Über die ersten Spiele für Nintendo Switch haben wir bereits berichtet, daher wird es allerhöchste Eisenbahn unsere Eindrücke zu schildern, wie die Konsole und ihre Controller in der Hand liegen. Vor allem die Größe und Wertigkeit standen für uns im Fokus.

Ich persönlich empfand den Bildschirm von Switch etwas kleiner als vermutet, aber definitiv groß genug, um darauf auch Splitscreen-Spiele wie Mario Kart 8 Deluxe“ zu spielen. Die Auflösung und Pixeldichte lassen keine Wünsche übrig und sind kein Vergleich zum verbauten Bildschirm im Wii U GamePad. Der Screen darf sich durchaus mit Geräten wie dem iPad messen.
Mit den angesteckten Joy-Cons im Handheld-Modus ist Switch verhältnismäßig groß, liegt aber dennoch angenehm in der Hand. Das Gewicht trifft wirklich ein sehr gutes Mittelmaß. Switch liegt nicht zu schwer in der Hand, ist aber auch nicht so leicht, dass man das Gefühl hat, reines Plastik in der Hand zu halten. Allgemein hinterlässt Switch ein sehr wertiges Gefühl. Selbst die Joy-Cons machen in der Hand einen wertigeren Eindruck als das Wii U GamePad in seiner Gänze.
Apropos Joy-Cons: Sie fallen tatsächlich klein aus, lassen sich dennoch problemlos bedienen. Auch der kleine Analog-Stick stellt beispielsweise beim Driften in „Mario Kart 8 Deluxe“ kein Hindernis dar. Ich fand die Sticks deutlich angenehmer als beispielsweise bei der PlayStation Vita. Hält man die Joy-Cons allerdings für den Multiplayer seitlich, begegnen sich Daumen auf Analog-Stick und Buttons in der Mitte. Das lässt sich allerdings kaum vermeiden, zumal es hier eher um schnelle Multiplayer-Runden für unterwegs geht. Die ansteckbaren Sicherheitsschlaufen ergeben hier übrigens Sinn, da man so verlängerte Schulterbuttons erhält. Da die Frage häufig gestellt wird: Die Schultertasten der Switch-Controller sind digital und nicht analog wie von vielen gehofft.

Die verbauten Bewegungssensoren der Joy-Cons funktionieren deutlich besser als man es noch von der Wii gewohnt ist. Das merkt man beispielsweise beim kompetitiven Spiel „Arms“. Allerdings reicht das noch immer nicht aus, um in „Mario Kart 8 Deluxe“ komplett mit Bewegungssteuerung zu steuern. Die HD-Vibration ist die größte Überraschung. Beim Minispiel „Ball Count“ in „1-2-Switch“ kam die Funktion bislang am besten zur Geltung. Die Vibration gaukelt hier vor, dass in den Joy-Cons mehrere Kugeln rollen, deren Anzahl man erraten muss. Ähnlich wie bei Virtual Reality ist der Eindruck so abstrakt, dass man es selbst ausprobieren muss. Wir planen zu dieser Funktion aktuell noch einen separaten Kommentar.
Steckt man die Joy-Cons an die Joy-Con-Halterung, erhält man einen wirklich angenehm in der Hand liegenden Controller. Die Joy-Cons rasten in der Halterung ein. Man braucht also keine Bedenken haben, dass sie während des Spielens abfallen. Auch in der Halterung gilt, dass der Controller ungewohnt klein ist, aber gut in der Hand liegt. Durch die versetzten Analog-Sticks wird vermieden, dass sich die Daumen in der Mitte berühren. Die Halterung liegt gut in der Hand und für alle Finger ist Platz, um sie abzulegen, ohne zu verkrampfen.

Der Switch Pro Controller ist natürlich die traditionelle Eingabevariante. Auch hier setzt Nintendo glücklicherweise auf versetzte Analog-Sticks. Auch hier ist das Gewicht ausgeglichen, die Druckpunkte der Knöpfe geben ein gutes Feedback. Auch hier hat man allerdings digitale Schultertasten. Für mich persönlich könnte die Joy-Con-Halterung als Controller zuhause trotzdem ausreichen, ohne dass ich das Bedürfnis habe, zum Pro Controller greifen zu müssen. Klarer Vorteil des Pro Controllers ist aber das klassische Steuerkreuz, das bei den Joy-Cons wegfällt, um im Multiplayer genutzt werden zu können.
Der Wechsel zwischen TV- und Handheld-Modus von Switch funktioniert problemlos. Im Endeffekt macht die Switch-Station nichts Anderes, als wenn man einen Laptop an einen externen Bildschirm anschließt und das Kabel wieder abzieht. Beim Wechsel von TV- auf Handheld-Modus muss man allerdings einen beliebigen Button drücken, bevor es weitergeht. So plump die Technik auch ist, hinterlässt der Wechsel doch etwas Magisches.
Im Tisch-Modus kommt der Standfuß auf der Rückseite von Switch zum Einsatz. Dieser machte uns etwas Sorgen, da er nicht einrastet und wie ein einfaches Stück Plastik wirkt. Klappt man den Standfuß häufig ein und aus, könnte es hier schnell zu Abnutzungserscheinungen kommen.
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Technisch lässt sich Switch schwer einschätzen. Spiele wie „Mario Kart 8 Deluxe“, „Splatoon 2“ und „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ eigneten sich nicht, um überlegene Technik gegenüber der Wii U festzumachen. Zumindest „Super Mario Odyssey“ sah im Trailer dank Spiel mit Mimik und Effekten aber fortschrittlicher aus als bei bisherigen Nintendo-Spielen. Zu Touchscreen, Benutzeroberfläche und Infrarot-Kamera können wir bislang keine Einschätzungen treffen, da man sie bislang nicht ausprobieren konnte.
Fazit
Nintendo Switch ist im Punkt Wertigkeit der Wii U haushoch überlegen. Der Bildschirm sorgt für gestochen scharfes Bild, die Größe der Konsole ist auch mit angesteckten Joy-Cons sehr angenehm. Auch wenn alles etwas kleiner ausfällt als gewohnt, muss man beim Spielen keine Abstriche machen. Zuhause sind sowohl Joy-Con-Halterung als auch Pro Controller eine gute Option, um auf dem TV zu spielen. Nintendo liefert mit Switch hochwertige Hardware und stellt die Bedienerfreundlichkeit wie gewohnt in den Fokus.