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Vom Programmierer zum Präsidenten – das ist der Lebensweg des Satoru Iwata. Der vierte Präsident von Nintendo fasste 2005 selbst zusammen, weswegen er bei Fans und Industriekollegen gleichermaßen einen so hohen Stellenwert inne hatte: Auf meiner Visitenkarte bin ich ein Unternehmenspräsident. In meinem Kopf bin ich ein Spieleentwickler. Aber in meinem Herzen bin ich ein Gamer.“ – Satoru Iwatas Lebensweg endete vor zwei Wochen. Völlig überraschend ist er an Krebs verstorben. Mit einem Rückblick auf seine beispiellose Karriere, einer Ehrung seiner Leistungen und einer Würdigung seines Charakters möchten wir vom Geek, Geschäftsmann und Gamer Satoru Iwata Abschied nehmen.

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Iwatas frühe Liebe für Computer


Satoru Iwata wurde am 6. Dezember 1959 im japanischen Sapporo geboren. Er war der älteste Sohn von Hiroshi Iwata, dem späteren Bürgermeister von Muroran. Bereits während seiner Schulzeit bewies Iwata als Klassen- und Schülersprecher Führungsqualitäten. Ab April 1975 besuchte er die renommierte Hokkaido Sapporo Minami High School. Zu dieser Zeit, der Urphase der Computertechnik im heutigen Sinne, begann der junge Iwata mit dem Programmieren.



Iwata schrieb in seiner Freizeit Programme für den HP-65 – den ersten programmierbaren Taschenrechner überhaupt. Mit dem damals fortschrittlichen Gerät, das Iwata von seinen eigenen Nebenjob-Einkünften erworben hatte, programmierte er erste Spiele, die bei seinen Klassenkameraden großen Anklang fanden. Dies weckte seine Liebe für Computer, Programmierung und Videospiele, die damals noch in ihren Kinderschuhen steckten. Direkt nach Abschluss seiner Schulausbildung begann der 18-jährige Iwata im April 1975 ein Studium der Computerwissenschaften an der Technischen Hochschule Tokyo.

Iwata und Freunde gründen HAL


Während seines Studiums erwarb Iwata den PET 2001, den zweiten PC der Computergeschichte, womit der junge Mann technisch wieder auf dem neuesten Stand war. Da der PET 2001 Datenaustausch per Kasette ermöglichte, führte der emsige Programmierer seine Werke regelmäßig in der Computerabteilung eines großen japanischen Kaufhauses in Tokyo vor. Im Februar 1980 gründete dieser Hobbykreis von Computernerds das Unternehmen HAL Laboratory.



HAL Laboratory bestand zunächst aus einer Handvoll Freunden mit Liebe für Computern, die in einem Ein-Zimmer-Appartement in Akihabara ihrem Hobby frönten. Von Beginn an arbeitete Iwata in Teilzeit als Programmierer bei HAL und führte parallel sein Studium. Außerdem war er gleichzeitig Praktikant bei Commodore.

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Ein junger Satoru Iwata bei seinem Schulabschluss

Iwata und Nintendo treffen aufeinander


Nach Abschluss seines Studiums wurde Iwata im April 1982 in Vollzeit bei HAL angestellt – als fünfter Mitarbeiter überhaupt. Obwohl sein Vater zu dieser Zeit zum Bürgermeister gewählt wurde und dem begabten Iwata somit viel bessere Chancen offenstanden, entschied sich dieser für eine Zukunft bei dem kleinen Unternehmen. Iwatas Vater war verständlicherweise wenig begeistert davon.



Als Nintendo 1983 das Famicom veröffentlichte, waren Iwata und HAL direkt von der Konsole begeistert und nahmen Kontakt mit dem Konzern auf. Das kleine Studio erhielt vom großen Konzern den Auftrag, das hinter den Zeitrahmen geratene NES-Spiel „Pinball” fertig zu programmieren. Seither sind HAL und Nintendo enge Partner – HAL entwickelt zwar exklusiv für Nintendo, ist aber, anders als oft angenommen, kein First Party-Studio.



