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Trivial Pursuit Live (eShop)

von

Sebastian Zeitz

Vor bereits vier Jahren hat Ubisoft mit Trivial Pursuit Live“ eine digitale Form des beliebten Brettspiels veröffentlicht. Jetzt ist eine Nintendo Switch-Version erschienen, die wir für euch uns näher angeschaut haben. Ob die digitale Quiz-Show auch immer noch Spaß macht, zeigt die folgende Review.

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Ohne Brett vorm Kopf

Normalerweise spielt man „Trivial Pursuit” über ein Brettspiel und muss auf jedem Feld Fragen beantworten, die in die sechs Kategorien Geografie, Geschichte, Entertainment, Sport & Freizeit, Natur & Wissenschaft sowie Kunst & Literatur unterteilt sind. Das Ziel des Spiels ist es, in jeder Kategorie eine sogenannte Wissensecke zu erlangen, die man bekommt, wenn die Frage richtig beantwortet wurde.

In der digitalen Umsetzung fällt das Brett weg und wird durch eine Quizshow ausgetauscht. In drei oder fünf Runden muss man sich nun mit bis zu drei weiteren Mitspielern oder eben Computergegnern um Punkte streiten. Hat man 2.000, 6.000, 12.000 oder 20.000 Punkte erreicht, die man für richtige Antworten bekommt, dann erhält man eine Wissensecke. Insgesamt kann man im Verlauf bis zur letzten Runde maximal vier Wissensecken erlangen.

Fünf Runden im Kampf um Wissensecken

Damit auch ein wenig Abwechslung innerhalb einer Partie entsteht, ist jede Runde anders. Dafür gibt es die folgenden fünf Varianten: In Schnellstarter müssen fünf Fragen beantwortet werden, wovon jede richtige Antwort zwischen 200 bis 400 Punkte gibt. Bei Sammelkiste hingegen gibt es auf eine Frage 16 Antworten und man muss nacheinander die acht richtigen davon herausfinden. Wird ein Fehler gemacht, dann ist man für den Rest der Frage raus und die anderen können mehr Punkte absahnen. Eine weitere Variante ist Nah Dran. Bei diesen Fragen gibt es immer fünf Antworten aus denen dann zum Beispiel dass am meisten verkaufte Musik-Album herausgefunden werden muss. Bei dieser Kategorie gibt es keine falschen Antworten sondern hier zählt nur, wer sich die beste Antwort aussucht, da jeder nur eine auswählen kann. Von Sammelkiste und Nah dran gibt es auch eine Blitz-Variante in der man dann nicht nacheinander, sondern gleichzeitig antwortet, was schnell in einem Krieg ausarten kann, wenn jeder die gleiche Antwort anklicken möchte.

Ein wenig normaler geht es bei der Wechselkategorie zu. Jeder Spieler darf sich nacheinander eine von zwei Kategorien aussuchen und wenn dann derjenige, der sie gewählt hat, diese richtig beantwortet, bekommt er die dreifache Punkte gut geschrieben. Zu guter Letzt folgt das Finale: In diesem muss man fünf Fragen hintereinander richtig beantworten. Jedoch gibt es immer nur zwei Antwortmöglichkeiten, die sich auch nicht ändern. Als Beispiel muss man bei einer Entertainment-Frage dann herausfinden, ob Seth Mc Farlane „Family Guy“ oder „The Simpsons“ erfunden hat und bei der nächsten Frage dann wissen, aus welcher der beiden Serien der berühmte D’oh-Ausspruch kommt.. Hat man alle Fragen beantwortet oder ist der letzte, der noch keine falsche Antwort gegeben hat, bekommt man eine Wissensecke. Zum Glück wurde an dieser Stelle ein kleines Balancing-Problem einigermaßen behoben. Zuvor konnte es passieren, dass eine Antwort bereits drei Mal vorgekommen ist und dann klar war, dass es am Ende die andere sein muss, da es immer das Schema gab, dass eins drei Mal und eins zwei Mal vorkommt. Das ist zwar beigeblieben aber bei der alles entscheidenen Frage wird jetzt darauf geachtet, dass am Ende immer beide Antworten bisher zwei Mal richtig waren und man nicht sofort ohne Überlegung die richtige Antwort weiß.

