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Vor der Nintendo-Switch-Präsentation im Januar listeten wir einige der gängigsten und interessantesten Gerüchte zur neuen Konsole auf. Um euer Gedächtnis diesbezüglich noch einmal aufzufrischen, empfiehlt sich ein kurzer Blick auf den entsprechenden Artikel. Seit dieser Präsentation sind nun einige Wochen vergangen und wir konnten selbst sehen, welche Gerüchte der Wahrheit entsprachen und welche an der Realität vorbei rutschten. Und obwohl auch in den Tagen nach der Präsentation einige Unklarheit beseitigt werden konnten, bleiben weiterhin Fragen offen sowie so manches Gerücht bestehen. Einigen wurde sogar erneut eingeheizt. Wir wollen nun also einmal betrachten, inwieweit die Gerüchteküche aufgeräumt werden konnte.

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Die tatsächliche Hardware

Leistungsfähigkeit


Über die reine Rechenleistung gibt es weiterhin keine genaueren Informationen, denn Nintendo sprach mit keiner Silbe von der exakten Hardware, die sich im Gerät verbirgt. Doch die bloße Möglichkeit, Spiele wie Mario Kart 8 Deluxe und The Legend of Zelda: Breath of the Wild unterwegs spielen zu können oder gemeinsam mit bis zu drei Freunden in FAST RMX bei 1080p mit 60 Bildern pro Sekunde Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen, zeigt zumindest, dass die Konsole eine annehmbare Leistung vorzuweisen hat. Auch bei Switch setzt Nintendo erwartungsgemäß weniger auf rohe Rechenleistung, sondern vielmehr auf neue innovative Wege, die elektronische Unterhaltung zu gestalten.

Erweiterbarer Speicher


Der Speicher der Konsole wird tatsächlich mittels micoSD-Karten erweiterbar sein. Anders als jedoch vermutet, wird dies nicht auf 128 GB limitiert sein. Laut ersten offiziellen Angaben werden Karten mit einer Speicherkapazität von bis zu 256 GB unterstützt. Doch auch Kapazitäten von bis zu 2 TB sollen kein Problem darstellen und mit der Konsole kompatibel sein, sobald entsprechende Karten im Handel zur Verfügung stehen.


In Nintendo Switch können demnach microSD-, microSDHC- wie auch microSDXC-Karten zum Einsatz kommen. Für die Verwendung letzterer ist jedoch ein vorheriges System-Update nötig. Für die Zukunft hält sich Nintendo außerdem die Option für die Unterstützung von externen USB-Festplatten offen. Der hintere USB-Anschluss an der Nintendo-Switch-Station wird ebenfalls mit einem künftigen Update die USB-3.0-Spezifikation unterstützen.

Bewegungssteuerung


Selbstverständlich lässt euch Nintendo auch mit Switch wieder die Arme schwingen. Sowohl die Switch-Konsole selbst als auch die Joy-Con sowie der Switch Pro Controller besitzen jeweils einen Gyrosensor und einen Beschleunigungssensor. In Titeln wie etwa Just Dance 2017, 1-2-Switch, Splatoon 2 und ARMS kommt die Bewegungserkennung recht umfangreich zum Einsatz, wobei sie bei letzterem optional ist.

Infrarotsensor


Im rechten Joy-Con verbirgt sich tatsächlich ein Infrarotsensor beziehungsweise eine Infrarotkamera. Diese ist sogar in der Lage, einfache Formen und Bewegungen von Objekten zu erkennen sowie die Distanz zu diesen Objekten zu ermitteln.


Eine Zeiger-Funktion, wie man sie etwa von der Wii kennt, wurde jedoch nicht direkt vorgestellt. Da sich die Infrarotkamera an der Unterseite des Joy-Con befindet und somit bei typischer Haltung auf den Spieler gerichtet ist, scheint es wahrscheinlich, dass die Zeiger-Funktion stattdessen mit Hilfe des Gyrosensors realisiert wird. Ähnliches ist bereits aus Splatoon auf der Wii U oder Tearaway auf der PlayStation 4 bekannt. Zwar könnte man den Joy-Con einfach herumdrehen, allerdings wären dann wiederum die Schultertasten nicht erreichbar. Ein Ausweichen auf den Gyrosensor scheint also die einzige Option zu sein.

