Das beliebte Roguelike-Deckbauspiel Monster Train“ erschien erstmals am 21. Mai 2020. Exakt fünf Jahre später folgte nun der zweite Teil des Spiels – für alle aktuellen Konsolen sowie den PC. Wir haben „Monster Train 2“ ausgiebig getestet und legen die Karten auf den Tisch, oder besser gesagt auf den Zug, um herauszufinden, ob uns das Videospiel in seinen Bann ziehen konnte.

Die belanglose Handlung
„Monster Train 2“ bietet eine eher nebensächliche Geschichte: Es bilden sich Allianzen, um die Titanen, die den Himmel erobert haben, zu besiegen. Der Pakt-Außenposten dient als belebtes Zentrum, das ihr nach jeder Reise aufsucht. Von hier aus erlebt ihr auch Charakter-Interaktionen, die die Handlung vorantreiben. Da die Geschichte nicht sonderlich mitreißend ist, ist es erfreulich, dass sich diese Sequenzen überspringen lassen.
Das interessante Spielprinzip
In „Monster Train 2“ wurde der Himmel von mächtigen Titanen eingenommen. Mit einem Zug macht ihr euch gemeinsam mit eurer Allianz auf den Weg gen Himmel, um den Feind mit vereinten Kräften zu bekämpfen. Der Zug ist in eine dreistufige Tower-Defense-Struktur gegliedert, in der ihr eure Einheiten platziert und Zauber gegen ankommende Invasorenwellen einsetzt. Ziel ist es, die sogenannte Höllenglut – eine dauerhafte Gesundheitsleiste auf der vierten Ebene des Zuges – zu beschützen. Nach jedem erfolgreichen Kampf könnt ihr euch zwischen zwei Wegen entlang der Gleise entscheiden, um euch für den nächsten, herausfordernderen Kampf auszurüsten.

Zug um Zug zum Sieg
Jede Zugfahrt Richtung Himmel ist von zahlreichen Entscheidungen geprägt, die jeden Durchgang frisch und spannend halten. Bereits vor Beginn der Reise wählt ihr zwei Klans, mit denen ihr die Titanen besiegen wollt – dadurch erhaltet ihr Zugang zu unterschiedlichen Kartensets. Auch eure Höllenglut könnt ihr mit verschiedenen Boni ausstatten. Dabei schaltet ihr nach und nach immer mehr Anpassungsmöglichkeiten frei.
Im Kampf spielt ihr Karten aus eurem Deck aus, wobei jede Karte Energie kostet. Euch steht pro Zug eine bestimmte Menge Energie zur Verfügung. Zu Beginn setzt ihr eure Einheiten – auf jeder Ebene ist der Platz begrenzt –, wobei die Platzierung entscheidend für den Kampfausgang sein kann. Anschließend erscheinen die ersten Gegner, und ihr könnt weitere Karten wie Zauber-, Einheiten-, Raum- oder Ausrüstungskarten ausspielen, um euren Gegnern ordentlich einzuheizen. Die brandneuen Kartentypen, die Raumkarten sowie Ausrüstungskarten, erweitern das strategische Potenzial des Spiels deutlich.
Danach kommt es zu Gefechten auf den jeweiligen Ebenen, bei denen jede Einheit einmal angreift. Überleben Gegner eine Ebene, steigen sie zur nächsten auf. In der letzten Phase eines Kampfes tritt ein mächtiger Endgegner auf, bei dem alle Einheiten wiederholt angreifen, bis eine Seite siegt. Nach einem Sieg geht die Reise weiter, und ihr könnt euer Deck weiter verbessern. Zusätzlich gibt es Prüfungen in bestimmten Kämpfen, die den Schwierigkeitsgrad erhöhen, aber euch auch mit mehr Geld belohnen, sodass ihr euch weitere Upgrades an Stationen kaufen könnt. Die Synergien zwischen den Karten und die zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten machen jeden Durchlauf einzigartig und fesselnd. Allerdings sind manche Kartenfähigkeiten nicht immer verständlich erklärt und erfordern eigenes Ausprobieren.
Das Spielerlebnis
In „Monster Train 2“ könnt ihr euch auf eine scheinbar endlose Reise begeben. Zusätzlich bietet das Spiel tägliche Herausforderungen mit einzigartigen Mutatoren, die für Abwechslung sorgen. Die Präsentation des Spiels ist gelungen. Unter anderem war Richard Garfield, der Schöpfer von „Magic: The Gathering“, an der Gestaltung beteiligt. Ein kleiner Makel bei der Nintendo Switch-Version ist, dass es kurz beim Ladevorgang ruckelt und die musikalische Untermalung, die generell sehr ansprechend ist, unterbrochen wird.
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