placeholder image
reviews

Mein Teddy und ich

von

Daniel Witt

Mit Mein Teddy und ich“ hat Nintendo ein Spiel in petto, das sich an die jüngsten Videospieler richtet. Und um dem gerecht zu werden, haben wir uns auch jemand passenden für unser Review gesucht!

Image 81627

Jung-Redakteurin


Ein Spiel, das sich an Kinder richtet, nach den klassischen Kriterien zu bewerten, ist nicht einfach – oder anders gesagt: oft schlichtweg nicht fair. Daher schreibe nicht ich das Review aus meiner Sicht, sondern aus der meiner Tochter. Sie ist fünf Jahre alt und durfte auch schon einige Videospiele aus verschiedenen Genres spielen. Dazu zählen unter anderem „Lego Friends“ auf dem Nintendo 3DS, „Planes 2“ auf der Wii U oder „Snoopy's Grand Adventure“ auf der PlayStation 4. Ein wenig Erfahrung ist also da, und nicht jedes Videospiel, das ich ihr bisher gezeigt habe, hat ihr auch zugesagt. Daher ging ich auch bei diesem Review davon aus, dass sie ehrlich sagt, was am Spiel ihr gefällt und was nicht. Ich habe beim Spielen darauf geachtet, was sie in verschiedenen Situation sagt – Kinder in diesem Alter kommentieren sowieso nahezu jede ihrer Aktionen – und dann genauer nachgefragt, was sie damit meint. Die Überschrift eines Absatzes ist dann immer der von ihr gesagte Satz, im Inhalt des Absatzes beschreibe ich dann die Situation und das, was sie auf mein Nachfragen geantwortet hat. Los geht's!

Der kann ja reden


Sobald der Teddy in der Wohnung angekommen ist und der Schachtel entspringt, fängt er an zu plappern. Wer „Tomodachi Life“ gespielt hat, kann sich vorstellen, wie die Stimme klingt – leider ein wenig Roboter-haft. Das schien meine Tochter jedoch nicht zu stören. Sie kennt zwar schon Sprachausgabe in Videospielen, jedoch hat es sie echt überrascht, dass der Teddybär sie anspricht.

Image 81624

Der sagt ja meinen Namen


Schon früh wird man aufgefordert, seinen Namen einzutippen. Das bekommt meine Tochter auch schon hin – wenn auch komplett in Großbuchstaben, aber damit hat das Spiel kein Problem. Fortan spricht der Teddy, der nach dem Bären in einer Ballettaufführung BRUNO getauft wurde, auch meine Tochter mit richtigem Namen an. Und das hat ihr wirklich sehr gut gefallen!

Das ist toll, wie man das macht


Es gibt verschiedene Tätigkeiten, die man mit dem Teddy machen kann. Als erstes soll man ihn baden. Dazu erscheint auf dem Touchscreen eine Silhouette des Teddys. Nun muss man ihn komplett von beiden Seiten einseifen und anschließend den Schaum abwaschen. Was sie nun mit dem Satz meint, ist nichts weiter als dass die verschiedenen Aktivitäten Spaß machen. Sie sind auch allesamt kindgerecht umgesetzt. Beim Kochen muss man zum Beispiel beim Aufwärmen in der Mikrowelle einen Balken an der richtigen Stelle stoppen, damit das Essen die richtige Temperatur hat. Der Zeiger bewegt sich für die Altersgruppe entsprechend sehr langsam, sodass man gute Chancen hat, richtig zu treffen. Auch die weiteren erwarteten Handlungen sind nicht schwierig, wie zum Beispiel das Schneiden von Essen, was durch große, animierte Pfeile unmissverständlich angezeigt wird. Am meisten Spaß jedoch macht das eigene Beet, bei dem die Möglichkeiten auch recht vielfältig sind, was aber bei kleineren Kindern auch zuerst mehr Hilfe von Erwachsenen erfordert. Fast allen Aktionen ist gemein, dass man immer neue Möglichkeiten freispielt, was meine Tochter immer wieder aufs Neue gefreut hat.