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Touchscreen


In der Tat besitzt Nintendo Switch einen 6,2 Zoll großen Multi-Touchscreen mit einer Auflösung von 1280 × 720 Pixeln sowie einem Helligkeitssensor. Doch offenbar steckt noch mehr dahinter. Was Nintendo nämlich bisher nicht vorführte oder gar großartig erwähnte, ist die TouchSense-Technologie. Mit dieser soll es möglich sein, ein haptisches Feedback zu erhalten, wenn beispielsweise Knöpfe auf dem Touchscreen gedrückt werden.

Vibrationsfähigkeit


Auch die mit dem Rumble Pak des Nintendo 64 eingeführte Vibrationsfunktion darf nicht fehlen. Doch anstelle eines klassisch vibrierenden Controllers entwickelte Nintendo diese Funktion weiter und hebt das Rütteln auf die nächste Ebene. Mit der neuen HD-Vibration verspricht Nintendo ein mitreißendes Spielerlebnis, das durch Bild und Ton allein nicht vermittelt werden kann.

Virtual Reality


Virtual Reality war während der Präsentation kein Thema für Nintendo. Doch wie Japan Display, der Hersteller des LCD-Bildschirms der Switch, erwähnte, sei dieser für Virtual Reality optimiert worden. Mittlerweile äußerte sich auch Nintendo-Präsident Kimishima persönlich dazu. Demnach untersuche man aktuell die Möglichkeiten von Virtual Reality für Nintendo Switch.


Mit der Kombination aus HD-Vibration und TouchSense-Technologie hat Nintendo zumindest schon jetzt, abseits von Virtual Reality, einen eigenen Weg gefunden, die Immersion zu vertiefen und das Spielvergnügen zu erweitern. Näheres zum Touchscreen und zur neuen HD-Vibrations-Funktion erfahrt ihr in unserem Artikel: Das versteckte Killer-Feature von Switch: die HD-Vibration!


Zum Abschluss lässt sich über die Hardware-Komponenten von Nintendo Switch das festhalten, was bereits Shinya Takahashi, Leiter der Software-Entwicklung bei Nintendo, während der Präsentation zusammenfasste: Nintendo Switch vereint viele Technologien und Ansätze früherer Nintendo-Konsolen, entwickelt diese weiter und ergänzt sie um neue Kniffe.

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Ein Teil des bisherigen Softwareangebots


Einige der Spiele, von denen in Spekulationen die Rede war, konnten inzwischen bestätigt werden. Doch es gibt weiterhin vieles, das vermutlich frühestens zur diesjährigen E3 vorgestellt wird – vorausgesetzt, dass die Gerüchte hierzu der Wahrheit entsprechen. Zu diesen Titeln gehören Beyond Good & Evil 2 sowie Pokémon Stars. Nachfolgend befassen wir uns mit den Gerüchten zu Spielen, die richtig lagen oder zumindest noch nicht ganz aus dem Weg geräumt werden konnten.

Super Mario


Wie mehr oder weniger erwartet, wurde das neue 3D-Mario-Spiel enthüllt. Doch anders als beispielsweise von Emily Rogers vermutet, erscheint Super Mario Odyssey nicht zum Launch der Konsole. Nintendo plant, diesen Hochkaräter ungefähr zum Weihnachtsgeschäft dieses Jahres ins Rennen zu schicken.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild


Die Gerüchte entsprachen der Wahrheit – zumindest jene, die von einer weltweiten Veröffentlichung zum Launch der Konsole ausgingen. Ab dem 3. März darf die weitläufige Welt von Hyrule ein weiteres Mal erkundet und gerettet werden.

Mario RPG: Invasion of the Rabbids


Während der Präsentation gab es weit und breit keine Spur von Ubisofts Rabbids und auch das französische Unternehmen selbst war überraschend abwesend. Lediglich die drei bestätigten Switch-Spiele Just Dance 2017, Steep und Rayman Legends: Definitive Edition wurden kurz in einem Übersichtstrailer kommender Spiele gezeigt. Doch Ende Januar deutete Rayman-Schöpfer Michel Ancel offenbar selbst ein Cross-Over-Projekt zwischen Mario und den Rabbids an. Es bleibt also spannend.

