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Aqua

von

Jens Jordan

Kozue Amano ist eine japanische Manga-ka, die 1993 mit dem Manga Earth“ den Enix-Nachwuchswettbewerb gewann. Durch den Erfolg hatte sie die Möglichkeit eine professionelle Karriere zu starten. 2006 kam ihr bislang größtes Werk „Aqua“ auch nach Europa. Nun wird der Manga im Rahmen der 2in1-Sammelbände neu aufgelegt und wir haben das Glück, ihn noch einmal vorstellen zu können.

Geschichte

Nach 150 Jahren der stetigen Veränderung hat sich der Planet Mars in einen Wasserplaneten verwandelt. 90% seiner Oberfläche ist mit Wasser bedeckt, daher wurde er in „Aqua“ umbenannt. Ein junges Mädchen namens Akari Mizunashi kommt in der Aquacity Neo-Venezia an. In dieser exakten Nachbildung der alten Stadt Venedig hofft sie, sich zur Navigatorin, Gondoliere und Fremdenführerin ausbilden lassen zu können. Sie ergattert einen Praktikumsplatz bei der angesehenen ARIA COMPANY und arbeitet hart an der Verbesserung ihrer Fähigkeiten. Nach und nach versucht sie, sich an den entspannten Lebensstil der Neo-Venezianer zu gewöhnen…

Planet Mars, Planet Aqua

Zehn Kapitel umfasst die traumhafte Geschichte aus der Feder von Kozue Amano, die mit der Anreise von Akari Mizunashi auf dem Planeten Aqua beginnt. Die Kapitel beschäftigen sich unter anderem mit versunkenen Inseln aber auch normalen Sachen, wie Erkältung, Feuerwerk und Pudding. Spannung kommt innerhalb der Kapitel allerdings nur bedingt auf, dafür setzt Kozue Amano viel mehr auf die Beziehungen von Akari zu ihren Freunden und den Katzen Aria, einer männlichen Marskatze, und Hime, einer weiblichen Erdkatze. Auch die fast vollständig mit Wasser bedeckte Welt steht im Mittelpunkt der einzelnen Kapitel. Trotzdem hat man manchmal das Gefühl, dass viele Ideen mit dem wichtigsten Rohstoff der Menschheit nicht ausreichend genutzt wurden. Die Zeichnungen von Kozue Amano setzen vor allem auf die sympathischen Charaktere und die Sehnsucht der weiten und fremden Welt. Diese fangen die Bilder auch ausgezeichnet ein, allerdings bleibt es auch dabei. Die fehlende Spannung in der Geschichte schlägt sich natürlich auch in den Bildern nieder, die ein wirkliches Abenteuer vermissen lassen. Somit bleibt „Aqua“ hinter seinen Möglichkeiten zurück und ist mehr eine Art „schöner Reisegeschichte“ als eine abenteuerliche Erkundung von Aqua.

Fazit

Mit „Aqua“ hat Kozue Amano eine wirklich schöne Geschichte mit vielen sympathischen Charakteren in einer fremden Welt erschaffen. Als wirklich spannend kann man die Handlung zwar nicht bezeichnen, doch stattdessen setzt die japanische Manga-ka auf Gefühle und den Traum einer weiten Welt. Wer einmal dem ab und an grauen Alltag entkommen möchte, ist bei „Aqua“ genau richtig. Eine Abenteuergeschichte ist die zehn Kapitel umfassende Erzählung allerdings nicht.