Es muss nicht immer HD-Grafik im 3D-Gewand sein. In den letzten Jahren haben immer wieder Spieletitel gezeigt, dass sie auch im Retrostil schick aussehen und viel Spaß machen können. Das nun im eShop erschienene Noitu Love: Devolution“ von MP2 Games will nun auch diesem Anspruch gerecht werden. Ob das Spiel den nötigen Spielspaß dazu mitbringt, lest ihr in diesem Test.
Inhaltlich unterscheiden sich die Wii-U- und die 3DS-Version nicht, die Wii-U-Fassung bietet allerdings eine weitere Möglichkeit zur Steuerung. Wie sich das auf die Spielerfahrung auswirkt, könnt ihr dem entsprechenden Abschnitt entnehmen.

Roboter-Jagd in der Zukunft
Die Handlung von „Noitu Love: Devolution“ präsentiert sich ziemlich unspektakulär. Im Jahr 2288 sorgen grinsende Roboterwesen, die Darns genannt werden und schon längst für ausgestorben gehalten wurden, für Angst und Schrecken auf der Welt. Also macht sich der Friedenswächter Xoda Rap auf, um die Hintergründe ihres Wiederauftauchens zu klären und sie wieder in ihre Einzelteile zu zerlegen. Zwischen den Leveln werden immer wieder ein paar kurze Informationen zur Geschichte gegeben, es wird allerdings schon früh klar, dass hierauf nicht der Fokus des Spiels liegt.
Schwächen in der Steuerung
Der Kern von „Noitu Love: Devolution“ ist stattdessen das Gameplay. Munter fliegt, schwimmt und rennt Xoda durch insgesamt sieben Level. Dabei navigiert der Spieler ihn entweder mit dem Schiebepad, dem Steuerkreuz oder den Tasten A, B, X und Y, während sich mit einer der Schultertasten Sprünge absolvieren lassen. Das Hauptgeschehen findet jedoch auf dem Touchscreen statt, wo man mit dem Stylus Gegner angreift oder sich verteidigt. Die Steuerung entpuppt sich dabei bedauerlicherweise als große Schwäche des Spiels, denn das Steuern per Touchscreen artet viel zu oft in ein wildes Herumgetippe aus und zusammen mit der durch die Tasten erzeugten Bewegung ist das Ganze leider ziemlich hektisch und ungenau. Eine reine Tastensteuerung wäre hier deutlich komfortabler gewesen.
Anders als die 3DS-Version lässt die Wii-U-Fassung dem Spieler die Möglichkeit, alternativ mit Wii-Remote und Nunchuk zu spielen. In diesem Fall werden die Gegner dann per Wii-Remote anvisiert. Das ist zumindest ein wenig präziser als die Steuerung per Touchscreen und führt anders als diese auch nicht zu Handkrämpfen.

Kein Level gleicht dem anderen
Die verschiedenen Level sind mit ihrer Gestaltung definitiv die größte Stärke des Spiels. Jeder Spielabschnitt bietet nicht nur einen eigenen Hintergrund, sondern zeichnet sich auch durch neue Spielideen aus. Mal haltet ihr euch mit einer Art Hoverboard in der Luft und schießt eure Gegner mit einem Energiestrahl ab, ein anderes Mal kämpft ihr euch durch einen Abschnitt mit ständig wechselnder Gravitation. Auf dem Bildschirm ist zudem immer etwas los, Gegnerhorden und Explosionen halten den Spieler durchweg auf Trab. Besonders die Bosskämpfe sind allesamt einzigartig und auch deutlich fordernder als die kleineren Gegner.
Wenig Langzeitmotivation
Leider beinhaltet das Spiel nur insgesamt sieben Level, die sich in weniger als zwei Stunden durchspielen lassen. Somit motiviert „Noitu Love: Devolution“ auf längere Zeit nur diejenigen, die ihren Highscore verbessern oder das Spiel noch einmal mit einem anderen Charakter erleben möchten. Immerhin können sich geübte Spieler, denen der normale Schwierigkeitsgrad zu leicht ist, auch für die schwierigere Variante entscheiden.

Überzeugende Technik
Technisch gibt sich „Noitu Love: Devolution“ keine Blöße. Die Sprites der Charaktere und Gegner sehen sehr schön aus und sind genau wie die Hintergründe sehr farbenfroh. Auch die Musik passt gut zum Spiel und bietet einige eingängige Melodien.
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