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Ungleichmäßige Punkteverteilung

Insgesamt erweisen sich die kleinen Spiele als eine sehr gute, kurzweilige Unterhaltung, die perfekt in das Geschehen dieser modernen Umsetzung eines Quiz-Klassikers reinpassen. Die fünf Runden sind abwechslungsreich genug, um innerhalb einer Partie eine gesunde Varietät zu bieten. Aber leider spielt sich jeder Durchlauf gleich, da hätte sicherlich das ein oder andere Spiel noch für etwas mehr Abwechslung gesorgt. Dadurch wird man „Trivial Pursuit Live” nicht lange am Stück spielen. Ein weiteres Problem mit der vorherigen Version war, dass die Punkte je nachdem welches Spiel in Runde zwei und Runde vier aufgetaucht sind und für eine ungleichmäßige Punkteverteilung sorgten. Für die neue Fassung wurden insgesamt die Punkte heruntergesetzt, die man erhält. Dadurch wird es zwar auch schwieriger, die volle Punktzahl zu erreichen aber dadurch ist das Finale auch etwas spannender. Zudem bekommen Spieler, die insgesamt besser waren, auch in der letzten Runde einen entscheidenden Vorteil.

Viele kleine Änderungen

Ansonsten hat sich ein wenig was getan am Spiel. Die Präsentation wurde zwar nicht komplett verändert, aber über das Menü bis zu den Charakter-Modellen wurde alles überarbeitet. Gerade letztere sehen jetzt etwas anders aus. Dazu kommen zwei komplett neue Modi. Anstatt immer nur gegeneinander zu spielen, kann man jetzt auch in einem zwei gegen zwei gegeneinander antreten und im Team Wissensecken sammeln. Die wohl größte Neuerung ist der neue Fragekatalog. Dieser wurde nicht nur angepasst, sondern auch in zwei Kategorien eingeteilt. Ab sofort kann jeder Spieler auswählen, ob er klassische oder Familien-Fragen bekommen möchte. Letztere sind extra einfach und richten sich an jüngere Spieler, damit diese ebenfalls mitspielen können. Befinden sich in einem Spiel Teilnehmer mit verschiedenen Kategorien, dann werden in den Runden eins, drei und fünf unabhängig und nacheinander die Fragen beantwortet. In den anderen beiden Runden gibt es abwechselnd dann Fragen aus den beiden Kategorien und jeder muss gleichzeitig eine Antwort geben. Das zieht zwar die Spielzeit einer Runde deutlich nach oben aber so kann man sich sicher sein, dass jeder Spieler auch angemessene Fragen bekommt. Dazu wurden auch die Bedingungen für das Freischalten von Skins und Titeln etwas angepasst. Zuvor ging das über das Freischalten von Punkten durch Spielen und dann kaufen über einen internen Shop im „Hasbro Gaming Channel“. Dieser existiert nicht mehr und permanentes Spielen schaltet durch verschiedene Erfolge häppchenweise neue Gegenstände frei. Das hält einen zwar nicht wirklich am Spiel fest aber das muss es auch nicht. Man kann den Titel einfach spielen, wenn man eine Gruppe an Quizfreunde hat und schaltet dadurch dann nach und nach Sachen frei.

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Sprache für jedermann

Von der Aufmachung her bekommt man einen typischen Comic-Stil mit sehr sterilen Charakteren geboten. Aber trotzdem passt das Ganze zu der futuristisch angehauchten Quizsendung. Leider ruckelt trotz der nicht aufwendigen Grafik das Spiel hin und wieder, was aber bei einem Ratespiel keine Auswirkungen auf die Spielbarkeit hat. Zwar wird das Geschehen immer von einer angenehmen Frauenstimme untermalt, jedoch werden die Fragen selbst nicht vorgelesen, was der ein oder andere sicherlich vermissen wird. Dafür gibt es aber eine ganz besondere Option, die vor allem diejenigen ansprechen könnte, die mehrere Sprachen sprechen können. Stellt man die Konsole auf eine andere Sprache, dann kann man komplett neue Fragepakete in dieser Sprache erleben und hat somit für den gleichen Preis mehr Inhalt, sofern man mehr als eine Sprache verstehen kann.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Trivial Pursuit Live“ kann auch vier Jahre später immer noch Spaß machen. Es gibt zwar weiterhin einige Sachen, wie die zu geringe Abwechslung bei den Runden, aber dafür wurden andere Balancing-Probleme abgeändert. Durch neue Fragenkataloge und einem Team-Modus gibt es mehr zu entdecken, als zuvor. Wer noch auf der Suche nach einem Quiz-Spiel ist, der wird hier sehr zufriedengestellt.