Im Jahr 2014 startete das Entwicklerstudio Paleozoic eine Kickstarter-Kampagne für das 2D-Action-Adventure Olympia Rising“. Etwa zwei Jahre später landete es, mit Unterstützung von PlayEveryWare Inc., im eShop. Das Spiel verbindet die griechische Mythologie mit dem klassischen Genre. Wir werfen einen genaueren Blick auf das Retro-Adventure und schauen, ob auch Spieler die nicht zu den damaligen Kampagnen-Unterstützern gehören einen Blick riskieren sollten.

Einmal Unterwelt und zurück
Eine fürchterliche Kreatur bekannt als Vater aller Monster brachte Tod und Verderben über das gesamte Griechenland. Auserkoren das griechische Volk zu schützen, stellte sich die junge Kriegerin Iola dem Unheil entgegen. Um sich der Kriegerin zu entledigen zerstörte das Monster alles was ihr lieb und teuer war. Von Rachegelüsten getrieben stellt sie sich dem Monster – doch all ihre Stärke reichte nicht aus. Sie verlor den Kampf; ihre Seele wurde in das Totenreich Hades geschickt. Während der alle einhundert Jahre stattfindenden Säuberung, bei der sämtliche wandelnde Seelen von einer Flut aus Säure verschlungen werden, ergreift Iola die Chance aus der Unterwelt zu entkommen und den Olymp zu erklimmen, um sich noch einmal dem Monster entgegenzustellen.
Mit Schwert und Magie
Um der Säuberung zu entkommen, muss Iola die fünf Flüsse der Unterwelt passieren und nacheinander mehrere Herausforderungen bestehen. Im Grunde geht es darum ein Level zu durchqueren, dabei unterschiedliche Arten von Gegner zu besiegen und ausreichend Münzen einzusammeln. Hin und wieder gibt es Levels in denen Eile geboten ist, um nicht der steigenden Säure zum Opfer zufallen. Münzen sind essentiell für das Voranschreiten im Spiel, da sie als Obolus für Charon, den Fährmann dienen, der Iola durch die vielen Tore der Unterwelt geleitet. Man erhält sie für das Besiegen von Gegnern, insbesondere durch Combos. Je mehr Gegner besiegt werden ohne selbst Schaden zu erleiden oder den Boden zu berühren, desto länger die Combo-Kette und die daraus resultierende Beute. Es ist zwar oftmals nicht nötig übermäßig lange Combos auszuführen um voranzukommen, jedoch ist es ein durchaus befriedigendes Gefühl von Gegner zu Gegner durch die Luft zu sausen und dabei den Combo-Zähler in die Höhe zu treiben. Bei einem Action-Adventure dürfen natürlich auch Bossgegner nicht fehlen. Obwohl die Bosskämpfe keine allzu große Herausforderung bieten, stellen sie eine willkommene Abwechslung dar.
Gekämpft wird hauptsächlich mit dem Schwert, welches aufgrund der Größe eine recht geringe Reichweite bietet. Zusätzlich dazu befinden sich in den Leveln Schriftstücke, die Zugang zu drei verschiedenen Arten von Magie gewähren. Die Feuer- und Blitz-Magie sind offensive Techniken, während die dritte Magie-Technik der Verteidigung dient und eine Schutzblase um Iola zaubert. Der Einsatz der Magie erfordert Energie, die überall im Level verteilt ist und aufgesammelt werden muss. In den meisten Fällen wird man sich aber auf das Schwert beschränken. Mit der magischen Energie ist es außerdem möglich mit erhöhter Geschwindigkeit in eine beliebige Richtung zu fliegen. Da es hierbei allerdings schnell zu Zusammenstößen mit Gegnern kommen kann, ist Vorsicht geboten. Letztendlich wird man auch diese Technik eher selten einsetzen und sich schlicht auf normale Sprünge, Wandsprünge und dem Springen von Gegner zu Gegner konzentrieren.

Architektur der Unterwelt
Die einzelnen Levels sind recht ähnlich aufgebaut. Je nach dem in welcher Region der Unterwelt man sich befindet, variiert jedoch die Art der Landschaft. Beispielsweise ist die Umgebung des Flusses Kokytos wie ein verschlungener weitläufiger Garten, während die Umgebung des Flusses Lethe an eine Eishöhle erinnert. Oft gibt es alternative Wege und mehr oder weniger versteckte Schätze, so dass es in den Levels etwas zu entdecken gibt. Wirklich lohnenswert sind diese Entdeckungstouren aber nicht. Zwar werden überschüssige Münzen der nächsten Herausforderung angerechnet, stirbt man jedoch dort verliert man ohnehin alles, was dann besonders frustrierend sein kann. Zudem erreicht man auch ohne dieses Extrapolster sein Soll meist ohne große Schwierigkeiten. Hier wäre eine Art Rangliste wünschenswert, um einen wirklichen Anreiz zu haben möglichst lange Combos auszuführen und viele Münzen zu sammeln. Ebenso wären zusätzliche Herausforderungen schön gewesen. Beispielsweise von Gegner zu Gegner zu springen, mit dem Ziel eine möglichst hohe Distanz zurückzulegen, ohne eben getroffen zu werden oder auf den Boden aufzukommen.
Technik
Der 16-Bit-Stil, die Gestaltung der Levels sowie die Animationen sind sehr gelungen und eine Freude für jeden Retro-Liebhaber. Auch die im 8-Bit-Stil gehaltene Musik ist angenehm und vermittelt ein Gefühl klassischer Adventure-Spiele. Stellenweise kann es zu leichten Frame-Einbrüchen kommen, die aber nicht unbedingt jedem auffallen werden und den Spielfluss auch nicht zu sehr stören. Das Spiel erhielt bereits zwei Updates, welche einige Probleme bezüglich Ruckler sowie dem Einsammeln von Münzen behoben. Zudem sind die Entwickler weiterhin bemüht an Verbesserungen zu arbeiten, basierend auf den Rückmeldungen der Spieler.

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