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Table Top Racing: World Tour - Nitro Edition (eShop)

von

Marco Lipke

Table Top Racing“ hat schon so einige Runden auf verschiedenen Plattformen gedreht. Das von „Micro Machines“ inspirierte Rennspiel ist nun auch auf Nintendo Switch als „Table Top Racing: World Tour – Nitro Edition“ gelandet. Ob das Spiel dabei besser abschneidet, verraten wir im Test.

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Mini-Rennspaß

In dem Spiel geht es natürlich um Rennen, dafür wählt man allerdings kleine Spielzeugautos aus. Fortan fährt man auf Rennstrecken, die von diversen Objekten wie Dosen oder Büchern umgeben werden. Das ist erstaunlich atmosphärisch, denn die Macher haben jede der 8 Kulissen wunderbar und voller Liebe zum Detail umgesetzt. Wer das Spiel bereits auf anderen Konsolen ausprobiert hat, braucht sich über die Anzahl nicht wundern, denn die Nintendo Swtich-Fassung enthält alle erhältlichen DLC, sodass es nun das komplette Paket gibt. Leider sind die Strecken meist nur optisch abwechslungsreich, spielerisch fährt man die stets ebenen Wege ab und entdeckt manchmal Abkürzungen.

Natürlich muss man nicht nur die Strecken abfahren, sondern sammelt wie in „Mario Kart“ Items auf, mit denen ein Boost ausgeführt oder Raketen abgefeuert werden können. Allzu spektakulär sind diese leider nicht ausgefallen, dafür können einige Waffen gleich mehrere Gegner erwischen, wenn sie denn rechtzeitig eingesetzt werden. Gleichzeitig bleibt das Spiel glücklicherweise simpel genug, damit sich jeder Spieler nach wenigen Minuten zurechtfindet.

Mangelhafte Fahrphysik

Am kontroversesten dürfte leider die Fahrphysik sein. Die Autos sind überraschend schwerfällig, Drifts sind nicht möglich und sollte man gegen etwas fahren, wird man unschön abgebremst und muss erst wieder langsam beschleunigen, was in Mehrspieler-Matches eine Katastrophe ist. Allgemein fehlt ein vernünftiges Tempo-Gefühl und entsprechend mehr Mechaniken, um einen guten Spielfluss zu erzeugen. „Table Top Racing“ ist deswegen nicht schlecht, kann aber deswegen nicht allzu lang begeistern.

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Inhaltlich solide

An Modi mangelt es dem Spiel derweil nicht. Neben den normalen Kampf-Rennen gibt es Zeitrennen, schnellste Runden werden erfasst, manchmal wird der letztplatzierte nach einer gewissen Zeit eliminiert oder Items werden komplett deaktiviert. All das geschieht in dem Modus „Meisterschaft“, in dem es 12 Meisterschaften bestehend aus zahlreichen Events gibt. Die Events dauern nie länger als zwei Minuten, kniffeliger wird das aber, wenn man die beste Platzierung oder schnellste Zeit einheimsen möchte, um der Sterne als Wertung zu kassieren. Zusätzlich gibt es noch Spezial-Events, wo bestimmte Strecken mit einem vorbestimmten Fahrzeug sowie weiteren Einstellungen absolviert werden müssen.

Solisten müssen sich damit zufrieden geben, allerdings gibt es nun endlich einen Mehrspieler-Modus. Egal ob lokal im Splitscreen oder alleine oder mit einem lokalen Freund Online, der Modus wurde dringend benötigt, um das volle Potential zu entfalten. Leider sind die Server bereits jetzt nicht gut besucht, also sollte man sich vorher privat mit Leuten absprechen.

Spielziel

Eine gute Idee, die leider Probleme mit sich bringt, ist die Anpassungs-Mechanik. Für alle Rennen oder Aktionen gibt es Goldmünzen, die man hier für neue Fahrzeuge ausgeben kann. Die Auswahl ist nicht gigantisch, doch man kann alle Wagen auch noch verbessern. Dabei handelt es sich nicht nur um Räder oder Lackierungen, vielmehr können das maximale Tempo, die Beschleunigung, das Handlung sowie die Panzerung verbessert werden, was direkte Auswirkungen auf die Rennen hat. Dadurch lohnt es sich, Münzen zu ergattern und die Rennen mit Erfolg abzuschließen, allerdings zerstört es das Balancing.

Es gibt nämlich Rennen, die man schlichtweg nicht gewinnen kann, wenn man nicht genug in die Fahrzeuge investiert. Wer deshalb erst alle freikaufen möchte, wird ordentlich grinden müssen, denn dieses Verhalten wird damit abgestraft, dass kein Fahrzeug wirklich gut ist. Vielmehr muss man möglichst viel in einen Wagen investieren, damit dieser Konkurrenzfähig bleibt. Deshalb fühlt es sich zu häufig so an, als ob das eigene Können sich nicht auszahlt, was frustriert. Zudem sind die Lackierungen übertrieben teuer, weshalb man sie ignoriert, anstatt die Vielfalt zu genieße.

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Alt bekannte Probleme

Die technische Umsetzung ist in Ordnung. Die Strecken sehen gut aus, allerdings ist die Kantenglättung nicht perfekt und einige Texturen wirken verwaschen. Zudem gibt es viel zu wenig Effekte, weshalb es geradezu billig aussieht, wenn ein Gegner von einer Rakete getroffen wird. Die Bildrate ist zudem auch nicht flüssig und es scheint ständig Mikroruckler zu geben. Bis auf die etwas zu langen Ladezeiten gibt es ansonsten nichts zu meckern, denn die Musik geht in Ordnung, auch wenn sie definitiv nicht heraussticht und man nichts verpasst, wenn man den Ton abschaltet.

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Unsere Wertung

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Fazit

Table Top Racing: World Tour – Nitro Edition” ist ein solides Rennspiel mit gutem Umfang, das sich perfekt für kurze Runden eignet. Leider ist die Fahrphysik alles andere als perfekt und die Wagen steuern sich schwerfällig. Während die Strecken gut aussehen, mangelt es an Effekten und die Anpassungsmöglichkeiten sind eine gute Idee, lassen das Balancing aber leiden. Deshalb fällt es schwer, eine klare Empfehlung auszusprechen, wobei der Mehrspieler-Modus ein dermaßen großer Bonus ist, dass selbst diejenigen, die den Titel auf anderen Konsolen genossen haben, erneut zugreifen können.