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NO unterwegs - Nintendo, wir kommen! Teil 1

von

Tobias Wackerbauer

Und wieder einmal waren wir geladen und wollten auch erscheinen. Also Fahrkarten gebucht und auf geht’s. Auch bei diesem Event dürft ihr wieder mich, Tobias, und meinen Kollegen Jannes begleiten und euch mit uns an unserer Fahrt, der Stadt Frankfurt und dem Event selbst erfreuen.

Lieber spät als nie

Ein Motto nach dem die Deutsche Bahn AG zu leben scheint. Aber uns macht dies natürlich nichts aus und ich stand am 09. Juni gegen 10 Uhr am gewohnten Bahnhof in Ingolstadt, aber ausnahmsweise einmal an einem anderen Gleis. Meine Zugfahrt bis nach Würzburg verlief ziemlich ereignislos und ich habe sehr gute Fortschritte in meinem dicken, englischsprachigen Roman erzielen können. Bei dieser äußerst spannenden Lektüre habe ich den Zwischenstopp anfangs auch gar nicht mitbekommen und war überrascht, als ich Jannes plötzlich in die völlig falsche Richtung laufen sah. Zum Rufen schon zu weit weg, zum Hinterherlaufen zu faul, zückte ich mein schon bewährtes Handy und tätigte den rettenden Anruf. Ich konnte sehen wie mein Kollege ans Handy ging, ich konnte sehen wie er seinen Mund bewegte, ich konnte sehen, wie er mich nicht sah. Der halbe Zug zeigte mir schon einen Vogel, der ich da einen Hampelmann vollführend durch das Abteil hüpfte und immer wieder Dreh dich! Hinter dir! Das andere ‚Hinter dir‘! Mensch, ich winke doch schon wie ein Bekloppter!“ ins Handy flötete. Nach ungefähr fünf Minuten fanden wir auch endlich zueinander und begrüßten uns lässig mit einem Handschlag. Wir machten unsere Nintendo-Handhelds startklar und fochten den ewig währenden Kampf Alt gegen Jung. Als Waffe wählten wir das Spiel „Mario Kart DS“ und lieferten uns schweißtreibende Rennen, bei welchen sich die Computerfahrer allesamt mit Jannes verbündet hatten! Nächstes Mal muss ich wohl den Host stellen, um ihm diesen Vorteil zu nehmen. Insgesamt hatte mein Kollege dann ausnahmsweise die Nase vorne gehabt, was ich seiner einwöchigen Trainingsphase zuschreibe.

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Und dann waren wir auch schon da: Frankfurt, die Stadt der Finanzen und sich gen Himmel streckender Gebäude. Der Bahnhof erinnerte uns stark an das Leipziger Gegenstück und wir fanden uns dementsprechend sehr schnell zurecht. Auf zu den Schließfächern, um meinen Koffer zu deponieren. Auf halbem Weg trennten sich unsere Wege, da Jannes einen Sparkassenautomaten suchen wollte. Unser Treffpunkt: McDonalds. Ich fand die Wegsperrvorrichtungen verdammt schnell und war genauso schnell und verdammt überrascht, als ich die Preisliste in Augenschein nahm. Sicherheit wird in Frankfurt wohl nicht nur großgeschrieben, sondern auch teuer vergolten. Meine großzügig zurecht gesuchten drei Euro entsprachen einen Euro weniger, als von dem Geldschlucker erwartet. Mein Problem war nun leider, dass ich nur noch Papiergeld in der Tasche hatte. Wie wechselt man am einfachsten Geld? Man kauft sich einfach irgendetwas. Ich kaufte mir einen Cheeseburger bei McDonalds, beziehungsweise war dies mein Plan. Leider bin ich ein Mensch, der immer zielstrebig die falsche Kasse auswählt und so verbrachte ich die nächsten gefühlten Stunden erst einmal mit Warten. Während dieser Zeit gesellte sich auch der erfolglose Jannes zu mir und wir standen uns gemeinsam die Pinne in den Bauch, bis ich zu meinem Cheeseburger und dem langersehnten, fehlenden Euro kam. Schnell den Koffer verstaut und dann zur Straßenbahn-Haltestation. Technik-affin, wie schon beim letzten Bericht bestätigt, war natürlich auch der Ticketautomat an der Haltestation kein Problem für uns. Hätte er uns doch einfach nur die Karte gegeben, die wir haben wollten! Aber nein, der Automat war sich zu fein dazu, eine Einzelfahrkarte für Frankfurt auszuspucken und wollte immer das Ziel wissen, welches aber einfach nicht unter den angegebenen Zielen zu finden war. Aber zum Glück sind wir keine Maschinen und so überlisteten wir die unfähige Apparatur dadurch, dass wir einen Einheimischen fragten. Es stellte sich heraus, dass wir es mit einem klaren Fall von Diskriminierung zu tun hatten. Wir wurden ganz offensichtlich auf Grund unserer Körpergröße von dem Automaten benachteiligt. Denn wie es der Zufall so will, gab es zwei verschiedene Knöpfe für eine Einzelfahrtkarte, von denen eine noch zusätzlich und versteckt mit Frankfurt betitelt war. Diese war aber am untersten Ende des Automaten angebracht und nur durch einen Kniefall aus unserer Höhe zu erreichen. Sehr demütigend das Ganze, aber am Ende habe wir das benötigte Ticket gerade noch rechtzeitig bekommen und sind in die Straßenbahn geflüchtet.

