Mit Deadman Wonderland“ kommt die erfolgreiche Geschichte eines zum Tode verurteilten jungen Mannes, der in einem Gefängnis stetig sein Leben aufs Spiel setzen muss, um zu überleben, endlich auch nach Europa. Was es damit aus sich hat und warum der Manga in Japan und den USA so erfolgreich ist, wollen wir Euch nun erzählen.
Geschichte
Vor zehn Jahren fiel 70% der Fläche von Japan dem Hochwasser, ausgelöst durch ein Erdbeben, zum Opfer. Ganta Igarashi hat die Naturkatastrophe überlebt und ist zusammen mit seiner Familie von der Regierung in die Präfektur Nagano umgesiedelt worden. Sein Leben scheint wieder in gewohnten Bahnen zu laufen, als ein riesiges Robotermonster, der Rote Mann, in der staatlichen Schule von Nagano auftaucht, alle Mitschüler von Ganta massakriert und ihn als Einzigen am Leben lässt. Da ihm keiner die Geschichte von dem Robotermonster glaubt, wird Ganta verdächtigt seine Mitschüler getötet zu haben und wird somit zum Tode verurteilt. Er kommt in ein privates Gefängnis, das Deadman Wonderland, wo die Insassen sich, zum Vergnügen eines nichts ahnenden Publikums, bis aufs Blut bekämpfen…
Kämpfe um dein Überleben
Im Deadman Wonderland hat jeder Gefangene ein Halsband, dass jedem zum Tode Verurteilten regelmäßig Gift einspritzt. Das Gegengift wird in Form eines Bonbons verabreicht, für das man allerdings bezahlen muss. So bleibt den Gefangenen gar nichts anderes übrig, als an blutigen und meist tödlichen Wettkämpfen teilzunehmen, die als unterhaltsame Attraktionen des Deadman Wonderland verkauft werden. Natürlich findet Ganta in dieser surrealen Welt auch einige Freunde, die einen mehr oder weniger unterstützen beziehungsweise am Leben erhalten. Shiro ist ein lebenslustiges Mädchen ohne Sorgen, Azami ist eine junge Frau mit einem hohe Gerechtigkeitsempfinden und Yoh ist ein Dieb, der meist nur seine eigenen Interessen im Sinn hat. Das Abenteuer nimmt seinen Lauf, als der rote Mann plötzlich im Gefängnis erscheint und Ganta ihn nur mit Mühe davon abhalten kann seine Freunde zu töten… .
„Deadman Wonderland“ lebt von diesen blutigen Kämpfen und den meist tödlich endenden Veranstaltungen, in welche die Gefängnisinsassen immer hinein geraten beziehungsweise an denen sie zwangsweise teilnehmen müssen. Gefangene werden aufgespießt, erschossen, vergiftet, von großen Äxten in Scheiben geteilt und Körperteile werden ihnen bei lebendigem Leib entfernt. „Deadman Wonderland“ ist wirklich nichts für zarte Gemüter, auch wenn die Zeichnungen das Geschehen in einen comichaften Zusammenhang bringen, dabei so wenig wie möglich zeigen und der eigenen Vorstellung das ganze Grauen überlassen. Genau das dürfte den Manga so erfolgreich gemacht haben. Die Geschichte im Deadman Wonderland entwickelt sich, im Kontrast zu der Geschichte wie Ganta in das Gefängnis gekommen ist, allerdings etwas langsam, was unter anderem an den blutigen Kämpfen und den meist tödlich endenden Veranstaltungen liegt.
Fazit
„Deadman Wonderland“ ist eine futuristisch angehauchte Geschichte, die vor allem davon lebt, dass den zum Tode verurteilten Gefangenen ständig die Zeit davon läuft. Das Leben ist kurz und nur wenn man es selbst aufs Spiel setzt, kann man auch überleben. Daraus ergeben sich ständig Konflikte, die mindestens für eine Seite tödlich enden. Dadurch verliert die Geschichte aber auch etwas an Substanz, da man immer damit rechnen muss, dass mögliche Entwicklungen in der Geschichte im nächsten Moment wieder zunichte gemacht werden und man zur ursprünglichen Situation zurückkehren muss. Vielleicht kann die Entwicklung am Ende des ersten Bandes dieses Problem beheben. Zu Wünschen wäre es dem Manga auf jeden Fall.