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Samsara: Deluxe Edition (eShop)

von

Marco Lipke

Eigentlich können Puzzle-Spiele gar keine neuen Ideen mehr bieten – vor allem, wenn sie sich auf einer Idee wie einer zusätzlichen Spiegelwelt ausruhen, wie es Samsara: Deluxe Edition“ macht. Glücklicherweise wird jeder Skeptiker immer wieder vom Genre überrascht. Ob das auch der Fall bei diesem Spiel ist, haben wir für euch herausgefunden.

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Zwei Seiten einer Welt

Die Geschichte ist eher unbedeutend und handelt von Zee, der einem Eichhörnchen in einem Park folgt, nur um kurze Zeit später in einer mysteriösen Welt zu laden. Diese ist in zwei Hälften eingeteilt, eine helle und eine dunkle Welt. Hier kommt auch schon das Spielkonzept zum Tragen, denn anstatt Zee direkt zu steuern, muss der Spieler Blöcke platzieren, um immer einen Weg zu einem Portal zu bauen, das den Jungen in das nächste Level befördert. Das ist so simpel wie es sich anhört, weshalb man Treppen baut, die vorhandenen Blöcke aufeinanderstapelt und versucht herauszufinden, wie die anfangs noch simplen Rätsel funktionieren.

Das Konzept wird schnell ausgeweitet, denn auf der unteren Spielhälfte befindet sich die Schattenwelt. Platziert der Spieler Blöcke in dieser, erscheinen sie auch in der oberen, werden jedoch an der Linie, die die Welten trennt, gespiegelt. Umgekehrt funktioniert das nicht, man muss also immer wieder herausfinden, wann man die besonderen Eigenschaften nutzen möchte, und wann nicht. Glücklicherweise lässt sich jederzeit die Spielwelt drehen, damit man nie den Überblick verliert. In jedem der 77 Level, die in verschieden Kapitel unterteilt sind, werden neue Hindernisse, Ideen und Blöcke hinzugefügt, zum Beispiel Portale in die andere Welt, sodass es überraschenderweise selbst gegen Ende niemals langweilig wird, die Herausforderungen zu bewältigen. Und diese überzeugen durchaus.

Doppelt geknobelt

Bereits Anfangs muss man sich an das Konzept gewöhnen, weshalb selbst einfache Ideen nicht sofort aufgehen. Glücklicherweise darf man nach einem gescheiterten Versuch schnell weiter bauen, und auch die Bedienung funktioniert mit dem Touchscreen wunderbar. Über die Knöpfe der Joy-Con dauert es zwar länger, seine Blöcke zu platzieren, dafür kann sich jeder Spieler schnell an die Steuerung gewöhnen und braucht sich nie über unpräzises Platzieren ärgern. Die Vielfalt der Rätsel kann punkten, auch wenn oftmals das Gefühl bleibt, dass das Konzept noch mehr hergegeben hätte. Die Level sind relativ überschaubar und verwenden die einzelnen Rätselmechaniken öfter nur leicht variiert. Es bleibt gerade deshalb bemerkenswert, dass kein Rätsel langweilig wirkt und man stets interessiert bleibt, die kompakten Level zu meistern.

Nachdem das Spiel sein Konzept verdeutlicht hat, wird die Formel weiter aufgebrochen, denn Zee ist nicht alleine unterwegs. Ein Schattenkind muss ebenfalls in ein passendes Portal geführt werden, wodurch die Rätsel schlagartig komplexer werden. Es reicht dann nicht mehr, sich nur auf einen Weg zu konzentrieren, und nur wer den Überblick behält und die verschiedenen Arten an Blöcken ausnutzt, kann das Ende erreichen, was glücklicherweise durch die farblichen Indikatoren erleichtert wird. Dann freut man sich auch über die relativ kleinen Level, denn in Sachen Komplexität stellen sie keine Enttäuschung dar – zu schwierig wird das Abenteuer allerdings auch niemals. Auch der Umfang stimmt, denn in der Nintendo Switch-Version gibt es 24 neue Level, deren Qualität locker mit dem Rest mithalten kann.

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Märchenhaft

Optisch verlässt sich „Samsara Deluxe“ auf einen malerischen Stil, der beeindruckt. Während die obere Hälfte stets detailliert und farbenfroh daherkommt, bietet die Schattenwelt dunkle Farben und deutlich weniger Details. Dennoch gibt es schöne Noten, zum Beispiel ist eine heile Schaukel auf der oberen Hälfte unten nicht nur schwarz, sondern auch zerstört. Die eigentlichen Bestandteile des Levels heben sich sehr gut von dem Hintergrund ab und somit entsteht ein fantastisches Gesamtbild, das dem Spielgeschehen eine wunderbare Atmosphäre verleiht. Die Musik ist ebenfalls gelungen, hält sich in den Leveln allerdings stark zurück, was schade ist. Dafür sind die Soundeffekte immer gut, von einem unheimlichen Echo bis hin zu zwitschernden Vögeln. Ansonsten gibt es an der Nintendo Switch-Fassung nur wenig auszusetzen, denn das Bild sieht sowohl am TV, als auch im Handheld-Modus fantastisch aus. Die HD-Vibration wird zwar genutzt, dafür viel zu übertrieben und ohne Feinheiten, weshalb sie eher stört und schnell ausgeschaltet werden sollte.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Samsara Deluxe“ überzeugt als liebevolles Puzzlespiel für Zwischendurch. Das Konzept ist zwar nicht sonderlich innovativ, dafür gut umgesetzt und überzeugt bis zum Ende mit netten Überraschungen. Auch die optische Aufmachung überzeugt völlig, während die neuen Level das bereits gute Spiel um noch mehr qualitativen Inhalt erweitern. Wer sich nicht an den kompakten Herausforderungen stört, oder diese vielleicht sogar sucht, wird definitiv einige unterhaltsame Stunden erleben.