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Shio (eShop)

von

Sebastian Zeitz

Es gibt einige Genres, die fühlen sich an, als wenn sie von kleinen Entwickler-Studios förmlich gepachtet sind. Dazu gehören vor allem die 2D-Jump ’n‘ Runs. Auf Nintendo Switch ist vor kurzem Shio“ erschienen und wir verraten euch, ob der Titel etwas taugt.

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Eine traumhafte Geschichte

Tatsächlich besitzt „Shio“ eine Geschichte, die aber eher schwieriger zu greifen ist. Jede der vier Welten behandelt eine andere Thematik, die keinem richtigen roten Faden folgen. Wir sind ganz ehrlich und können nicht sagen, wo der Zusammenhang ist zwischen Träumen von einsamen Mädchen mit Laternen und Statuen, die vom Hauptcharakter zum Mülleimer gebracht werden sollen. Es ist eine sehr wirre Mischung und gibt dem eigentlichen Hauptspiel auch keinen Mehrwert. Wer das wirklich alles entziffern möchte, der muss wirklich jeden geheimen Gegenstand sowie Journal-Eintrag finden und die Texte lesen. 

Simpel aber effektiv

Das ist aber nicht wirklich nötig, denn im Vordergrund steht das Gameplay, das schnelle Jump ‘n‘ Run-Passagen mit viel Trial and Error verbindet. In der Rolle des stummen Samurai mit einer geheimnisvollen Maske muss man eigentlich immer nur den Hindernissen ausweichen und dabei mit einem Schlag, den man im Sprung ausführt, von einer Laterne zur nächsten springen. „Shio“ schafft es dabei immer bis zum letzten Level mit neuen Elementen aufzuwarten und den Spieler zu fordern. Selbst wenn das Gameplay in sich wirklich sehr simpel ist, funktioniert es einfach sehr gut und man hat auch stets die Kontrolle, weshalb Fehler immer vom Spieler ausgehen und nicht vom Spiel erzeugt werden.

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Unbalancierter Schwierigkeitsgrad

Zudem bietet „Shio“ gleich zwei Schwierigkeitsgrade, wobei man im niedrigeren nicht alle Geheimnisse aufdecken kann. Der Unterschied zwischen den beiden ist auch nur die Anzahl und Platzierung der Hindernisse, die Struktur der Level bleibt immer gleich. Auf beiden Stufen gibt es aber ein ganz großes Problem, das das Spiel am Ende im Eindruck sinken lässt. Denn es gibt zum Ende hin richtig miese Schwierigkeits-Spitzen, die absolut unfair und unnötig sind. Vor allem sind die Herausforderungen bis dahin immer sehr gut machbar gewesen, aber an dem Punkt verzichtet das Spiel völlig auf Checkpoints, wirft ein Hindernis nach dem anderen auf einen und insgesamt wirkt alles nur noch zufällig. Da verliert der Spieler dann eigentlich jegliche Motivation, die das Spiel zuvor aufbauen konnte. Wer vor allem mit der leichteren Stufe gestartet ist, wird danach nicht mehr motiviert sein, auch die höhere auszuprobieren, obwohl diese zu Beginn nicht schwer ist. Hier hätte etwas mehr Optimierung Wunder wirken können.

Wie gemalt

„Shio“ ist optisch zwar nicht ganz rund, kann aber dennoch überzeugen. Denn die gemalten Hintergründe und vor allem die Level-Designs wirken etwas karg. Dahingegen sind die Animationen und die Gestaltung des Hauptcharakters wahrlich gelungen. Dazu kommen leider ein paar technische Mängel wie Slowdowns auf der höheren Stufe und eine etwas langsame Kamera, wodurch man manchmal nach einem Neustart ein bis zwei Sekunden stehen bleiben muss. In einem Spiel, das immer die Zeit misst und einen danach bewertet, ist das schon leicht ärgerlich. Abgerundet wird der technische Aspekt von einem typischen Soundtrack mit sanften Klängen im asiatischen Stil. Das ist nichts besonderes, bringt aber die nötige Stimmung.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Shio“ ist ein sehr schnell getaktetes Jump ‘n‘ Run, das durchaus motivieren kann und über die knapp zweistündige Spielzeit unterhält. Unfaire Spitzen im Schwierigkeitsgrad sowie eine unnötig mysteriöse Geschichte halten den Gesamteindruck zurück. Wer aber gerne ein solches Spiel sein Eigen nennt, kann auch hier mit Abstrichen zugreifen.