Während dieser Zeit entwickelte Iwata sein bekanntestes Videospiel, den NES-Klassiker „Balloon Fight”. Es mag heute kein spektakulärer Titel mehr sein, ist aber noch sehr gut spielbar. Wie Iwata in einem Interview zugab, hielt er sich damals für einen besseren Programmierer als jene, die direkt bei Nintendo arbeiteten. Und tatsächlich konnte er selbst den Programmierern von „Super Mario Bros.” Ratschläge geben und trug so zur Umsetzung der Unterwasser-Steuerung bei.

Unternehmens- und Spiele-Retter in Personalunion


HAL expandierte dank der Partnerschaft mit Nintendo und Iwata wurde bereits im zarten Alter von 24 Jahren Mitglied des Verwaltungsrates. Doch wenige Jahre später stand das mittlerweile auf 90 Angestellte angewachsene Studio vor einem großen Problem. Das Unternehmen war von Tokyo nach Yamanashi umgezogen und konnte das für diesen Zweck geliehene Geld nicht mehr zurückzahlen. Ein Schuldenberg von 1,5 Milliarden Yen zwang HAL 1992 dazu, Insolvenz anzumelden.



Der damalige Nintendo-Präsident Hiroshi Yamauchi hatte jedoch großes Vertrauen in HAL und insbesondere in Satoru Iwata. Deswegen unterstützte er das Studio finanziell – unter der Bedingung, dass dieser zum Chef des Studios aufstieg. Somit wurde Iwata im März 1993 Studiopräsident und war fortan für die Zukunft des fast 100-köpfigen Unternehmens verantwortlich.



Dank der „Kirby”-Reihe und „Super Smash Bros.” konnte HAL nach wenigen Jahren den Schuldenberg von 1,5 Milliarden Yen abbezahlen. Satoru Iwata hatte die Zahlungsunfähigkeit abgewendet und zugleich einige der Spiele eigenmächtig gerettet. Seine Aufgabe vollendet, trat er im Mai 1999 als HAL-Präsident zurück.

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Iwata während seiner Zeit als HAL-Präsident

Programmierer mit Herz und Seele


Während seiner Zeit als HAL-Präsident und -Produzent hatte Iwata immer noch emsig als Programmierer ausgeholfen. Als etwa das von Shigesato Itoi geleitete Projekt „EarthBound” nach vier Jahren Entwicklung in tiefen Schwierigkeiten steckte, schritt Iwata ein und schrieb den von Fehlern geplagten Programmcode komplett neu. Später, als ihm der junge Studiomitarbeiter Masahiro Sakurai die Idee für ein neues Prügelspiel vorstellte, programmierte Iwata den ersten Prototyp.



In der Zeit nach seinem Rücktritt vom Präsidenten-Posten fungierte Iwata als Berater für HAL und wirkte an den „Pokémon”-Spielen mit. Er war Vorstandsmitglied von Creatures Inc., programmierte innerhalb einer Woche (!) von Grund auf und ohne genaue Spezifikationen das Kampfsystem von „Pokémon Stadium” und entwickelte eine Kompressionsmethode, der allein zu verdanken ist, dass „Pokémon Gold und Silber” als Bonus die Kanto-Spielwelt enthalten.



Iwata war also ein wirklich begnadeter Programmierer, der sich trotz seiner hohen Position völlig freiwillig die Hände schmutzig machte – und zwar nachts, an Wochenenden und nach Feierabend, damit er seine Managerpflichten nicht vernachlässigte. Er knüpfte enge Freundschaften mit „EarthBound”-Schöpfer Itoi, „Kirby”- und „Smash Bros.”-Entwickler Sakurai und „Pokémon”-Erfinder Junichi Masuda. Erstgenanntem half Iwata 1998 übrigens bei der Gründung des Design-Unternehmens Hobonichi, als dessen IT-Manager er jahrelang fungierte.

