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RemiLore: Lost Girl In The Lands Of Lore

von

Georg

Die faule Schülerin Remi und das magische schwebende Buch Lore laden zu einem quietschbunten Abenteuer im Anime-Stil ein, das ganz im Sinne des Jagens nach Süßigkeiten und Verprügeln von Robotern beziehungsweise Monstern ist. Ob das Hack'n Slay auch hält was es verspricht verratet unser Testbericht.

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Das nervige Duo

Die Geschichte hinter dem Abenteuer ist zwar relativ simpel, dafür aber nachvollziehbar. Remi findet beim Putzen der Bibliothek ein sprechendes Zauberbuch, namens Lore und weckt es aus seinem Schlaf. Lore erschrickt dabei und flieht mit Remi in eine andere Welt, genannt Ragnoah. Ziel ist es die unfreiwillige Reisende wieder in ihre normale Welt zurück zu bringen. Auf der Reise stoßen die beiden auf roboterähnliche Monster und einem mysteriösen Mädchen, namens Choux.

Manch einer wird sich möglicherweise von den Charakteren abschrecken lassen. Die Protagonistin ist eine Nervensäge. Sie jammert ständig wegen verschiedenen Kleinigkeiten, wie, dass sie Hunger hat oder nach Hause in ihr Bett will. Das Zauberbuch, das Remi liebevoll Lore nennt, ist hingegen vorlaut, verträgt aber selbst keinen Spaß. Die beiden ziehen sich des Öfteren gegenseitig auf und oft endet es damit, dass entweder Remi wütend wird oder Lore zu Weinen beginnt. Die Charaktere sind sehr leidenschaftlich in Japanisch gesprochen und drücken die Emotionen auch dementsprechend aus. Folglich können sich Spieler auf sehr viele weinerliche Dialoge gefasst machen. Die Entwickler haben allerdings mitgedacht, Dialoge können leicht übersprungen werden, und neben dem normalen Story-Modus gibt es auch die Möglichkeit das Spiel ohne Dialoge zu spielen.

Kämpfen und Zuckerwaren

Der Spieler steuert Remi aus der Vogelperspektive und muss zahlreiche Horden an Gegnern nach einfachen Hack'n Slay-Prinzip ausschalten. Großartige Kombo-Angriffe sollten allerdings nicht erwartet werden, denn die Angriffs-Ketten bestehen aus Kombinationen mit nur zwei Knöpfen. Ausweichmanöver und Lores Magie füllen das Spielprinzip aus.

Das Abenteuer zeichnet sich stilistisch insbesondere durch die Zuckerwaren aus, die gesammelt werden. Sie dienen einerseits als Währung, um neue Fähigkeiten zu erwerben und auch als Bonuspunkte, um die Endwertung eines Abschnitts, aufzuwerten, dazu noch mehr im nächsten Absatz. Die Süßigkeiten sind aber ebenso auch spiel-technisch interessant, denn sie einzusammeln regeneriert Lores Magie. Der Clue dahinter, Lore kann Zucker in Magie umwandeln.

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Abschnitt für Abschnitt

Die Welt ist in Acts unterteilt, die jeweils wieder aus vier Abschnitten und einem Bossgegner bestehen. Jeder Abschnitt besteht aus mehreren Räumen in denen Gegner erscheinen. Nachdem in einem Raum alle Gegner ausgelöscht wurden erfolgt eine Wertung des Spielers für den jeweiligen Raum. Am Ende eines Abschnitts werden die Wertungen der Räume zu einer Gesamtwertung zusammengefasst. Je besser sie ausfällt, desto mehr Truhen, kann der Spieler öffnen. Die wiederum neue Waffen enthalten.

Es mag zwar nicht sonderlich schwer sein, den zweithöchsten oder gar den höchsten Rang zu erreichen, allerdings täuscht das hin und wieder über den Schwierigkeitsgrad hinweg. Ein Moment der Unaufmerksamkeit kann schon zu einem Game Over führen. Das bedeutet, dass der ganze letzte Act wiederholt werden muss. 

Mit Bananen und Wirbelstürmen in die Schlacht

RemiLore: Lost Girl In The Lands Of Lore“ lebt vor allem von einer großen Vielfalt an verschiedenen Waffen. Es gibt sechs verschiedene Typen von Waffen, die jeweils zuerst freigespielt werden müssen.  Pro Typ gibt es jede Menge verschiedener Waffen zu entdecken. 

