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LEGO City Undercover - LEGO-Set und Spieleberater

von

Daniel Witt

Mit LEGO City Undercover“ hat die Wii U diesen Monat ein Spiel erhalten, das uns im Review überzeugen konnte. Falls ihr am heutigen Release auch direkt zugegriffen habt und nicht genug von Chase McCains Jagd nach Rex Fury bekommen könnt, haben wir ein kleines Special für euch. Neben dem offiziellen Spieleberater ist auch bereits seit längerem ein LEGO-Set erhältlich, welches einen Code für das Spiel enthält. Wir haben uns beides angeschaut und verraten euch, ob sich die Investitionen auch lohnen.

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LEGO City Verfolgungsjagd

Man könnte meinen, hierbei handelt es sich um ein ganz normales LEGO-Set. Aber zum Glück gibt es auf der Schachtel einen kleinen Kreis mit dem Antlitz des Helden Chase McCain, der den geneigten Bausteinfan darauf hinweist, dass sich ein Code für ein Videospiel im Paket befindet. Doch zuerst wollen wir uns dem Inhalt aus Plastik widmen. Drei Fahrzeuge, drei Figuren und ein paar zusätzliche Extras warten darauf, von euch zusammengebaut zu werden. Am präsentesten ist definitiv das Polizeiauto. Ist es erstmal fertig, hat es eine beeindruckende Größe für ein einzelnes LEGO-Fahrzeug. Vor allem wirkt es wie aus einem Guss, Kanten und Ecken muss man erstmal suchen. Auf den ersten Blick übersieht man fast, dass es aus LEGO-Steinen zusammengebaut wurde. Als kleines Goodie lässt sich der Kofferraum öffnen und einige zusätzliche Teile dort drin lagern. Der sportliche, rote Fluchtwagen kommt da schon mit mehr deutlichen Kanten daher und kann seinen Baustein-Ursprung nicht leugnen. Außerdem wirkt er neben dem Polizei-Jeep dank halber Höhe deutlich schwächer. Das letzte Fahrzeug ist ein Polizeimotorrad, das wie üblich fast in einem Stück gefertigt wurde und nur noch um ein paar Teile wie Scheinwerfer ergänzt wird. Bei den Figuren ist leider nur Chase McCain bekannt, der andere Polizist und der Einbrecher sind einfach Standard-Figuren. Hier wäre es wirklich schöner gewesen, wenn auch diese aus dem Spiel bekannt wären. Auch abseits vom Bildschirm Rex Fury dingfest machen zu können würde den Spaß an den Figuren deutlich erhöhen und auch im Regal besser aussehen. Die restlichen Teile der Schachtel sind einzelne kleinere Steine, die in die Hände der Figuren gehören, wie Handschellen und Geldscheine, sowie eine Straßensperre, ein Verkehrskegel und Krähenfüße, die man erst noch zusammenbauen muss.

Wer nun auch auf der Wii U den Gegenwert des Sets testen will, muss zuerst in der Story einen gewissen Fortschritt erreicht haben. Ohne viel spoilern zu wollen sei nur gesagt, dass man Zugang zum östlichen Teil der Spielwelt braucht. Anschließend kann an einer Säule vor dem zentralen Punkt des Spiels, dem Polizeipräsidium, ein Code eingegeben werden. Dieser befindet sich auf dem Nummernschild des weiter oben erwähnten Polizei-Jeeps. Hat man dies erledigt, öffnen sich zwei Garagen und die beiden Autos des LEGO-Sets kommen zum Vorschein. Jedes von ihnen startet eine eigene Mission. Hinterm Steuer des Jeeps muss man den roten Flitzer des Verbrechers durch mehrfaches Rammen aufhalten und anschließend den Fahrer festnehmen, bevor dieser sein Versteck erreicht. Entscheidet man sich für den Fluchtwagen, ändert sich die Aufgabe entsprechend. Nun muss man das Versteck erreichen, ohne von der Polizei aufgehalten zu werden. Hat man die Missionen erledigt, stehen die Fahrzeuge ab sofort auch an der Rufsäule bereit um jederzeit als fahrbarer Untersatz zu dienen.

