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Mekorama (eShop)

von

Martin Schuhmacher

Wer Titel wie Captain Toad: Treasure Tracker“ oder „Monument Valley“ kennt, hat eine ziemlich gute Vorstellung davon, was ihn in „Mekorama“ erwartet. Ob das Spiel auch qualitativ im Vergleich zu seinen Genre-Kollegen zu überzeugen weiß, zeigen wir euch in diesem Test.

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Umfangreicher 3D-Puzzler

In insgesamt 100 Leveln steuert der Spieler den kleinen tapsigen Roboter B an Hindernissen vorbei, verändert die Spielwelt und sorgt so dafür, dass B am Ende einen kleinen roten Punkt erreicht, um das Level zu beenden. Das Spiel bietet eine angenehme Lernkurve und durchaus abwechslungsreiche Spielwelten, auch wenn seine Herkunft deutlich den simplen Grafiken anzusehen ist.

Denn „Mekorama“ erschien ursprünglich 2016 für mobile Plattformen, die Switch-Version beinhaltet nun im Vergleich zum Original sogar doppelt so viele Level. Dafür hat die mobile Version den Vorteil, dass sie gratis ist und somit die Möglichkeit bietet, vor dem Kauf der Switch-Version das Spielprinzip dort zu testen. Die angenehme Menüführung und kurze Ladezeiten wurden glücklicherweise von der mobilen Version übernommen.

Das Problem mit der Perspektive

Der Roboter B kann entweder, wie im Original, per Touchscreen gesteuert werden oder mit einem Cursor, der mittels der Joysticks der Switch bewegt wird. Leider ist die Steuerung mit Cursor vor allem beim Bewegen der verschiedenen Plattformen etwas schwierig. Die Steuerung in Kombination mit dem Touchscreen ist also definitiv die zu empfehlende Variante zum Genuss des 3D-Puzzlers. Zusätzlich zeigen sich in diesem Zusammenhang leider auch die beiden größten Probleme von „Mekorama“: die Kamera und die Perspektive.

Das Spiel bietet die Möglichkeit, die Kamera um die aktuell zu bezwingende 3D-Skulptur herum zu drehen sowie rein- und rauszuzoomen. Leider gibt es keine Möglichkeit, die Kamera frei zu orientieren. Dadurch kommt man häufiger als erwartet in Situationen, in denen B komplett von den Elementen des Levels verdeckt wird und nur eine zufällig richtig gesetzte Bewegungszuweisung dafür sorgt, dass der kleine Roboter den richtigen Weg zurück in die sichtbare Welt findet und währenddessen im besten Falle dem roten Ziel ein wenig näher kommt.

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Motivierende Lernkurve

Die Level selbst sind in vier Schwierigkeitsgrade unterteilt: Leicht, Mittel, Knifflig und Schwer. Für jeden dieser Grade stehen dann 25 Aufgaben zur Auswahl, die nach und nach freigeschaltet werden. Ein direkter Start mit dem schwierigsten Grad ist also nicht möglich und wäre für die meisten Spieler auch nicht ratsam. Der Schwierigkeitsgrad nimmt schrittweise zu und einzelne Level sind tatsächlich richtige Kopfnüsse, was der Langzeitmotivation sehr gut tut. Für besonders motivierte Spieler gibt es auch einen Level-Editor, leider können die dort gebauten Level nicht online geteilt werden.

Die ersten Level von „Mekorama“ sind sehr einfache Navigations-Rätsel, in denen im schwierigsten Falle einzelne Plattformen verschoben werden müssen, um B vom einen Ende zum anderen zu navigieren. So lernt der Spieler nach und nach die einzelnen Mechaniken des Spiels kennen, um in späteren Puzzles feindlichen Robotern auszuweichen oder einen Ball durch ein Minigolf-ähnliches Feld zu manövrieren.

Fragwürdige Erkundungsmechanik

Eine besonders fragwürdige Design-Entscheidung ist, dass wenn B beispielsweise durch falsch bewegte Plattformen aus dem Level katapultiert wird, das Spiel ungehindert weiterläuft. Da das Spiel hier nicht automatisch neustartet, ist dem Spieler zunächst nicht klar, dass es hier keine Möglichkeit mehr gibt, B zurück in das Level zu bewegen. In diesem Fall muss das Level manuell neu gestartet werden. Das ist zwar kein allzu großes Problem, aber ein automatischer Neustart an dieser Stelle wäre ein nettes Feature gewesen.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mekorama“ versucht nicht seine Wurzeln als Handy-Spiel zu verstecken, dennoch ist die Switch-Portierung durch die zusätzlichen Inhalte und die erweiterten Steuerungsmöglichkeiten sehr gut gelungen. Die Musik und Sounds bieten ein sehr entspannendes Ambiente, welches mit der abwechslungsreichen Level-Gestaltung und den stets interessanten, aber nicht zu schwierigen Rätseln die perfekte Kombination für zahlreiche Spiele-Sessions bietet.
Wo „Monument Valley“ einen starken Fokus auf die Atmosphäre der Geschichte und Rätsel mit optischen Täuschungen setzt, besitzt „Mekorama“ mit B auch einen Protagonisten, den man durch seine Tapsigkeit schnell ins Herz schließt, setzt den Fokus aber eher auf klassische Rätsel-Level, die nach und nach abgearbeitet werden. Beide Spiele haben also unterschiedliche Ansätze, finden aber durch ihre jeweilige Einzigartigkeit auch die verdiente Zahl von Spielern.

Alle, die nach einer stressfreien Rätsel-Erfahrung für entspannte Momente suchen, finden in „Mekorama“ trotz kleiner Einschnitte in Perspektive und Steuerung alles, was das Spieler-Herz begehrt.