Letzte Woche betrachteten wir Nintendos neuen Handheld aus einem kritischen Blickwinkel und stellten euch fünf Kritikpunkte am Nintendo 3DS vor. Natürlich gibt es aber nicht nur negative Aspekte, somit stellen wir euch heute die Gegenseite zum Report der letzten Woche vor: Fünf Dinge am Nintendo 3DS, die uns überzeugen.
Streetpass

Mit dem Nintendo 3DS möchte Nintendo einen Schritt weiter gehen, was die Mehrspielererfahrung angeht. Neben dem vereinfachten Onlinesystem soll jedoch auch das lokale Spiel gefördert werden. Eine ganz besondere Rolle dabei spielt der Service Streetpass, der hauptsächlich im Hintergrund agiert. Trifft man auf einen anderen 3DS-Besitzer, kommunizieren beide Geräte nahezu von alleine miteinander. Dabei ist es nicht nur möglich auf die Schnelle ein kurzes Match zu veranstalten, sondern sogar persönliche Daten, wie Statistiken oder Miis auszutauschen. Damit diese Funktion besonderen Anklang findet, setzt dies natürlich voraus, dass 3DS-Besitzer das Gerät stets bei sich tragen. Dieses Prinzip, welches in Japan dank der hohen Bevölkerungsdichte und der allgemeinen Begeisterung von Videospielen durchaus aufgehen könnte, stößt vor allem in Europa bisher noch durchaus auf Skepsis.
In Großstädten könnte es noch durchaus öfter passieren, dass man auf andere 3DS-Besitzer stößt, aber vor allem in kleineren Städten sieht dies ganz anders aus. Es bleibt zu hoffen, dass genügend Leute von dem Prinzip genau so überzeugt sind wie wir, und es gar nicht abwarten können, mit ihrem 3DS auf Erkundungstour zu nehmen.
Die Abwärtskompatibilität

Seit eh und je war es Nintendo wichtig, dass man auch wenn man auf eine neue Konsole umsteigt, ältere Spiele weiterhin genießen kann. Dies scheint in der Firmen-Philosophie fest verankert zu sein und so wird auch der 3DS in der Lage sein, neben den speziellen 3DS-Spielen weiterhin DS-Module abzuspielen. Bei den bisherigen Anspielevents war festzustellen, dass Nintendo bis jetzt noch an Effektspielereien gespart hat und die Auflösung nur künstlich erhöht wurde. Dadurch wird der allgemeine Eindruck etwas durch Unschärfe getrübt, ob man die Spiele aber auch in der ursprünglichen Auflösung und pixelgetreu spielen kann, ist bisher ungewiss. Dafür darf man zusätzlich das Schiebepad nutzen, wobei man hierbei auf die acht Richtungen beschränkt wird, die mit dem Digitalkreuz ebenfalls möglich waren.
Die Virtual Console

Beim 3DS geht Nintendo im Punkt Abwärtskompatibilität jedoch sogar noch einen Schritt weiter. Neben den Spielen der letzen Handheldgeneration sollen auch Spiele des Game Boys und Game Boy Colors zum digitalen Download bereitgestellt werden. Dies läuft wie bei der Wii bereits ebenfalls über die sogenannte Virtual Console ab, welche über den eShop erreichbar sein wird. Als zusätzliches Schmankerl sollen zudem einige der Titel aufgearbeitet werden. Das heißt konkret, dass einige Spiele in 3D spielbar sein werden. Welche Art von Spielen dies jedoch betrifft, ist bis dato ungeklärt, da sich Nintendo seit der ersten Ankündigung hierzu nicht mehr geäußert hat. Auch wenn der Service erst Ende Mai durch ein Firmware-Update zur Verfügung stehen soll, werden wir die Virtual Console genau so herzlich begrüßen, wie wir es damals auf der Wii taten.
Der 3D-Bildschirm

Während die Technologie und Idee von 3D-Darstellung bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts besteht, fand die Technik erst im letzten Jahr wirklich Anklang. Viele Kinos rüsteten ihr Equipment auf, um speziell in 3D produzierte Kinofilme zeigen zu können und auch die ersten Heimfernseher mit der eingebauten Technik gibt es im örtlichen Elektronikfachhandel zu kaufen. Natürlich steckt die Technik noch in den Kinderschuhen, sodass es bisher zumindest finanziell nicht möglich ist, 3D-Filme ohne speziell dafür vorgesehene Brillen anzusehen. Auf dem 3DS sieht dies ganz anders aus. Der Bildschirm ist deutlich kleiner, die dafür benötigte Hardware ist im Preis gesunken und so kann Nintendo als einer der ersten Hersteller überhaupt ein Gerät zur Verfügung stellen, bei dem man mit nacktem Auge in eine Tiefendimension blicken kann. Die Tatsache, dass Nintendo bereits mit großen Filmstudios aus Hollywood verhandelt, stimmt uns positiv, dass der Nintendo 3DS durchaus die Marktführung bei den portablen 3D-Anzeigeräten übernehmen könnte.
Die 3D-Kamera

Der 3D-Umschwung findet natürlich nicht nur im Filmbereich statt, sondern greift auch in anderen Bereichen über. Viele Hersteller präsentierten bereits erste Kameras, die es erlauben Fotos und Videos in 3D aufzuzeichnen und sich dann auf dem heimischen Fernseher anzeigen lassen, sofern dieser über 3D-Unterstützung verfügt. Aber auch dieser Markt steckt noch in den Anfängen. Die Technik ist noch zu teuer und so noch nicht unter der breiten Masse verteilt. Sobald jedoch die ersten Fernseher zum Kauf bereit stehen werden, die keine 3D-Brillen mehr benötigen und der Kaufpreis vertretbar ist, kann man davon ausgehen, dass die 3D-Geräte auch den Sprung ins heimische Wohnzimmer schaffen werden. Nintendo gab bereits früh bekannt, dass der 3DS Fotos in 3D aufnehmen werden kann. Zusätzlich sprach sich Satoru Iwata erst kürzlich dafür aus, dass man in Zukunft zusätzlich gerne eine Videofunktion zur Verfügung stellen würde. Wenn sich die 3D-Fernseher durchsetzen, steht Nintendo also auch hier ganz vorne, da die aufgenommenen Inhalte auch auf anderen Geräten abspielbar sein sollen.
Wie sieht es bei euch aus? Könnt ihr uns in diesen fünf Punkten zustimmen und was sind eure persönlichen Punkte, die euch beim 3DS durch und durch überzeugen? Teilt uns eure Meinung in den Kommentaren mit!