Fazit:

Zwar erhält man ein schönes LEGO-Set, jedoch lässt dieses ein wenig die Verbindung zum Spiel vermissen. Natürlich ist Chase McCain als Figur dabei, aber man erhält ihn als Käufer der ersten Auflage des Spiels auch so. Der Code für die zusätzlichen Missionen bringt leider auch kaum mehr Spaß ins Spiel. Die beiden Missionen sind Standards, die man so im Laufe der Story auch mehrfach absolviert, und noch dazu in fünf Minuten erledigt. Und da man in LEGO City bereits über 100 Fahrzeuge freispielen kann, kommt es auf diese beiden Exemplare auch nicht an.

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LEGO City Undercover: Prima Official Game Guide

Vorweg das Wichtigste zum Spieleberater: Bisher ist er nur auf Englisch erhältlich. Dabei sind die Texte von maximal durchschnittlicher Schwierigkeit und sollten für jeden mit guten Englischkenntnissen ohne Probleme zu verstehen sein. Jedoch wird man auch dann nicht um ein Wörterbuch oder einen Online-Übersetzer herumkommen, denn zum Beispiel im Bereich des Stadtbildes kommen einige Fachwörter vor, die spezielle Gebäudetypen oder Orte beschreiben. Zum Teil wird dies jedoch durch sehr gute Screenshots kompensiert.

Nach einer kleinen Übersicht, was der Spieleberater alles enthält, geht es direkt zur Einführung. Dies ist nichts Anderes als die diversen Tutorials des Spiels, nochmal in Wort und Screenshot zusammengefasst. Danach folgt eine komplette Liste aller Verkleidungen und Fahrzeuge, jedes mit kleinem Foto sowie Fundort und einer kurzen und prägnanten Erklärung, was genau zum Freischalten erledigt werden muss. Der folgende Walkthrough nimmt fast die Hälfte der knapp über 400 Seiten ein. Und diese sind wirklich außerordentlich gut genutzt. Jede Mission ist bis ins kleinste Detail aufgebröselt, jeder Sammelgegenstand mit ordentlichen Screenshots und ausführlicher Beschreibung erklärt. Dazu gibt es dann von den einzelnen Levelbereichen Karten, in denen die wichtigen Punkte eingezeichnet sind. Es folgt eine ebenso ausführliche Beschreibung der einzelnen Gebiete der Stadt, inklusive einzelner Karten mit eingezeichneten Objekten und einer Checkliste. Zuerst wird sogar noch auf die Sehenswürdigkeiten eingegangen, bevor auch hier alle Sammelgegenstände mit Ort und zu erledigenden Aufgaben bis ins Detail aufgedeckt werden. Zuletzt findet sich noch eine kleine Sammlung von Checklisten, die aber durch die vorherigen beiden Kapitel quasi überflüssig ist. Über den gesamten Spieleberater hinweg gibt es verschiedenfarbige Kästchen, die Notizen, praktische Tipps und Warnungen enthalten.

Die Aufmachung des Spieleberaters ist funktionell gesehen nahezu perfekt. Die Karten der einzelnen Gebiete zeigen alle Sammelgegenstände, und die Screenshots sind groß und in einer ordentlichen Qualität – was auch heute noch nicht Standard ist. Darüber hinaus gibt es leider wenig für’s Auge. Alle Seiten sind im gleichen, blassen, hellblauen Ton unterlegt und zeigen sehr schemenhaft eine Szene aus LEGO City. Ein wenig mehr Abwechslung wäre hier besser gewesen. Auch Freunde von Artworks werden arg enttäuscht, denn abgesehen von drei seitenfüllenden Bildern und einem sehr großen Screenshot für jedes Kapitel des Story-Walkthroughs findet man nur eine Handvoll LEGO-Männchen im gesamten Wälzer – und die meisten davon auf der Seite mit dem Impressum. Immerhin bietet der farbige Schnellfinder am Seitenrand immer schnell per Daumenschlag den Weg ins richtige Kapitel.

Fazit:

Auf den über 400 Seiten wird wirklich jeder einzelne Sammelgegenstand so gut beschrieben, dass jeder die 100% im Spiel erreichen kann. Ein paar Artworks mehr hätten zwar den optischen Eindruck noch merklich verbessert, dafür ist die Qualität der Karten und Screenshots durchweg sehr gut. Ein paar kleinere Fehler wie vertauschte Bilder oder fälschlicherweise doppelt genutzte Screenshots sind zwar zu finden, schmälern den guten Gesamteindruck aber nicht. Für alle mit guten Englischkenntnissen, die bei „LEGO City Undercover“ mit Unterstützung die 100% erreichen wollen, eine lohnenswerte Anschaffung.

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