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Moto GP 18

von

Marco Lipke

Eine Vielzahl von Rennspielen gab es auf Wii U nicht, weshalb jeder Genrevertreter auf Nintendo Switch mit Freude entgegengenommen wird. Die Qualität der Spiele variiert leider stark, Hoffnung gibt jedoch Moto GP 18“, das offizielle Spiel zur aktuellen Saison. Ob Entwickler Milestone sowohl unterwegs als auch zuhause eine fesselnde Simulation abliefert, haben wir herausgefunden.

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Aller Anfang ist gut erklärt

Die erste Anlaufstelle ist das Tutorial, das dringend benötigt wird, um sich mit den vielfältigen Möglichkeiten vertraut zu machen. Die Übungsrunden helfen, denn die Fahrphsyik ist zwar gelungen, dafür aber auch für Anfänger nicht leicht zu verstehen. Nach einigen Runden mit der Hilfslinie fällt leider das größte Problem auf, die fehlenden analogen Trigger von Nintendo Switch. Feines verlangsamen des Motorrads steuert sich deshalb ruckelig und erfordert eine noch längere Eingewöhnungszeit als auf anderen Plattformen. Glücklicherweise sind die Tutorials sehr gut aufgebaut und führen jeden Spieler an alle möglichen Feinheiten heran, ohne dass sich dieser direkt überfordert fühlt.

Eine echte Saison

Insgesamt gibt es 19 Strecken sowie alle Piloten der MotoGP sowie der Nachwuchsklassen. Das führt zu spannenden Rennen, denn die Pisten haben alle ihre eigene Identität. Mal geht es durch mehrere Kurven hintereinander, andere bieten viele Gelegenheiten für spannende Zweikämpfe. Leider zieht die optische Präsentation nicht mit, denn die Texturen der Umgebung sind erschreckend hässlich. Bereits am TV gewinnt die Grafik keine Preise, im Handheldmodus sieht das jedoch noch schlimmer aus durch die niedrigere Auflösung. Zumindest bleibt die Bildrate während der Rennen mit 16 Fahrern stabil, Zwischensequenzen ruckeln derweil regelmäßig und blamieren sich mit vielen Grafikfehlern. Zumindest gibt es die Effekte der stärkeren Konsolen, die lenken jedoch nicht von den grauenvollen Optik ab.

Der Inhalt bietet genau das, was man erwartet. Neben dem Grand Prix über alle Strecken gibt es natürlich einen Karriere-Modus. In diesem startet der Spieler als Neuling in der MotoGP Welt und steigt immer weiter auf, während Meldungen zwischen den Rennen die entsprechende Atmosphäre fördern. Das ist gut gelungen und lässt sich durch zahlreiche Einstellungen anpassen, sodass selbst Neulinge nicht überfordert werden. E-Mails durchschauen, Rennstatistiken überprüfen und über die Zukunft des eigenen Werdegangs zu unterscheiden sorgen für genau den Realismus, den sich Fans von der Simulation erwarten.

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Knackig

Die Anpassung des Schwierigkeitsgrades mag auch für erfahrenere Fans empfehlenswert sein, denn einfach sind die Rennen nicht. Zu oft wird es zu einer nahezu unmöglichen Angelegenheit, die Kontrahenten einzuholen, sollte der Spieler einen Fehler zu viel machen. Dabei lohnt es sich, möglichst wenige Hilfen einzustellen, da man somit mehr Punkte erhält. Diese lassen sich gegen kosmetische Gegenstände und andere Individualisierungen eintauschen, es lohnt sich also seinen Spielstil zu perfektionieren. Leider bleibt die KI auch dann unfair, wenn der Spieler sich verbessert.

Unerträglich

In Sachen Inszenierung müssen Nintendo Switch-Besitzer weitere Einschränkungen in Kauf nehmen. Insbesondere die Fahrzeuge sowie die Fahrer bleiben sehr steif und bewegen sich nicht dynamisch. Die Ladezeiten sind alles andere als schnell, jedoch gerade noch so akzeptabel. Die fehlenden Details, das heftige Kantenflimmern sowie die sehr matschigen Texturen enttäuschen trotzdem. Zumindest sind die Videosequenzen zwischen den Rennen authentisch, selbst wenn die bereits erwähnten Fehler auch hier nicht die Vision der Macher umsetzen. Es kommt selten Rennatmosphäre auf und die Spieler bleiben mit einer sehr sterilen Erfahrung zurück. Leider gibt es auch Bugs während der Rennen, die zu einigen unfreiwilligen Unfällen geführt haben. Einen Mehrspielermodus gibt es nur über mehrere Nintendo Switch-Systeme, diesen konnten wir leider nicht ausprobieren. 

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Moto GP 18“ kann eine Menge Spaß bereiten, wenn man sich rein auf die spielerischen Qualitäten konzentriert. Der Karriere-Modus unterhält und punktet mit Charme, während die Strecken und Fahrer die Fans glücklich machen werden. Leider ist die Präsentation überhaupt nicht gelungen und grafisch fällt es schwer, lange im Handheld-Modus zu spielen, da Texturen und Auflösung zu stark leiden. Das ist schade, denn ein runderes Gesamtbild hätte zu einer gelungenen Moto GP-Simulation führen können.