Heute Nintendo-Newcomer, morgen Yamauchi-Nachfolger


Hiroshi Yamauchi war mächtig beeindruckt von Iwatas Leistungen. HAL-Präsident, Programmierer, zusätzlich hohe Posten bei zwei weiteren Unternehmen – alles gleichzeitig und mit großem Erfolg. So berief Yamauchi den talentierten Programmierer und Manager im Juni 2000 in den Nintendo-Verwaltungsrat und ernannte ihn zum Leiter der Abteilung für Unternehmensplanung. Iwata war in dieser Position etwa für die Markteinführung des Nintendo GameCube zuständig. Selbst in dieser hochrangigen Tätigkeit ließ er sich noch einmal auf die niederen Arbeiten ein und sorgte dafür, dass „Super Smash Bros. Melee” rechtzeitig erscheinen konnte, indem er den gesamten Programmcode des Spiels innerhalb von bloß drei Wochen von Fehlern bereinigte.



2002 gab Yamauchi nach über einem halben Jahrhundert an der Spitze von Nintendo seinen Rücktritt bekannt. Zu seinem Nachfolger berief er Satoru Iwata, der den Präsidentensitz von Nintendo am 31. Mai 2002 übernahm – als vierter Chef in der langen Geschichte des Konzerns und als erster außerhalb der Yamauchi-Familie.

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Satoru Iwata anno 2001. Damals erst seit einem Jahr als Unternehmensplanungs-Chef bei Nintendo, würde er bereits im Folgejahr zum neuen Präsidenten ernannt werden. (Bildquelle)

Iwata revolutioniert Nintendo und die Spielebranche


Iwata war das genaue Gegenteil seines Vorgängers Yamauchi, der Nintendo autoritär gelenkt hatte und Videospielen nichts abgewinnen konnte. Iwata modernisierte Nintendo, führte dabei aber Yamauchis Traditionen fort und machte es zu Nintendos Ziel und Motto, ein Lächeln auf die Gesichter der Kunden zu bringen. Auch zeigte sich Iwata viel häufiger in der Öffentlichkeit als sein Vorgänger und avancierte so langsam aber sicher zu einer der Identifikationsfiguren des Unternehmens.



Unter seiner Präsidentschaft wandelte Iwata Nintendo radikal um. Er stellte den Konzern auf die Blue Ocean-Strategie um, damit dieser wieder an die Erfolgszeiten früherer Jahre anknüpfen konnte. Während er die Geschicke des Konzerns steuerte, revolutionierten DS und Wii die Branche, erweiterten die Gamer-Zielgruppe und bescherten Nintendo nie zuvor gesehene Erfolge. Sie ebneten sogar den Smartphones mit Touchscreen, dem Bewegungssteuerungs-Trend und der heutigen Welle an Spielen für mobile Endgeräte die Wege, mag mancher behaupten. An der Entwicklung des Nintendo DS und der Wii war Iwata intensiv beteiligt gewesen.

Iwata: (lacht)


Als Präsident eines globalen Großkonzerns mit tausenden Mitarbeitern hatte Iwata nun endgültig nicht mehr die Zeit, bei der Spieleprogrammierung auszuhelfen. Von seiner Geduld und Verbindung zu allen Angestellten verlor er dennoch nichts, wie er mit den „Iwata fragt”-Interviews eindrucksvoll unter Beweis stellte. 2006 zur Veröffentlichung der Wii gestartet, interviewte Iwata die Entwickler hinter neuen Nintendo-Spielen und -Konsolen. Etwa 90 umfangreiche Interviews führte Iwata für diese Reihe, das letzte zu „Fire Emblem: Fates” wenige Wochen vor seinem Tod.



In erster Linie mögen diese „Iwata fragt”-Interviews natürlich PR-Maßnahmen gewesen sein. Doch Iwata führte sie mit einer Leidenschaft und einem Humor, die ganz den passionierten Spieleentwickler durchblicken lassen. Stets unterhaltsam zu lesen, vermitteln seine Interviews derart intensive und lebendige Einblicke in den normalerweise sehr verschlossenen Konzern, wie es kein Videospieljournalist zu erreichen vermag. Für jene Fans, die sich für die Vorgänge hinter den Kulissen interessieren, waren Iwatas Interviews Gold wert.

