Bereits 2017 durften sich Fans von Mech-Shootern in Project Nimbus“ stürzen, um zahlreiche Feinde in einer futuristischen Welt zu besiegen. Nun ist das Action-geladene Spiel auch auf Nintendo Switch gelandet, leider mit bekannten Problemen.

Die Zukunft der Menschheit
Die Geschichte ist überraschend ambitioniert und erzählt von einem Krieg, der die Erde in ein Schlachtfeld verwandelt hat. Deshalb wurden Städte in den Wolken erbaut, doch weiterhin können zwei Fraktionen nicht in Frieden leben. Durch aufwendige Zwischensequenzen und Perspektivenwechsel sowie zahlreiche Audiologs versuchen die Macher, eine aufregende Welt zu erzeugen und den Spieler die Schicksale der Charaktere näher zu bringen.
Leider hilft das alles nicht, denn die Handlung bleibt durchweg flach und man ist eher dazu geneigt, die Handlungs-Passagen zu überspringen, anstatt den Tonaufnahmen zwischen den Missionen zu lauschen. Die Präsentation ist nicht unbedingt schlecht, allerdings zu stark vom Gameplay getrennt, um sich in das Gesamtpaket einzufügen.
Rasante Gefechte
Gut gelungen ist dafür das Kampfsystem. Das beginnt schon bei der Steuerung, denn die Mechs lassen sich frei bewegen. Dank guter Knopf-Belegung ist es überraschend einfach, Feinde anzuvisieren und niemals die Orientierung zu verlieren. Sowieso ist das Herumschießen wunderbar, da zwar nie perfekte Präzision verlangt wird, dennoch muss man die Feinde stets im Sichtfeld behalten, damit sie weiter unter Beschuss geraten.
Glücklicherweise gibt es auch verschiedene Waffen, zwischen denen man häufig wechseln muss, da sie über recht lange Nachladezeiten verfügen. Jedes Geschoss ist wuchtig und kann bestimmten Gegnertypen effektiver Schaden zufügen. Der Spielfluss ist gut und da man sehr schnell die Grundlagen erlernt, wäre eigentlich Spielspaß garantiert. Wenn es nur nicht so viele Probleme geben würde.

Leere Welt
Leider sind die Level sehr unspektakulär geraten. Meistens bestehen sie aus recht offenen, leeren Flächen, und selbst die gelegentlichen Städte sind nie interessante gestaltet. Auch die Missionen bleiben furchtbar eintönig und bis auf einige Ausnahmen in der zweiten Spielhälfte erfordert es nicht gerade viel Übung, einfach nur auf alle Gegner zu schießen. Dieser eintönige Ablauf und fehlende Vielfalt sorgt dafür, dass man zu schnell das Interesse verliert und sich viel zu schnell langweilt.
Das Problem wird auch bei den Mechs sichtbar. Davon gibt es nämlich verschiedene, doch spielerisch unterscheiden sie sich kaum voneinander. Bis auf einige nebensächliche Attribute steuern sie sich gleich, und auch die Waffenvielfalt ist nicht vorhanden. Wären die Designs nicht unterschiedlich, würde man vermutlich gar nicht merken, dass man in einigen Missionen andere Roboter steuert.
Solider Umfang
Neben der Kampagne gibt es auch noch einen Survival Modus, der aufgrund des eintönigen Gameplays keinerlei Motivation darstellt. Interessanter ist Warfront, wo der Spieler in zufällig generierten Leveln kämpfen muss. Man schaltet dabei immer bessere Mechs und andere Verbesserungen frei, wodurch regelrechtes RPG-Feeling aufkommt. Leider fehlen hier verschiedene Missionstypen, doch wer ein paar nette Schießereien für Zwischendurch erwartet, wird definitiv bedient.

Bedingt schön
Optisch ist das Spiel eigentlich gelungen. Leider kommt es bei Bewegungen zu einer sehr unsauberen Kantenglättung, und auch die Texturen sind nicht gerade hoch aufgelöst, was insbesondere im Handheld-Modus für sehr unsaubere Bilder sorgt. Dafür bleibt die Bildrate durchweg stabil und erlaubte sich im Test keinen einzigen Aussetzer. Komplettiert wird das Paket durch einen netten, wenn auch unauffälligen Soundtrack und wuchtigen Sounds.
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