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Ghostface

von

Jens Jordan

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Mit Priest“ hatte der südkoreanische Comicautor Hyung Min-woo seinen bislang größten Erfolg. Die 16 Bände der Manhwa-Reihe erschienen zwischen 2002 und 2007 und fanden sowohl im Osten als auch im Westen eine große Fangemeinde. Nun erscheint mit „Ghostface“ sein neuestes Werk über TOKYOPOP Deutschland auch bei uns im Handel.

Geschichte

Die Insel "Sodo" ist seit über einem halben Jahrhundert völlig isoliert vom Festland. Die Schwerverbrecher, die hier leben, müssen keine Strafverfolgung von Seiten des Staates fürchten. Doch wer einmal die Insel betreten hat, darf sie nicht mehr verlassen. Jeder, der es dennoch wagt, wird zum "Ghostface" und damit zum Freiwild für die Gesetzlosen der Insel. Eines Tages wagt es ein Abtrünniger der Insel in den Pharma-Konzern Kuriger Haim auf dem Festland einzubrechen, um dort das Medikament Terex-50 zu entwenden. Um den Vorfall zu verschleiern und mehr über die Hintergründe herauszufinden, schickt die Firmenleitung in einer geheimen Operation die mysteriöse Agentin Naomi und eine kleine Spezialeinheit auf die Insel. Doch der gefährliche Einsatz nimmt eine unerwartete Wendung ...

Qualität

Hyung Min-woo und sein Kollege Zack Suh haben es geschafft eine düstere und tödliche Stimmung zu erschaffen. Die Zeichnungen sind überzeichnet, wirken bedrückend und bedrohlich und mit Gewalt wird nicht gespart. Blut und abgeschlagene Körperteile sind die Regel und ab und zu wird auch nackte Haut gezeigt. Alle Zeichnungen sind farbig, wobei die dunklen Farbtöne aufgrund der Thematik wesentlich häufiger auftreten. Die Geschichte ist spannend aufgebaut, allerdings wird im ersten Band noch nicht allzu viel preis gegeben. Im Großen und Ganzen wurde der Umfang so gewählt, dass man zwar neugierig auf die Geschichte geworden ist, allerdings noch nicht unbedingt beurteilen kann, ob einem die Geschichte gefällt oder nicht. Runde I ist somit spürbar zu früh zu Ende, doch Runde II wartet schon darauf gestartet zu werden.

Design & Zukunft

„Ghostface“ ist mit einer Größe von ca. 30cm x 22cm x 1cm wesentlich größer als ursprüngliche Manga oder Manhwa, wodurch die Zeichnungen einen wesentlich stärkeren Eindruck machen. Auf dem Cover sind die ersten beiden Kämpfer auf der Insel „Sodo“ zu sehen, die an den Kämpfen beteiligt sind. Die erste Runde „Ghostface“ ist erst der Anfang, den Hyung Min-woo und Zack Suh haben vor noch einige Runden einzuläuten. Bereits im August erscheint die zweite Runde in Deutschland im Handel.

Fazit

"Ghostface" ist dunkel, düster und atmosphärisch. Das Hyung Min-woo nach „Priest“ ein weiteren Hit gelandet hat, ist schon nach der ersten Runde sichtbar. Die Zeichnungen sind zumindest schon einmal qualitativ hochwertig. Trotzdem kratzt die Geschichte erst nur an der Oberfläche, doch das Interesse dürfte schon nach den wenigen Seiten geweckt sein.

"Ghostface: I" ist am 20. Mai erschienen und kann bei Amazon bestellt werden. „Ghostface:II“ erscheint bereits am 19. August.