Image 81625

Ich will jetzt aber was kochen


Alle möglichen Aktionen mit dem Teddy sind direkt von Anfang an im Menü sichtbar, jedoch kann man nicht alle direkt anwählen. Was für Videospieler in unserm Alter selbstverständlich ist, ist für ein Kind eher unverständlich. Wenn da der Button für Kochen angeboten wird, warum kann man den dann nicht anklicken? Er ist schlichtweg zu Beginn ausgegraut. Sinnvoller wäre es hier gewesen, wenn die Symbole erst dann auftauchen, sobald man die Aktion auch starten kann.

Ich will die Zahl noch runter bekommen


Der Teddy ist sehr neugierig und stellt dem Spieler immer wieder Fragen, zum Beispiel nach dem Namen des besten Freundes oder ob man in die Schule oder zur Arbeit geht oder daheim bleibt. All das merkt der Teddy sich und erwähnt das wieder sinnvoll in den Gesprächen. Damit nun das Freundschaftslevel zwischen dem Spieler und dem Teddy steigt, muss man eine bestimmte Zahl an Fragen beantworten. Nach jeder Frage wird angezeigt, wie viele man noch bis zum nächsten Level braucht. Auf diese Weise werden auch schon Kinder motiviert, herauszufinden was dann passiert. Wann die nächste Frage kommt, weiß man dank einer stets sichtbaren Anzeige. Diese füllt sich mit der Zeit automatisch, jedoch durch Interaktion mit dem Teddy schneller. Jedoch ist die Zahl der Fragen pro Tag begrenzt. Somit wird dafür gesorgt, dass die Kinder nicht den ganzen Tag spielen wollen, sondern jeden Tag nur kurz. Dies dürfte den meisten gewissenhaften Eltern sehr entgegen kommen. Und diese sollten beim Beantworten der Fragen manchmal ein wenig lenken, sonst kann schon Mal ziemlich Unsinn dabei heraus kommen. Was beim Beantworten einer Frage noch Sinn macht, setzt der Bär dann später manchmal sehr seltsam ein. So kam es bei uns vor, dass laut BRUNO die Mama neben ihr in der Schulbank sitzt.

Image 81626

Ich will das nicht sagen


Manchmal möchte der Teddy, dass man mit ihm spricht, und zwar mit dem Mikrofon des 3DS. Dies fand meine Tochter sehr seltsam und wollte es daher nicht machen. Mit Telefon und Handy hat sie kein Problem, aber in den „Nintendo“ zu reden, fand sie dann doch zu seltsam.

Der ist süß


Damit ist natürlich der Teddy gemeint. Er schaut wirklich zum Knuddeln aus und ist auch sehr knuffig animiert. Auch die Umgebungen sind ähnlich kindgerecht präsentiert. Aus den Boxen wird man die meiste Zeit über den Teddy reden hören. Was meine Tochter zwar überhaupt nicht gestört hat, mich dafür sehr, waren manche Phrasen, die viel zu häufig vorkamen, allen voran „Mir wird schon wieder ganz warm ums Herz“.

Image 81623

Ich wünschte, ich hätte das Spiel schon mit vier gehabt


Das war quasi der abschließende Satz meiner Tochter. Was sie damit meinte: das Spiel macht ihr so viel Spaß, dass sie es gern schon viiieeeel länger gespielt haben wollte.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mein Teddy und ich“ ist dann wohl genau das Richtige für die jüngsten Zocker unter uns, und damit ein tolles Geschenk für alle Töchter, Söhne, Nichten, Neffen, Enkelinnen und Enkel. Kleine Mankos wie die nicht immer sinnvollen Sätze fallen nicht so sehr ins Gewicht, da die Kinder zum Spielen motiviert werden, aber das Spiel sehr vernünftig dafür sorgt, dass jeden Tag nur eine recht kurze Session Sinn macht.