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The Padre (eShop)

von

Marco Lipke

Auf den ersten Blick sieht The Padre“ wie eine Kopie von „Alone in the Dark“ im „Minecraft“-Stil aus. Auf den zweiten Blick erkennt man einige interessante Ideen und einen Stil, der viel Potential für eine gruselige Atmosphäre bringt. Doch was ist das Fazit nach dem dritten, ausführlicheren Blick?

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Alone in The Padre

In „The Padre“ schlüpft der Spieler in die Rolle eines Priesters, der sich unglücklicherweise in einem verfluchten Haus wiederfindet. Dabei gibt es vor allem darum, Rätsel zu lösen, um die Geheimnisse aufzudecken, das Verschwinden eines Kardinals aufzuklären und einen Ausweg aus dem Albtraum zu finden. In weiten Teilen spielt sich das Abenteuer wie ein klassisches Point and Click-Adventure, denn der Spieler untersucht die Räume genauestens, nimmt Items auf und nutzt diese an den richtigen Stellen, um weitere Gegenstände zu erhalten, Mechanismen auszulösen oder Türen zu öffnen, um weitere Räume auszukundschaften.

Dabei fällt direkt die Steuerung auf, die auf dem PC noch per Maus funktioniert. Die Konsolen-Lösung funktioniert aber überraschend gut, denn mit dem rechten Stick steuert man den Protagonisten, während ständig Kontext-sensitive Befehle eingeblendet werden, um Objekte mit dem passenden Knopfdruck zu untersuchen. Das bleibt durchweg übersichtlich und es wird ein leichtes, auch mit einem Controller jede Herausforderung zu meistern. Lediglich eine Funktion, um alle interaktiven Objekte anzuzeigen, wäre hilfreich gewesen.

Resident Padre

Die Rätsel selbst sind meist nicht allzu schwer und wer aufmerksam bleibt, wird genau wissen, an welcher Stelle welcher Gegenstand abgelegt werden muss. Die Herausforderung besteht eher in der Weitläufigkeit, denn selten befindet sich der Schlüsselgegenstand in dem Raum, in dem er benötigt wird. Deshalb bleibt die Erkundung der Kern des Abenteuers, einige Rätsel sind allerdings nicht komplett logisch erschließbar und sorgen eher dafür, dass man wild alle Objekte an allen Stellen ausprobiert, was frustrierender kaum sein könnte. Glücklicherweise kommt das nur selten vor und die Erkundung bleibt durch die interessanten Räume stets motivierend.

Allgemein ist den Machern ein gutes Design gelungen. Ständig bewegt sich etwas, die Musik bleibt unheimlich und die Gestaltung der Räume ist überraschend ansprechend. Der Block-Stil verhindert zwar genauere Details, doch das schadet der Atmosphäre nicht. Vielmehr freut man sich stets darauf, welche merkwürdigen Ideen einem als nächstes präsentiert werden.

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Padre Hills

Weniger überzeugend sind da schon die Kämpfe. Egal ob mit Brecheisen oder Schusswaffen, hier hat man sich zu sehr an die ersten Survival Horror-Spiele orientiert. Unpräzise Schüsse, fehlende Ausweichmanöver und ein furchtbar langsames Tempo machen die Begegnungen mit den übernatürlichen Gefahren meist zu einem frustrierenden Erlebnis und man freut sich regelrecht, bis man wieder rätseln darf. Dabei gibt es durchaus einige starke Momente, in denen die Kämpfe Hochspannung erzeugen. Leider überträgt sich das nicht auf den Spielspaß.

Technische Ungereimtheiten

Auch technisch gibt es einige Probleme. Da wären zum einen kleine Bugs und Glitches, durch die es zur Herausforderung wird, Räume zu verlassen. Auch das Inventar-Management ist sehr sperrig gehalten und hätte eine Anpassung benötigt. Am schlimmsten ist allerdings die Bildrate, die im TV-Modus einige Aussetzer hat, den Handheld-Modus aber häufig zu einem Ruckel-Fest verwandelt. So ist es kaum unterhaltsam, sich unterwegs durch die Hallen zu rätseln. Zudem ist das Spiel sehr oft zu dunkel gehalten, was der Atmosphäre eher schadet, als sie zu fördern.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

The Padre“ ist vor allem als Rätsel-Spiel ein gelungener Titel. Obwohl das Design zuerst abschreckt, ist die Liebe zum Detail definitiv vorhanden, was die durchweg kreativ gestalteten Räume beweisen. Leider sind die Kämpfe sehr sperrig geraten, und einige technische Aussetzer verhindern, dass das Spiel sein volles Potential ausschöpfen kann.