Einst als Kickstarter-Projekt gestartet erschien Warlocks“ leider niemals für Wii U. Der Nachfolger möchte nun allerdings das einstige Versprechen an Nintendo-Fans einlösen, weshalb „Warlocks 2: God Slayers“ für Nintendo Switch erhältlich ist. Ob aber auch die Qualität stimmt, haben wir für euch herausgefunden.

Genremix
Bei „Warlocks 2“ handelt es sich um einen Mix aus Brawler und Rollenspiel, das in einer 2D-Welt stattfindet. Die Geschichte dreht sich rund um böse Götter, doch wirklich interessant wird weder die Bedrohung, noch der Versuch der Helden, die Welt zu retten. Eine bessere Figur machen dabei die Nebencharaktere, die stets lustige Sprüche parat haben und zum Schmunzeln einladen. Sowieso kann der lockere Ton überzeugen, denn zu keinem Zeitpunkt nimmt sich das Spiel zu ernst. Leider stört es dennoch, dass die übergreifende Handlung abrupte Wendungen vollzieht und nicht immer nachvollziehbar bleibt.
Einzigartige Helden
Spieler dürfen sich vor dem Start einen von fünf Charakteren aussuchen, die sich allesamt unterschiedlich spielen. Das wird durch das Kampfsystem deutlich, das weniger rasant ist als gedacht und sich ganz um Fähigkeiten dreht, die man beim Level-Aufstieg freischalten kann. Mit dem linken Stick wird der Held gesteuert, mit dem rechten der Angriff, was sich insbesondere bei Fernkämpfern intuitiver spielt als gedacht. Anschließend verprügelt und beschießt man zahlreiche Feinde, die oftmals ein Umdenken erfordern, denn auch sie besitzen einzigartige Fähigkeiten und verbieten es dem Spieler, stets nach demselben Prinzip zu agieren.
Die Kämpfe sind durchaus unterhaltsam und werden vor allem durch die freischaltbaren Fähigkeiten abwechslungsreicher, entwickeln sich aber in der zweiten Spielhälfte nicht mehr. Der zu große Fokus auf die Feindesbegegnungen mit zu wenig Abwechslung innerhalb der einzelnen Klassen erzeugt einen Trott und lädt eher zum Grind ein, anstatt sich jeder Herausforderung mit Köpfchen zu stellen.

Ermüdende Aufgaben
Der recht monotone Ablauf wird leider durch die schlecht designten Quests verstärkt. Immer muss entweder ein Gegenstand gefunden oder eine Gruppe von Feinden besiegt werden, was anfangs noch unterhaltsam ist, durch den immer gleichen Ablauf aber viel zu schnell langweilt und frustriert. Dabei sind die Ortschaften an sich gut gestaltet, wenn man das Backtracking ignoriert.
Besser wird all das bei den Bosskämpfen, die stets eine angenehme Herausforderung darstellen. Zudem wird man für fast jeden Kampf belohnt, denn es gibt haufenweise Loot, das den Helden stärker macht und einige Charaktereigenschaften verändert. Das hilft enorm dabei, den ansonsten monotonen Ablauf aufzulockern.
Besser mit Freunden!
Wirklich gut wird „Warlocks 2: God Slayers“, wenn man bis zu drei Freunde für den lokalen Mehrspieler-Modus findet. Dann darf sich jeder eine Klasse wählen, sich um Loot streiten und eigene Fähigkeiten lernen. Plötzlich werden auch die Kämpfe viel spannender, denn jede Klasse ist gegenüber bestimmten Gegnertypen effektiver, und wenn man verschiedene Helden beisammen hat, darf man natürlich davon profitieren. Zudem harmonieren diverse Fähigkeiten miteinander, was die Kämpfe abwechslungsreicher und spannender zugleich gestaltet. Ja, das Spiel lässt sich solo absolvieren, wer aber das Beste aus den rund neun Stunden machen möchte, sollte sich unbedingt Mitspieler suchen.

Gut auf Switch
Optisch ist das Spiel solide und weiß in einigen Szenen gar durch wunderbare Animationen und Hintergrunddetails zu begeistern. Leider ist alles sehr klein geraten, von den Texten über die Menüs bis hin zum Kampfgeschehen selbst, was im Handheld-Modus zur Qual wird. Auch die Bildrate ist alles andere als stabil, während die Steuerung sehr unpräzise daherkommt und man oftmals auf das automatische Anvisieren angewiesen ist. Dafür ist der Soundtrack gelungen, auch wenn man keine Ohrwürmer erwarten sollte.
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