Für Smartphones und PC ist die mittelalterliche Aufbausimulation Townsmen“ bereits seit einer Weile verfügbar. Nun ist das Spiel endlich auch auf Nintendo Switch angekommen und zeigt bei uns im Test, wieso es trotz ein paar Schwächen in der Ausführung dank vielfältiger Möglichkeiten für kurzweiligen Spielspaß sorgt.

Städteplanung à la Mittelalter
Bei „Townsmen“ handelt es sich um eine klassische Aufbau-Simulation im Mittelalter-Setting. Aufgrund der zunehmenden Komplexität im Laufe des Spiels ist es sinnvoll, sich zunächst in das Tutorial zu stürzen, das in mehrere Kapitel aufgeteilt ist. Darin muss man immer nacheinander mehrere Missionsziele erfüllen und lernt dadurch die grundlegenden Funktionen des Spiels kennen. Gerade in den ersten Kapiteln ist das Pacing allerdings sehr langsam, weswegen sich im Genre erfahrene Spieler vermutlich etwas langweilen und recht schnell zum Hauptspiel fortschreiten werden. Dabei gibt es wiederum zwei Möglichkeiten: Verschiedene Szenarien mit einer Geschichte oder ein Sandbox-Modus, indem man komplett frei spielen kann. Vor allem die Szenarien sorgen dank vielfältiger Missionen und einer angenehmen Länge für kurzweilige und spannende Partien.
Eine schöne Eigenschaft an „Townsmen“ sind auch die wechselnden Jahreszeiten. Diese bringen nicht nur optische Veränderungen mit sich, sondern beeinflussen auch das Gameplay. Beispielsweise kann dann kein Getreide mehr angebaut werden und, da die Flüsse zugefroren sind, ist auch der Fischfang keine Option zur Nahrungsmittelbeschaffung. Dadurch muss man seine Taktik immer wieder anpassen, um nicht am Ende der Hälfte der eigenen Bevölkerung beim Verhungern zusehen zu müssen.

Vielfältige Aufgaben aber Schwächen in der Ausführung
„Townsmen“ hält seine Spieler durchweg beschäftigt und sorgt dafür, dass einem so schnell nicht langweilig wird. Immer wieder müssen Gebäude repariert werden, neue Häuser errichtet werden oder Handel betrieben werden. Außerdem kann in besonders großen Städten sogar die Pest ausbrechen und auch Militär kann ausgebildet werden. Zwar kann man leider nicht aktiv die Kämpfe gegen Banditen austragen, dafür spielt zumindest die strategische Platzierung der Wachtürme einer Rolle in der erfolgreichen Verteidigung der eigenen Stadt. Leider macht „Townsmen“ einem an manchen Stellen das Spiel stressiger als geplant. Beispielsweise muss man, um ein Gebäude bauen zu können, immer zunächst einen Rohstoff sammelnden Einwohner von dieser Arbeit befreien, bevor er sich dann an den Bau des Gebäudes machen kann. Hierfür sind allerdings immer wieder mehrere Klicks nötig, was auf Dauer ziemlich eintönig werden kann.
Ein weiteres Manko tritt zu Beginn eines Spiels auf, wenn in der Stadt noch nicht so viel los ist. Die Entwickler haben hierfür löblicherweise eine Beschleunigungsfunktion eingeführt, damit man nicht so lange auf die Fertigstellung der ersten Häuser warten muss. Allerdings bricht diese Funktion immer wieder ab, solange man währenddessen ein Gebäude anklickt, sodass man gerade zu Beginn eines Endlosspiels die Taste häufiger drücken muss als es eigentlich notwendig wäre.
Optisch austauschbar, musikalisch gelungen
Technisch sorgt „Townsmen“ für keine großen Überraschungen. Die Grafik ist ansprechend, hebt sich allerdings zu wenig von der Konkurrenz ab. Schön anzusehen sind dagegen die kleinen Animationen, zum Beispiel wenn Bürger, die zurzeit nichts zu tun haben, gähnen. Die Musik dagegen lädt zum Mitsummen ein, sodass man selbst ein paar der Townies hin und wieder eine Melodie nachpfeifen hören kann. Etwas störend sind dagegen die Stimmen der Missionsgeber, die in ziemlich greller Tonlage in einer Fantasiesprache ihre Anliegen vorbringen.
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