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Mother Russia Bleeds (eShop)

von

Daniel Witt

Wer gerne sehen möchte, wie offen Nintendo inzwischen gegenüber brutalen und auch anderweitig nur für Erwachsene geeigneten Spielen geworden ist, sollte sich unser Review zu Mother Russia Bleeds” nicht entgehen lassen!

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Rache

Verraten, entführt, Rache. So kurz und so knapp lässt sich die Story zusammenfassen, und auch wenn immer wieder kurze Gespräche mit Freund und Feind für ein wenig Hintergrund sorgen sollen, wird auch „Mother Russia Bleeds” wie so ziemlich alle Genre-Kollegen nicht wegen der Handlung im Gedächtnis bleiben. Einzig ein paar abgefahrene Halluzinationen machen ein wenig neugierig darauf, was den Protagonisten für eine Droge verabreicht wurde, während sie bewusstlos in eine Zelle geworfen wurden.

Prügel

Mit Schlagen, Treten und Greifen sowie ein paar weiteren Kombinationen wie Sprint und Springen wird zwar nicht das umfangreichste Angriffs-Repertoire im Beat'em Up-Genre geboten, dafür wurden den Gegnern ausreichende und abwechlungsreiche Verhaltensweisen spendiert. Da der Schwierigkeitsgrad durchaus im gehobenen Bereich angesiedelt ist, muss man stets die Situation korrekt einschätzen. Einen Gegner ausknocken, den nächsten Verdreschen und stets den Blick darauf haben, ob nicht noch einer einem in den Rücken springen kann. Eine weitere taktische Komponente bringt das Auffrischen der Lebensenergie. Dies geschieht über eine Spritze mit der unbekannten Droge. Ist diese leer, kann man sie an zuckenden Leichen soeben besiegter Gegner für eine kurze Zeit auffüllen. Doch dabei ist man anderen Gegnern schutzlos ausgeliefert, weshalb auch dies zu spannenden Situationen führt.

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Umgebung

Noch interessanter wird das Kampfgeschehen dadurch, dass die Umgebung nicht starr ist. Mal muss man auf vorbeifahrende Züge oder tierische Plagen achten. Auch kleine Events wie ein Funkgerät, das nicht in die Hände der Gegner fallen darf, heben „Mother Russia Bleeds” von anderen Beat'em Ups ab. Highlight sind aber definitiv die Bosskämpfe, denn keiner von ihnen lässt sich durch stupides Prügeln besiegen.

Doppelt

Einen Haken gibt es jedoch in der Steuerung. Der Button, der für das Schlagen zuständig ist, lässt einen auch am Boden liegende Gegner am Schlafittchen packen. Hier gilt dann leider das gleiche wie beim Auffüllen der Spritze: man ist schutzlos. Man fühlt sich dadurch ein wenig in den gegebenen Aktionen eingeschränkt, da man eher auf Schlagen verzichten wird, um nicht immer und immer wieder in solche Situationen zu geraten. Spielt man dagegen mit mehreren Kämpfern, die sowohl von der CPU als auch von bis zu drei MIitspielern übernommen werden können, hat man nicht nur deutlich mehr Spaß, sondern kann solche Situationen oftmals noch retten.

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Brutal

In Sachen Gewaltdarstellung dürfte „Mother Russia Bleeds” sich wohl im Genre sehr weit oben einordnen. Gegner fallen nicht einfach um, sondern werden mit jedem eingesteckten Treffer roter, bis am Ende trotz des pixeligen Stils deutlich ist, das man einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Obendrauf kommen noch einige weitere eklige Situation sowie auch nackte Tatsachen der fetischistischen Art. Kurzum: Wer auch nur bei einem der genannten Sachen leicht empfindlich reagiert, sollte das Spiel meiden.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Brutal und eklig, das wird man als erstes denken, wenn man Mother Russia Bleeds” sieht. Doch dahinter steckt ein Beat'em Up, das wirklich einiges richtig macht. Trotz eingeschränkter Kampf-Aktionen und eines ungeschickt doppelt belegten Buttons, können sich Freunde des Genres insbesondere zu viert an den fordernden Kämpfen erfreuen.