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30 Jahre, 30 Spiele - Classic Mini NES: 5 fehlende Games

von

Jens Jordan

Das Nintendo Classic Mini: Nintendo Entertainment System bringt längst vergangene 8-Bit-Klassiker wieder zurück ins Wohnzimmer. Insgesamt 30 alte Spiele-Klassiker warten darauf neu entdeckt zu werden. Begleitend zur Veröffentlichung des Mini NES haben wir euch in den letzten Wochen täglich eines der vorinstallierten Spiele näher vorgestellt – besonders für diejenigen, die nicht von Kinderschuhen an mit Nintendo aufgewachsen sind. Zum Abschluss möchte Jens euch fünf Spiele vorstellen, die es seiner Ansicht nach auch verdient gehabt hätten auf dem Mini NES veröffentlicht zu werden.

Burai Fighter


Aus dem Jahr 1990 stammt das von Taxan entwickelte Shoot’em Up Burai Fighter“, welches neben einer NES- später auch eine GameBoy-Version mit dem Zusatz „Deluxe“ spendiert bekommen hat. Dabei macht man sich nur mit seinem Protonen-Jet Pack und einer Lasergun auf, die Unterwerfung des Universums durch eine finstere außerirdische Rasse zu verhindern. Besonders macht das Spiel, dass einem die wundersamsten Wesen bei seiner Mission begegnen, denen man gehörig einheizen muss. Da das Spielgeschehen selbständig weiter scrollt und man auch auf Richtungswechsel gefasst sein muss, ergibt sich die zusätzliche Herausforderung nicht nur Gefahren rechtzeitig zu erkennen und ihnen auszuweichen, sondern auch vorauszudenken und potentielle Gefahrenquellen zu erahnen. Durch zahlreiche PowerUps verbessert man seine eigene Stärke und kann sich dann auch den Bossen stellen. Einfach ist „Burai Fighter“ aber auf keinen Fall.

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Chip’n Dale: Rescue Rangers 1 & 2


Ganz gleich ob der erste Teil aus dem Jahr 1990 oder der zweite Teil aus dem Jahr 1993, Chip und Chap gehören mit ihren beiden Jump’n’Runs einfach zu den Spiele-Klassikern auf dem NES. Unabhängig von dem Erfolg der Zeichentrickserie im Disney Club macht es einfach unglaublich Spaß mit den Rittern des Rechts durch Wälder, Vorgärten, Spielzeugläden, Büchereien und allerhand andere Gebiete zu ziehen, mit Äpfeln, roten Bällen und Kisten zu werfen und den Schergen von Al Katzone damit eines auf die Nase zu geben. Einen großen Teil zum Spielspaß trägt natürlich der Kooperationsmodus für zwei Spieler bei, bei dem, beispielsweise beim Kistenstapeln oder Hochwerfen, Teamarbeit unerlässlich ist. Natürlich unterstützen einen ab und an auch andere Mitglieder der Ritter des Rechts, wie Samson, der einem schon einmal einen zuvor versperrten Weg freiräumt. Grafisch haben sich beide Spiele sehr gut gehalten, nur akustisch geht ihnen mittlerweile die Puste aus.

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Mega Man 3


„Mega Man 2“ ist auf dem Mini NES, „Mega Man 3“ allerdings nicht. Warum, können wir nur vermuten, immerhin ist es ohne Frage der Höhepunkt der NES-Reihe, für viele sogar der Höhepunkt der kompletten Reihe. Die Handlung wartet zunächst mit einer Überraschung auf: Dr. Light und Dr. Wily arbeiten gemeinsam an einem friedlichen Projekt, für welches sie Energiekristalle benötigen, die Mega Man beschaffen soll, da sich um die Fundorte gefährliche Roboter herumtreiben. Spielerisch bleibt man zunächst auf bekannten Pfaden, immerhin heißt es immer eine Stage zu meistern und am Ende den Endgegner zu besiegen, um dessen Waffentechnologie zu erhalten. Ein Sieg über Snake-Man bringt einem beispielsweise dessen Fähigkeit Schlangen, welche selbstständig über den Boden und sogar Wände klettern. Exzellent ist die spielerisch Einbindung von Rush, Mega Mans Robo-Hund, gelungen, welcher nicht nur als Sprungkissen, sondern auch als Ersatz für U-Boot und Jet eingesetzt werden kann. Ganz gleich ob spielerisch, optisch oder akustisch - „Mega Man 3“ gehört in jede NES-Spielesammlung.

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Nintendo World Cup


Während das Fehlen von „Mega Man 3“ auf dem Mini NES viele Fragen hinterlässt, ist die Frage nach dem Fehlen von „Nintendo World Cup“ leicht zu beantworten. Das lustige Fußballspiel lebt von seinem 4-Spieler-Modus, das Mini NES ist auf eben jenen scheinbar nicht ausgelegt. Das 1990 erschienene „Nintendo World Cup“ hätte trotzdem einen Platz auf dem Mini NES verdient gehabt, immerhin ist es schon kultig über den ganzen Platz ins Tor zu stürmen, gegnerische Spieler kurzer Hand brutal weg zu grätschen oder durch das Ausführen von Fallrückziehern Superschüsse zu vollführen, bei deren Anblick Captain Tsubasa vor Neid erröten würde. Unterschiedliche Beläge, darunter auch Asche und Eis, verändern den Spielfluss während der K.O.-Spiele gegen die anderen Nationen, darunter Argentinien und Italien. Außerdem bekommt man die Musikstücke schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus seinen Ohren. Grafisch bekommt das Spiel nur den Stempel "nett", allerdings ist das spätestens mit drei Freunden auch herzlich Wurst.

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Wizards & Warriors


1987 kam das von Rare entwickelte und von Acclaim veröffentlichte Jump’n’Run für das NES in den Handel. Ein junger, vor Kraft strotzender Held muss dabei eine mittelalterliche Welt vor einem finsteren Dämon und seinen Schergen retten. Die recht simple Geschichte ist allerdings nicht der Grund, warum man „Wizards & Warriors“ haben sollte, sondern die Herausforderung welche hinter dem Spiel steckt. Der Ritter wird bei seinem Abenteuer in und um die Burg des Dämons nämlich jeder Menge überdimensionaler Lebewesen, darunter Spinnen, Schlangen, Skeletten und fliegenden Totenköpfen, begegnen, die er mit seinem Schwert ins Jenseits befördern muss. Zudem sind die Sprungpassagen nichts für Anfänger. Derjenige darf jubeln, der die wenigen versteckten PowerUps, darunter Sprungstiefel, findet. Grafisch ist das Spiel zwar stimmig, allerdings kein Überflieger, jedoch spricht es einen gerade akustisch, mit gelungenen Kompositionen für jeden Level, an. Später kamen noch zwei Nachfolger und das SpinOff „Fortress of Fear“ für den Gameboy heraus.

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