Oft wirken einige der Waffen sehr obskur, lustig, herzig oder lecker. Obwohl The Deathmonager echt cool aussieht und der Name auch mächtig klingt, ist eine einfache mit Schokolade überzogene Banane die stärkere Waffe. In „RemiLore: Lost Girl In The Lands Of Lore“ täuscht das Design über die Nützlichkeit der Waffe hinweg. Genau dieser Aspekt macht aber den Reiz des Spiels aus.

Neben den den normalen Angriffen kann Lore, wie bereits erwähnt, mit Magie eine hilfreiche Unterstützung sein. Die verschiedenen Fähigkeiten werden allerdings ganz zufällig an die Waffen gebunden. Die Mächtigkeit der magischen Fähigkeiten ist aber keineswegs ausbalanciert. Des Öfteren kommen beim Fund einer neuen Waffe daher Fragen auf wie: Lohnt es sich die stärkere Waffe auszuwählen und dafür eine neue Magie, die bloß die Dash-Leiste schneller regeneriert gegen die starken Wirbelstürmen einzutauschen?

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Nach dem ersten Durchlauf ist vor dem ersten Durchlauf

Nach dem ersten Durchgang stehen neue Schwierigkeitsgrade zur Verfügung. Neben klassischen Modi, die die Gegner stärken oder die HP auf 1 setzen und keine Heilungen zulassen, gibt es auch speziellere. Im Wildcard Weapon-Modus zum Beispiel, wird nach dem Besiegen eines Gegners die Waffe zu einer anderen zufälligen Waffe gewechselt. Außerdem bekommt Remi ein neues Kostüm und ein neuer Charakter wird freigespielt, der auch eine neue Waffengattung mit bringt. Tatsächlich scheint das echte Spiel erst jetzt richtig los zu gehen.

Zu zweit gibt es noch mehr Süßes

Die Jagd nach Süßigkeiten kann auch zu zweit bestritten werden. Für eine kleine Spiele-Session kann „RemiLore: Lost Girl In The Lands Of Lore“ durchaus herangezogen werden. Im Mehrspieler-Modus sind alle Dialoge zwischen Remi und Lore deaktiviert, sodass sich die Spieler ganz auf das Spielgeschehen ohne größere Unterbrechungen konzentrieren können. Apropos Konzentration, ohne ist Verwechslungsgefahr garantiert. Die Spieler werden zwar extra mit einem Ring auf dem Boden markiert, aber spätestens wenn viele magische Effekte das Spielgeschehen überschatten, helfen auch die Ringe nicht mehr viel. Sogar Teamwork zahlt sich aus, manche Waffen können in Kombination mit anderen viel besser sein, außerdem kann ein gefallener Spieler von dem anderen wiederbelebt werden. Die Wiederbelebung kostet allerdings die Hälfte der eigenen Gesundheit.

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Technisch solide, aber lange Ladezeiten

Extreme Einbrüche bei der Bild-Rate, stark verzerrte Töne, fehlerhafte Texturen oder zu langsam reagierende Charaktere sind bei „RemiLore: Lost Girl In The Lands Of Lore“ nicht zu erwarten. Das Spiel fühlt sich in diesem Hinblick grundsätzlich solide an. Einziger Kritikpunkt sind die langen Ladezeiten. Speziell beim Starten des Spiels dauert das Laden des Titelbildschirms eine gefühlte Ewigkeit.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Abgesehen davon, dass ein Game Over ziemlich demotivierend sein kann, bietet RemiLore: Lost Girl In The Lands Of Lore“ eine nette Unterhaltung. Herausragend ist der Mehrspieler-Modus, der auch Teamwork ermöglicht. Eine tiefere Story wird in „RemiLore: Lost Girl In The Lands Of Lore“ allerdings vergeblich gesucht. Für Anime-Fans mit einem Fable für weinerliche Charaktere ist dieses Spiel dennoch ein glatter Pflichtkauf, da die Charaktere derart emotional gesprochen sind, dass solche auf ihre Kosten kommen. Die vielen verschiedenen Modi und Waffen steigern zudem den Wiederspielwert.