2010 mit dem Publikumspreis in Angoulême (Frankreich) ausgezeichnet, ist die Comic-Reihe Lou!“ aus der Feder des französischen Zeichners Julien Neel eine der angesagtesten Comic-Reihen für Kinder und Jugendliche in Frankreich. Nun kommt „Lou!“ über Tokyopop auch nach Deutschland und wir haben Lou in ihren ersten beiden Abenteuer begleitet.
Geschichte
Die quirlige Lou lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem Mietshaus in der Großstadt. Mama und Tochter sind ein Spitzenteam, und so führen die beiden mit der zugelaufenen Katze ohne Namen ein fröhliches WG-Leben, in dem auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Während der neue Nachbar Richard ein Auge auf Lous Mama wirft, scheint sich Tristan, der Junge von gegenüber, in Lou verliebt zu haben. Das Leben ist aber nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen - vor allem dann nicht, wenn Lous beste Freundin Mina die Trennung ihrer Eltern miterleben muss. Doch selbst in schwierigen Zeiten verliert Lou nie ihr fröhliches Gemüt.
Qualität und Design des Comics
„Lou! Klitzegeheimes Tagebuch“ besteht aus einer handvoll kurzer Comicgeschichten, die meist über eine bis maximal drei Seiten gehen und das Leben von Lou und ihrer alleinerziehenden Mutter thematisieren. So erfährt man beispielsweise, dass Lous Mutter eine Geschichte über die kosmische Kämpferin Sidéra schreibt beziehungsweise schreiben soll. Anstatt dies zu tun, sitzt sie jedoch häufiger vor dem GameCube. Zudem ist es das Beste nach dem Film Titanic Schiffe Versenken zu spielen. Die Geschichten versprühen einen gewissen Charme, von dem im ersten Band gerade die Geschichten mit der Mutter und Großmutter beitragen. Die Zeichnungen sind bewusst kindlicher Natur, da mit den Geschichten vor allem Kinder und Eltern angesprochen werden sollen. Der Umfang des ersten Bandes ist mit knapp 50 Seiten nicht gerade groß, allerdings entschädigt einen die hohe Qualität der Zeichnungen und der Geschichten dafür.
Fazit
„Lou! Klitzegeheimes Tagebuch“ ist ein schöner Einstieg in die Abenteuer von Lou und ihrer von Videospielen besessenen Mutter. Besonders wenn die Mutter und Großmutter in den kurzen Comicgeschichten dabei sind, trumpft Lou! mit viel Witz und Humor groß auf. Im ersten Band sind einige der kurzen Comicgeschichten allerdings etwas schwach, da sie bestimmte zusammenhanglose Ereignisse außerhalb der Geschichte erzählen. Die Lou-Reihe ist trotzdem auf jeden Fall einen Blick wert, auch wenn die Bücher mit knapp 50 Seiten nicht gerade umfangreich sind.
Die ersten beiden Bände der französischen Comic-Reihe mit den Titeln „Lou! Klitzegeheimes Tagebuch“ und „Lou! Sonnenschein und Rosenkohl“ erscheinen beide am 26. August 2010 im Handel.