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Das Bananen-Mem, das liebevolle Wii U-Unboxing, der epische Kampf gegen Reggie: „Nintendo Direct“ lieferte uns viele unvergessliche Iwata-Momente.

„Hello everyone, this is Satoru Iwata from Nintendo!”


Mit „Iwata fragt” stellte der Nintendo-Präsident unter Beweis, wie viel Zeit er sich für seine Mitarbeiter nahm, wie locker er mit ihnen umging, und wie viel Verständnis und Erfahrung er aus seinen eigenen Karriereanfängen mitbrachte. Doch auch den Nintendo-Fans präsentierte er sich ganz „directly“ – Ende 2011 starteten die „Nintendo Direct”-Ausstrahlungen, durch die Nintendo seither bevorzugt Spiele ankündigt, Trailer vorstellt und neue Infos bekannt gibt.



Mit einem starr vor einer weißen Wand stehenden, gebrochen englisch sprechenden Anzugträger als Moderator mögen diese Präsentationen häufig recht steril gewesen sein. Doch immerhin kommunizierte hier der oberste Manager eines globalen Konzerns direkt mit uns Fans, und zwar nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe. Auch hier merkte man Iwata stets die Leidenschaft für sein Handwerk an, die Freude und den Stolz, ein neues Spiel oder eine neue Konsole präsentieren zu können. Auch ließen sich Iwata und co. es nicht nehmen, sich selbst zu veralbern. Obwohl „Nintendo Direct“ in der Theorie nicht mehr als ein besonders schmuckloses Infomercial sein sollte, war und ist es für Journalisten und Fans purer Fanservice.

Nintendo steckt im Wandel


Mit dem Nintendo 3DS und der Wii U brach Nintendos Erfolg zwar in der letzten Zeit ein, doch Iwata hielt unbeirrt an seinen Plänen und Überzeugungen fest, er kürzte infolge der Misserfolge sogar sein Gehalt um die Hälfte. Trotzdem mehrte sich in den letzten Monaten und Jahren die Kritik von Investoren, Analysten und auch Journalisten sowie Fans an seinem Führungsstil. Den Rücktrittsforderungen zum Trotz ernannte sich Iwata 2013 zusätzlich zu seinem bisherigen Amt zum neuen CEO von Nintendo of America. Zuletzt brachte er einen massiven Wandel auf den Weg. Mit der neuen Quality of Life-Sparte, den amiibo und weiteren neuen Lizenzprodukten, der Veröffentlichung erster Smartphone-Spiele und der kommenden NX-Konsole hat Iwata die Zukunft für Nintendo bereits gut vorbereitet.



Der E3 2014 blieb Satoru Iwata erstmals seit Jahren fern und glänzte sogar bei der alljährlichen Aktionärsversammlung durch Abwesenheit. In einem Schreiben an die Investoren teilte er mit, dass bei ihm im Rahmen einer Routineuntersuchung ein Tumor im Gallengang gefunden wurde. Die Krebserkrankung habe sich jedoch in einem frühen Stadium befunden, sodass er nach einer gut verlaufenen Operation seine Pflichten direkt wieder habe aufgenommen können. Interviews, „Iwata fragt“, „Nintendo Direct“ – in den nächsten Monaten zeigte er sich wie gewohnt der Öffentlichkeit, bloß hatte er infolge des Eingriffes stark an Gewicht verloren. Angesichts der Nachrichten von seiner Genesung hinterfragte es kaum jemand, als Iwatas Abwesenheit von der diesjährigen E3 mit dem Mangel einer neuen Hardwarevorstellung begründet wurde. Ende Juni 2015 trat Iwata noch bei der Aktionärsversammlung auf.

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Die Krankheit hat Iwata zumindest äußerlich stark verändert, wie dieses wohl letzte Foto von ihm zeigt.

Ruhe in Frieden, Iwata-san!


