Kannst du dich noch an X erinnern! Wann kommt endlich ein Nachfolger zu Y?“ – Das sind nur zwei Sätze aus einem möglichen Gespräch zwischen zwei Videospielnerds. Welche fünf alten Videospielreihen unbedingt fortgesetzt werden müssen, kann man nun in unserem Special „Fünf alte Videospielreihen, die einen Nachfolger verdienen!“ nachlesen.
1. Fear Effect
Wer eine Playstation in seinem Besitz hat und bei einer oder beiden „Fear Effect“-Episoden einen der zahlreichen Tode gestorben ist, weiß, dass die futuristische und stellenweise hoch erotische Videospielreihe endlich eine dritte Episode verdient hat. Das Spielkonzept orientierte sich zwar grundsätzlich an der „Resident Evil“-Reihe, setzte mit dem asiatischen beziehungsweise höllischen Setting, vielen Videosequenzen und dem Fear Meter (anstelle einer Schadensanzeige) allerdings ganz eigene Akzente. Der Erfolg der beiden „Fear Effect“-Episoden führte dazu, dass auch an einer dritten Episode für die Playstation 2 gewerkelt wurde, doch Publisher Eidos Interactive war mit der Qualität nicht einverstanden und setzte der Entwicklung ein jähes Ende. Kronos Digital Entertainment ist seitdem nicht mehr im Videospielbereich tätig, hält aber die alleinigen Rechte an den Spielreihen. Viele Jahre sind mittlerweile ins Land gezogen und weder eine Neuauflage noch eine neue Episode scheinen realistisch.
2. Dino Crisis
Shinji Mikami ist nicht nur der geistige Schöpfer der „Resident Evil“-Reihe, sondern auch der „Dino Crisis“-Reihe. 1999 erschien die erste Episode für die Playstation und begeisterte zur damaligen Zeit mit wunderschönen Animationen von Dinosauriern, einer in Echtzeit präsentierten tropischen Welt, einer spannenden Handlung und jeder Menge waffenstarker Action. Die zweite Episode baute das Ganze ein Jahr später mit einem ausgeklügelten Waffensystem und zahlreichen, sehr unterschiedlichen Dinosauriern noch weiter aus. 2003 kam dann die dritte Episode für die XBox und die Bruchlandung. Capcom wollte die Spielreihe in eine neue Richtung lenken und machte alles falsch was man nur falsch machen konnte. Die Dinosaurier wurden ins Jahr 2548 an Bord eines Raumschiffs teleportiert, die dazugehörige Geschichte war schwach, das Spielkonzept bestenfalls durchschnittlich. Die „Dino Crisis“-Reihe hat das Zeug zurück auf den Bildschirm zu kommen. Erste Andeutungen von Capcom wurden schon gemacht. Wahrscheinlich wird aber die PS3 oder die XBox 360 die Zielplattform werden.
3. Gex
Der in San Francisco ansässige Spielentwickler Crystal Dynamics erschuf in den 90er-Jahren den fernsehsüchtigen Gecko Gex, der in seinen Abenteuern jede Menge Kinofilme, wie Indiana Jones und Star Wars, aber auch Zeichentrickserien, wie die Looney Tunes, auf die Schippe nahm. Dazu gab es jedes Mal einen passenden Spruch von Gex, während der Gecko durch die an Fernsehserien angelehnten Spielwelten lief und sprang. 1998 wurde Crystal Dynamics von Eidos Interactive übernommen. Ein Jahr später erschien die dritte und bislang letzte Episode von Gex für die Playstation und das Nintendo 64. Seitdem ist es ruhig um den fernsehsüchtigen Gecko geworden. Crystal Dynamics erschlägt uns derweil mit einer „Tomb Raider“-Episode nach der anderen und scheint auch eine andere interessante Lizenz, nämlich „Pandemonium“ nicht mehr nutzen zu wollen beziehungsweise zu dürfen. Zumindest eine Neuauflage von „Gex 3D“ für den Nintendo 3DS wäre wünschenswert gewesen.
4. The Suffering
Die Veröffentlichung der beiden Episoden von „The Suffering“ liegt nur etwa sieben Jahre zurück. Die beiden Horror-Shooter konnten aus der ersten und dritten Perspektive gespielt werden und wurden aufgrund der übertriebenen Gewaltdarstellung in Deutschland nur stark zensiert und mit einer Alterskennung ab 18 Jahren veröffentlicht. Das änderte allerdings nichts daran, dass die bedrückende und beängstigende Atmosphäre allgegenwärtig war und die bösen Stimmen, Visionen und Bilder einem den Schweiß den Rücken herunter laufen ließ. Häufig musste man sich zwischen der guten und der bösen Seite entscheiden, was wiederum Auswirkungen auf den Spielverlauf hatte. Die erste Episode setzt stärker auf den atmosphärischen Horror, die zweite Episode eher auf Gewalt. Der ehemals in Seattle ansässige Entwickler Surreal Software wurde 2004 von Midway Games übernommen, mit dem bekannten negativen Ende. Somit dürfte auch eine dritte Episode und die Auflösung des offenen Endes der zweiten Episode in weite Ferne rücken, zumal für ein derartiges Spiel im LineUp von Warner Bros. Games keinen Platz zu sein scheint und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Surreal Software mittlerweile in anderen Entwicklungsstudios von Warner Bros. Games untergekommen sind.
5. Breath of Fire
Eine sechste Episode der Rollenspielreihe „Breath of Fire“ ist mehr als überfällig. Die Geschichten um Ryu, einen Jungen des Dragon Clans, der sich selbst in einen Drachen verwandeln kann und Nina, die Prinzessin von Wyndia, begeisterten bereits zweimal auf dem Super Nintendo und zweimal auf der Playstation Millionen von Videospielern und Videospielerinnen. Bezaubernde und traditionelle Grafiken, spannende Geschichten und ein erstklassiges Kampfsystem machten die „Breath of Fire“-Reihe zur ersten Wahl, wann man eine Rollenspielserie abseits von „Final Fantasy“ suchte. 2002 folgte dann allerdings der Tiefschlag. Denn wie so häufig war es eine Neuausrichtung mit einer neuen Grafik, einer modernen Geschichte und einem überarbeiteten Kampfsystem, die alles wofür die „Breath of Fire“-Reihe stand über Bord warf und damit die Fans abschreckte. 2005 erschien die dritte Episode noch einmal für die PSP, seitdem hat man von „Breath of Fire“ nichts mehr gehört. Doch spätestens zum 20. Geburtstag in 2013 rechnen wir ganz fest mit der sechsten Episode, immerhin ist Capcom der Rechteinhaber. Mit etwas Glück dann vielleicht auch als Launchtitel für die Wii².