Waren Spiele früher noch einfach gestrickt und darauf ausgelegt kurzweilig zu unterhalten, legt man heute immer mehr Wert darauf, dass Spiele möglichst lange fesseln und komplex gestaltet sind. Da ist es schön, wenn ein Spiel wie Pirate Pop Plus“ um die Ecke kommt und klassische Arcade-Kost für zwischendurch verspricht.

Achtung vor dem Bubble Piraten
„Pirate Pop Plus“ hat eine knappe Hintergrundgeschichte, die in wenigen Sätzen erläutert ist – ganz wie man es von alten Arcade-Spielen kennt. Pete Jr. ist Pirat. Eines Tages werden alle Stadtbewohner in Blasen gefangen. Pete Jr. ist schnell klar, dass es sich um das Werk des berüchtigten Bubble Piraten handeln muss und macht sich auf, um dem Schurken die Leviten zu lesen.
Das komplette Spiel ist in 8-Bit Pixelgrafik gehalten und orientiert sich in seiner Farbgebung am grünen Monochrom-Display des Ur-Game Boys. Kinder der 90er freuen sich, Kinder von heute fragen sich wahrscheinlich was das soll. Mit seinem klassischen und fordernden Arcade-Gameplay richtet sich „Pirate Pop Plus“ aber ohnehin an ältere Semester, die ihr Taschengeld früher an Spielautomaten verzockt haben.

Schnell begriffen, bei weitem noch nicht gemeistert
Als Pete Jr. gilt es den Blasen des Bubble Piraten auszuweichen und sie zum Platzen zu bringen, indem man seinen Anker an einer Kette durch die Luft schwingt. Die geplatzten Blasen hinterlassen Power-Ups. Mal wird Pete durch einen Schild unverwundbar, dann hingegen erhält er eine Softair mit der er feuern kann. Allerdings lässt der Bubble Pirat das nicht allzu lange auf sich sitzen und verändert immer wieder die Erdanziehung. Doch sogar das kann Pete sich zunutze machen: Durch die wechselnde Erdanziehungskraft kann der durch die Luft fliegende Pete auf die Blasen hüpfen und sie so zerplatzen lassen. Eine schwierige Technik, die allerdings dem Spielprinzip einen zusätzlichen Kniff verschafft.
Man merkt: „Pirate Pop Plus“ ist komplexer als es auf dem ersten Blick wirken mag. Ständig muss man die Blasen im Blick behalten und jederzeit auf den Gravitations-Wechsel gefasst sein, um nicht getroffen zu werden und dem Bubble Piraten zu unterliegen. Wobei dies zwecklos ist: Als Endlos-Arcadespiel endet jede Spielrunde damit, dass Pete Jr. schließlich vom mächtigen Bubble Pirat besiegt wird.
Liebe für Retro
Und dennoch stellt sich so schnell keine Ernüchterung ein. Für das Treffen mehrerer Blasen hintereinander ohne einen Fehler, erhält man Münzen. Nach jeder Spielrunde kann man diese Münzen gegen neue Inhalte eintauschen. Im Shop finden sich beispielsweise neue Charaktere, die verschiedene Vor- und Nachteile bieten. Der eine hat mehr Leben, ist dafür langsamer, beim anderen Charakter verhält es sich andersherum – ihr kennt das.
Neben alternativer Hintergrundmusik gibt es noch andere freischaltbare Objekte, die sich aber nicht auf das Spiel an sich auswirken. Stattdessen könnt ihr den Rahmen, von dem „Pirate Pop Plus“ eingeschlossen ist, beliebig individualisieren. Als Handheld mit Monochrom-Display wie der Game Boy gestaltet, könnt ihr dem Rahmen einen neuen Anstrich, verschiedene Knöpfe oder auch eine andere Beleuchtung verpassen.

Wenig Anreize
In Anbetracht, dass „Pirate Pop Plus“ komplett auf Pixel-Grafik setzt und sich sehr klassisch spielt, ist dies sicherlich ein toller Gag, sorgt aber nicht für einen zusätzlichen Motivationsfaktor. Die versteckten Erfolge sind da deutlich spannender. Trotzdem verhält es sich so, dass „Pirate Pop Plus“ für jemanden, der sich mit Erfolgen, Highscorejagd und Sammelobjekten nicht motivieren kann, nur sehr wenig zu bieten hat. Sollte das für euch kein Problem sein, könnt ihr euch noch den Hyper-Modus anschauen. Für 25 Münzen kann man eine Runde kaufen, die dann noch schneller und schwieriger als im normalen Modus abläuft. Allerdings kann man für den Einsatz auch schneller an mehr Münzen gelangen.
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