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Sadame (eShop)

von

Jens Jordan


Tenchu“ und „Onimusha“ sind zwei Spielreihen, die eine große Vergangenheit haben, aktuell aber eine sehr geringe beziehungsweise gar keine Rolle mehr spielen. Beide Reihen haben ebenfalls gemeinsam, dass sie in einem altertümlichen Japan spielen, einmal zur Sengoku- und einmal zur Shokuho-Zeit. In die Sengoku-Zeit fällt auch das kürzlich erschienene „Sadame“ für den Nintendo 3DS, welches wir euch nun in unserer Review vorstellen wollen.

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Geschichte


Seit dem Onin-Krieg sind 100 Jahre vergangen, in denen im Land Frieden und Ruhe herrschten. Doch nun befindet sich die Welt wieder in Aufruhr, da der finstere Nobunaga mit all seinen Dämonen in sie eingedrungen ist. Tod und Zerstörung kamen mit ihnen und verdunkelten die Zukunftsaussichten der Welt. Vier mutige Kämpfer machten sich daraufhin auf, das Dämonenheer zurückzuschlagen und den Frieden in die Welt zurückzubringen.


Samurai, Ninja, Mönch und Schurkin


Wie die Geschichte vermuten lässt, spielt „Sadame“ in einer Fantasy-Version des altertümlichen Japans der Sengoku-Zeit. Vor dem Beginn des Abenteuers hat man die Wahl, mit welchem Kämpfer man sich den Dämonen in den Weg stellt. Ein kampfstarker Samurai, ein wurfstarker Ninja, ein magisch begabter Mönch oder eine listige Schurkin stehen zur Auswahl bereit. Der Samurai greift zum Katana und setzt das S-Blade ein, der Ninja nimmt den Bakuhatsu gama und die Shuriken, der Mönch schwört auf seinen Kampfstab und setzt darüber hinaus Relikte ein und die Schurkin ist mit einem Halberd und dem Bogen bewaffnet.

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Karma und Magie


Natürlich haben alle Kämpfer auch unterschiedliche Karma-Kräfte, mit denen sie kurzzeitig Vorteile in den Kämpfen bekommen, etwa Schutz vor Elementarschäden oder gesunkenes Todesrisiko bei bereits hohem eingesteckten Schaden. Derartige Karma-Kräfte werden mit L und der dazugehörigen Taste aktiviert, während man im Zuge des Stufenanstiegs neben den Karma-Kräften auch Magie erlernen kann, die mit der R-Taste und der dazugehörigen Taste aktiviert werden. Deren Freischalten erfolgt ebenso über das Go-Gyo-System, in dem man Schritt für Schritt neue Fähigkeiten freischalten kann. Da es allerdings mehr als 1.000 derartiger Fähigkeiten (Karma und Magie) gibt, wird man gleich mehrere Spieldurchgänge benötigen, um alle Fähigkeiten freizuschalten.


Einzelangriff statt Karma, Magie und Combos


Prinzipiell hat das allerdings keinen allzu hohen Wert, da man, und nun springen wir direkt ins Spiel, eigentlich mit der Einzelangriffsstrategie sehr gut fährt. Dagegen haben die Versuche, Combos, Karma-Kräfte oder Magie einzusetzen, nicht den gewünschten Erfolg. Häufig ist schnelleres Agieren die bessere Wahl. Natürlich setzt man zwischendurch immer mal wieder Heilkräfte ein, allerdings beschränkt es sich in der Praxis tatsächlich auch bloß darauf. Ansonsten begibt man sich von A nach B, schaltet die aus der Dämonenwelt auftauchenden Monster aller Art aus, läuft anschließend weiter und steht am Ende jeder Welt einem mächtigen Bossgegner gegenüber, welchen man kurzerhand in die Dämonenwelt zurückschickt.

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Kampfpausen und Sidekicks


Zwischen den Missionen bekommt man einen Überblick über die gefundenen Wertgegenstände, wie Waffen, Rüstungsgegenstände und Kristalle, wobei man Letztere in seine Wertgegenstände einarbeiten kann, um sie zu verbessern. Zusätzlich tobt man sich nach Stufenanstiegen noch am Go-Gyo-System aus oder kauft beziehungsweise verkauft Wertgegenstände. Danach geht es meist schon in die nächste Schlacht. Per StreetPass oder über andere Speicherdaten können übrigens Hilfskämpfer heraufbeschworen werden, wobei erstere einem nur bei einer Mission zur Hilfe kommen können. Selbiges ist eine wirklich ausgezeichnete Idee und macht wirklich Laune.


Technik


Das altertümliche Japan von „Sadame“ sieht schon sehr schön aus und auch die vielen unterschiedlichen Monster und die vier Helden wissen zu überzeugen. Schön wäre es natürlich gewesen, wenn die Dämonen nicht einfach aus dem Nichts auftauchen würden und mehr als zwei beziehungsweise drei unterschiedlichen Monsterklassen angehören würden. Die Bosskämpfe sind dagegen erste Sahne, auch wenn hier eine Art Recycling während des gesamten Abenteuers stattfindet. Der Sound ist passend, aber irgendwann hat man sich an den immer gleichen Melodien sattgehört, zumal deren Qualität eher im Mittelmaß einzuordnen ist.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Sadame“ hat zwar einen interessanten Ansatz, versinkt aber aufgrund der immer gleich ablaufenden Kämpfe schnell im Grau. Am Ende ist es nicht mehr als ein simples Hack’n’Slay-Adventure mit einem riesigen Fähigkeitenbaum, dessen Karma und Magie man allerdings in den seltensten Fällen wirklich benötigt. Wenn man seinen Anspruch auf diese Simplizität herunterschraubt, macht „Sadame“ trotzdem Spaß.