Zwei Wochen danach, am 11. Juli 2015, ist Iwata völlig überraschend an seinem Krebsleiden in einem Krankenhaus in Kyoto mit 55 Jahren verstorben. Zwei Tage später teilte das Unternehmen den Todesfall mit. Es folgte eine Welle der Bestürzung; alles mit Rang und Namen in der Industrie äußerte sich entsetzt angesichts des Verlustes eines Kollegen und Konkurrenten, eines Urgesteins und Visionärs, und dankte Iwata für seine Leistungen. Die Fans, denen Iwata regelrecht ans Herz gewachsen waren, veröffentlichten Beileidsbekundungen und Zeichnungen zu Tausenden. Der Nintendo World Store und die amerikanische Niederlassung entwickelten sich zu einer Pilgerstätte der Trauernden, und über dem Hauptquartier in Kyoto, die Flaggen auf Halbmast, tauchte, tatsächlich, ein Regenbogen auf.



Tausende von Trauernden versammelten sich am 17. Juli in Kyoto zu Satoru Iwatas Beerdigung, um ihm trotz eines drohenden Taifuns die letzte Ehre zu erweisen. Genyo Takeda, der seither zusammen mit Shigeru Miyamoto übergangsweise Nintendo leitet, hielt eine bewegende Rede. Besonders schöne und berührende Worte zu Iwatas Tod fand sein Freund und Kollege Shigesato Itoi:




Bei jedem Abschied muss man bloß sagen: „Wir werden uns wiedersehen”.

Freunde werden einander wiedersehen.

Das ist überhaupt nicht merkwürdig.

Genau. Wir werden uns wiedersehen.



Ich habe gehört, dass du eine lange Reise antrittst.

Es sollte in der fernen Zukunft sein.

Du hast es nie mit Worten gesagt, aber in deiner besten Kleidung sagtest du: „Tut mir Leid, dass es so plötzlich war”.



Du hast dich immer um andere gekümmert anstatt um dich.

Als ein solcher Freund ist diese Reise wohl das erste Mal, dass du an dich selbst denkst.



Ehrlich gesagt, kann ich es immer noch nicht fassen.

Ich spüre, dass du mir eine E-Mail schreiben wirst, um mich zum Essen einzuladen.

Wie immer kannst du mich anrufen und fragen, ob ich Zeit habe.

Natürlich kann ich dich auch immer einladen.



Jedenfalls werden wir uns wiedersehen.

Du kannst mich jederzeit, überall anrufen, und ich werde auch dich anrufen.

Ich möchte mit dir Dinge besprechen, und dir gute Ideen mitteilen.



Wir werden uns wiedersehen.

Nein, wir sehen uns einander, genau in diesem Augenblick.


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Auch wenn er nicht der typische Konzernboss war, hat man Iwata stets nur im Anzug gesehen. Dieses Foto zeigt ihn in Alltagskleidung in der Wohnung seines Freundes und Kollegen Shigesato Itoi.

Mit Satoru Iwata hat die Videospielwelt einen begabten Entwickler und Visionär verloren, einen Urgestein mit fast vier Jahrzehnten Erfahrung. Doch noch einzigartiger als seine Leistungen war sein Charakter. Unzählige Anekdoten zeigen, dass Iwata ein Mann war, der sich um Vieles kümmerte und sich dabei dennoch für jeden viel Zeit nahm. Er war aufrichtig, authentisch, bescheiden, geduldig und sympathisch. In einer Welt, in der der typische Manager kalt und herzlos ist, war Iwata damit etwas ganz Besonderes. Satoru Iwata war Unternehmenspräsident und Spieleentwickler. Und er war einer von uns. Ein Gamer.



Die Hauptquellen für diesen Bericht: Osamu Inoue: Nintendo Magic, 2010, S. 56–61; Iwatas „Heart of a Gamer“-Vortrag auf der GDC 2005; Interview mit Iwata von Ende 2002

Seine legendäre Rede von 2005 hielt Iwata komplett in Englisch und trotz starker Erkältung. Er veranschaulicht sowohl inhaltlich als auch durch die Art und Weise des Vortragens, was für ein Mensch Satoru Iwata war. Deswegen möchten wir diesen Bericht mit einer offiziellen Video-Aufzeichnung des Vortrags beenden und uns damit von Iwata verabschieden – Danke, Iwata-san, und ruhe in Frieden!

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