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Neues mit altem Flair


Das einzige Gerücht betreffend Neuauflagen von Wii-U-Spielen, welches sich bisher vollständig bewahrheitete, drehte sich um Mario Kart 8. In der Tat erscheint eine erweiterte Neuauflage des Spiels samt neuer Charaktere, Fahrzeuge sowie einem umfangreich überarbeiteten Schlacht-Modus. Es hört auf den Namen Mario Kart 8 Deluxe und erscheint am 28. April für Nintendo Switch.


Das Rollenspiel Xenoblade Chronicles X erhält nach aktuellem Stand hingegen keine Generalüberholung. Stattdessen überraschten Nintendo und Monolith Soft mit der Ankündigung eines völlig neuen Ablegers der Reihe, welcher zumindest einige stilistische Gemeinsamkeiten zum ersten Xenoblade Chronicles aufweist. Ob mehr dahintersteckt als bloße Ähnlichkeiten im vermuteten Gamedesign sowie des Handlungs-getriebenen Spielerlebnisses werden wir wohl im Laufe des Jahres erfahren. Nintendo plant Xenoblade Chronicles 2 noch in diesem Jahr zu veröffentlichen.


Auch ein neues Splatoon wird es geben. Hierbei handelt es sich jedoch ebenfalls nicht um eine schlichte Portierung mit einigen Extras. Vielmehr entwickelte das Team um Produzent Hisashi Nogami einen direkten Nachfolger mit neuen Waffen, Karten, Modi, Ausrüstungsstücken und allgemein mehr Vielfalt in der Charaktergestaltung. Ein Story-Modus ist ebenfalls wieder mit dabei, über den jedoch bisher kaum etwas bekannt ist. Zumindest erfuhren wir, dass die Handlung zwei Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils angelegt ist. Splatoon 2 soll im Sommer dieses Jahres für Nintendo Switch erscheinen.

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GameCube-Virtual Console


Über die Virtual Console ist allgemein nach wie vor sehr wenig bekannt. Bisher bestätigte Nintendo lediglich NES- wie auch SNES-Spiele für diesen Dienst. Im Zusammenhang mit dem kostenpflichtigen Online-Dienst erhalten Kunden die Möglichkeit, einige der Titel mit einem neu integrierten Online-Modus zu spielen. Abseits der offiziellen Bekanntgabe seitens Nintendo kündigte Hamster Corporation zudem fünf Neo-Geo-Spiele für die Virtual Console an. Da GameCube-Spiele für das Angebot der Virtual Console jedoch bereits seit Wii U im Raum stehen und die Gerüchte natürlich nicht widerlegt wurden, besteht weiterhin Hoffnung auf eine entsprechende Ankündigung.

Mother 3/Earthbound 2


Ein weiterer Punkt, der die Virtual Console betrifft, ist die erwartete Lokalisierung von Mother 3. Einige Tage nach der Präsentation konnte es sich Nintendo of Americas Reggie Fils-Aimé abermals nicht verkneifen, die Gerüchteküche hierzu selbst weiter anzuheizen und den Fans Hoffnung auf eine Lokalisierung zu machen. Im selben Atemzug erwähnte er dabei übrigens auch die Metroid-Reihe.

Das Fortbestehen des Mysteriums Retro Studios


Ja, was machen die Texaner denn nun eigentlich? Auch Wochen nach der Switch-Präsentation stehen wir weiterhin im Dunkeln. Fans müssen wohl bis zur diesjährigen E3 warten, um mehr über das geheime Projekte der Retro Studios zu erfahren – hoffentlich nur bis zur E3.

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Ohne Androiden?


Über das Betriebssystem ist genauso wenig bekannt wie über die eigentlich verbaute Hardware. Es ist recht wahrscheinlich, dass Nintendo wie bisher ein eigens für die Konsole entwickeltes Betriebssystem verwendet. Und auch wenn Nintendo die Gerüchte über ein Android-basiertes System bereits dementierte, werden wir hierüber – ähnlich wie bei der Hardware – wohl erst absolute Gewissheit erlangen, wenn findige Tüftler und Technikbegeisterte das Gerät näher unter die Lupe nehmen.

