Digitales Kochen wurde schon 2015 mit Overcooked!“ komplett auf den Kopf gestellt und konnte durch das chaotische Koop-Gameplay überzeugen. Jetzt steht der zweite Teil in den Startlöchern und wir durften uns schon durch das gesamte Spiel auf Nintendo Switch kochen. Ob das Spiel erneut überzeugen kann, erfahrt ihr im Folgenden.

Eine Horde Unbroter
Im Zwiebel-Königreich ist, nachdem man das große Spaghetti-Monster besiegt hat, der Frieden wieder hergestellt. Doch da es sich um ein Videospiel handelt, muss es in „Overcooked! 2“ eine neue Bedrohung geben. Denn der Zwiebel-König hat in seinem Rezeptbuch einen Brotteig gefunden, den er gerne zusammen mit den Helden in der Kochmütze backen möchte. Doch auf einmal entsteigen auf dem nahe gelegenen Friedhof eine Horde Unbrote, die das Königreich wieder einmal ins Chaos stürzen. Um die Weizenprodukte zurückzuschlagen, müssen die Helden durch eine Weltreise ihre Kooperations-Fähigkeit verbessern und alte sowie neue Rezepte erlernen.
Kooperatives Kochen
Ab dem Punkt geht es dann auch sofort los und in wieder einmal sechs Welten mit je sechs Leveln sowie sechs weiteren Bonus-Küchen muss ordentlich kooperiert und gekocht werden. Die Rezepte beinhalten neben allem, was man aus dem ersten Teil abseits der Suppen schon kennt, eine ganze Reihe an neuen Gerichten, die immer komplizierter werden. Der größte Aufhänger sind auch die Rezepte, weshalb wir an dieser Stelle nicht verraten werden, was genau gekocht werden muss. Auch bei den Küchen hat man nicht gespart und komplett unterschiedliche Orte gebaut, die sich stark vom Vorgänger unterscheiden. Es gibt so viele neue Fallen und Möglichkeiten, mit denen der Entwickler die Kooperation unter den Spielern immer wieder erschwert. Man muss sich an die dynamischen Geschehnisse anpassen und gerade beim ersten Versuch wird es teilweise sehr schwer, ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Mit Essen muss man spielen
Spielerisch gibt es aber auch eine Neuerung. Denn Zutaten können jetzt geschmissen werden, was zu ganz neuen, taktischen Möglichkeiten führt. Man kann zum Beispiel die Zutaten schneiden und direkt von einem Punkt in einen Topf oder eine Pfanne werfen, während ein anderer Spieler auf der anderen Seite der Küche etwas Anderes macht. Die Orte sind auch darauf ausgelegt, dass man diese Funktion voll ausnutzt. Ansonsten ist alles beim Alten geblieben und man muss die am linken Bildschirmrand angezeigten Gerichte nacheinander abarbeiten. Das Tempo des Spieler wird dabei mit Punkten belohnt, die dann zu einer bestimmten Sterne-Wertung von eins bis drei beitragen. Mit diesen kann man im Story-Modus neue Level und Köche freischalten, die nur visueller Natur sind.
Variabel
Aber leider wurde ein wenig das Balancing in den späteren Leveln vergessen. Das Spiel hat immer wieder sehr variable Sprünge im Schwierigkeitsgrad. Das rührt vor allem daher, dass manche Küchen nicht auf zwei sondern auf drei oder vier Spieler abgestimmt sind. Im Umkehrschluss kann es aber auch passieren, dass Level zu einfach sind, wenn man zu vier spielt, weil sie dann wieder auf zwei Spieler abgestimmt sind. Wie man „Overcooked! 2“ gar nicht spielen sollte, ist der Einzelspieler-Modus, in dem man allein zwei Köche steuert und zwischen diesen wechseln muss. Viele Aktionen, wie das Schneiden, dauern viel länger als im Mehrspieler-Modus, was zwar sinnvoll ist, aber einfach keinen Spaß macht. Um dem entgegenzuwirken, gibt es jetzt aber auch einen Online-Mehrspieler-Modus, den man aber nur mit Freunden und einem Voice-Chat spielen sollte, da die Kommunikation über die Emotes eher umständlich ist. Etwas redundant ist da die Modi-Auswahl, denn neben der Story kehrt noch die Versus-Variante, die ebenfalls auch online spielbar ist, zurück, in der man in Zweierteams gegeneinander kocht. Neu ist dagegen der Arcade-Modus, der alle Level aus der Geschichte frei auswählen lässt, aber dann auch neben dem lokalen Mehrspieler-Modus auch ein Spielen mit anderen auf der ganzen Welt ermöglicht.

Optisch nichts Neues
Gar keine Neuerungen gibt es aus optischer Sicht. Das Spielgeschehen ist weiterhin bunt, verrückt und die Köche sind einfach absolut niedlich. Immerhin kann das Spiel auf Nintendo Switch seine angepeilten 30 FPS, anstelle der 60FPS auf den anderen Plattformen, ganz gut halten. Es gibt zwar kleine Ruckler, aber diese stören eigentlich niemals das Spielgeschehen. Einen Ohrwurm-Faktor hat auch der Soundtrack, der jedoch leider teilweise aus dem Vorgänger übernommen wurde.
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