Grenzenlos


Das Flehen und Bitten zahlreicher Spieler wurde erhört: Zum ersten Mal seit dem Nintendo DS verzichtet das Unternehmen wieder auf eine Länderbegrenzung. Sämtliche Nintendo-Switch-Software wird regionsfrei verfügbar sein. Dieses Vorgehen reiht sich dem restlichen Konzept hinter Nintendo Switch ein, jederzeit und überall spielen zu können.

Ist der Preis zu heiß?


Über den Preis wurde im Vorfeld viel spekuliert und nach der Enthüllung umso stärker diskutiert. Die Konsole wird nicht die von vielen erwarteten 250 US-Dollar beziehungsweise Euro kosten. Stattdessen wird das neue Stück Hardware für 299 US-Dollar respektive 330 Euro zu haben sein. Leider entsprach das Gerücht also nicht der Realität. Das Leider“ bezieht sich dabei tatsächlich auf das Gerücht selbst. Wäre ein Preis von etwa 350 US-Dollar/Euro in den Raum geworfen worden, wäre so mancher Fan über den tatsächlichen Preis wohl eher erleichtert statt enttäuscht gewesen, da die Erwartungshaltung eine andere wäre. Psychologie kann schon ein recht spannendes Thema sein.


Auch das vermutete Bundle mit Spiel wird man vergebens suchen. Neben der Konsole selbst erhalten Käufer zwei Joy-Con (wahlweise grau oder bunt), zwei Joy-Con-Handgelenksschlaufen, eine Joy-Con-Halterung, die Nintendo-Switch-Station, ein Netzteil sowie ein HDMI-Kabel. Vorinstallierte Spiele, Probier-Versionen, Demos und sonstige Software wird ebenfalls nicht enthalten sein. Da jedoch der eShop von Beginn an bereitstehen wird, kann eventuell die ein oder andere Demo-Version heruntergeladen werden.

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Früher Wechsel erfolgt spät


Als das Thema NX aufkam, rechneten viele mit einer Veröffentlichung Ende 2016. Doch bereits Ende April letzten Jahres verkündete Nintendo, dass man die neue Generation erst im März 2017 persönlich wird erleben können. Obwohl dies nicht das erste Mal ist, dass eine neue Konsole gegen Anfang oder Mitte eines Jahres auf den Markt kommt, erschien dies vielen im ersten Moment seltsam, da Nintendo so vollkommen auf das Weihnachtsgeschäft verzichte. Zudem rechnete man allgemein mit einer eher frühzeitigen Ablöse der gescheiterten Wii-U-Konsole und der damit verbundenen Vorverlegung des Launches eines Nachfolgers.


Wie im ersten Teil zu den Gerüchten bereits erwähnt, gab es Meldungen, die davon ausgingen, Nintendo hätte die Produktion der Konsole infolge einer geplanten VR-Unterstützung verschoben. Wie bereits weiter oben erläutert, wissen wir zwar mittlerweile, dass tatsächlich an einer VR-Implementierung gearbeitet wird, jedoch scheint es unwahrscheinlich, dass dies Auswirkungen auf die Produktion oder den Termin hatte. Kimishimas Aussage entsprechend befinden sich diese Arbeiten generell in einem recht frühen Stadium, sodass eine damit zusammenhängende Verschiebung wohl größere Ausmaße angenommen hätte. Allerdings wurde die geplante Veröffentlichung wohl tatsächlich etwas nach hinten verlegt. Denn wie Kimishima verriet, würde die Nintendo Switch erst im neuen Jahr erscheinen, da man ein gutes Software-Lineup sicherstellen wolle.


Auch zum genauen Termin gab es einige Spekulationen und Gerüchte. Laura Kate Dale ging beispielsweise von einer Veröffentlichung am 17. März 2017 aus. Dieses Datum würde in etwa zu den von Nintendo bis Ende März geplanten zwei Millionen ausgelieferten Konsolen passen. Die erste neue Information, die aus der Switch-Präsentation hervorging, enthüllte jedoch eine geplante weltweite Veröffentlichung am 3. März 2017. Nach der Niederlage, die Nintendo mit der Wii U hinnehmen musste, schien das Unternehmen mit den zwei Millionen angedachten Einheiten nun also vorsichtiger zu agieren. Doch offenbar stapelte Nintendo hier etwas zu tief, denn laut Kimishima sei die Anzahl der Vorbestellungen zufriedenstellend und sorge ebenfalls für eine Erhöhung der Produktion.

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