Deutsche Gastfreundschaft in Frankfurt

Hier wurden wir dann auch schon nach einigen Minuten Fahrzeit Zeuge der deutschen Gastfreundlichkeit in Frankfurt. Ein älteres, englisch sprechendes Pärchen hatte offensichtlich Probleme mit dem Lesen ihrer Karte und der Bestimmung ihres Zielortes. Offensichtlich gesellt sich Alt und Alt sehr gerne und so wandte sich die Dame des Duos an eine ebenfalls ältere Dame uns gegenüber. Wir waren eigentlich schon aufs Helfen eingestellt und hatten unsere Englischkenntnisse aus der Tiefe gekramt. Anscheinend traut man den älteren Deutschen mehr zu, als wir es taten. Aber unsere Vermutung wurde bestätigt und die gefragte Dame antwortet mit einem brüsken: „Ich spreche nur Deutsch!“ Auf Drängen der englischsprechenden Frau und ihrem permanenten Deuten auf die Karte und ihrem Ziel, ließ sich die Frankfurterin erbarmen, kramte ihre Brille aus der Tasche und nahm sich der Sache vorbildlich an: „Da sind Sie hier falsch! Da müssen Sie diese Straßenbahn nehmen, aber in die andere Richtung!“. Und noch einmal in einer klaren, internationalen Sprache: „Diese hier, nur da!“, begleitet von einer unmissverständlichen Gebärdensprache, welche alles bedeuten konnte, nur nicht das, was sie eigentlich sollte. Zu unserer Verwunderung schien das Pärchen allerdings verstanden zu haben oder zumindest die Frau. Diese bedankte sich nämlich mit einem „Danke“ und wollte an der nächsten Haltestation aussteigen, allerdings bedurfte es noch ein wenig Überredungsarbeit für ihren Mann. Am Ende ging aber alles gut, wir hoffen, dass die beiden noch an ihrem Ziel angekommen sind. Wir hatten schließlich keine Probleme, im Hauptquartier anzukommen. Dort standen wir nämlich vor dem Gebäude, in welchem unter anderem Nintendo beheimatet ist.

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Ein langer Weg nach Oben

Foto vom Gebäude machen, Gebäude betreten, verwirrt sein. Der Empfang von Nintendo schien nämlich nicht besetzt zu sein. Lediglich eine Dame saß am Empfang, aber unter dem Schild einer anderen in dem Gebäude beheimateten Firma. Etwas ratlos wandten wir uns dennoch an die Dame: „Entschuldigen Sie bitte, Sie wissen wahrscheinlich nicht, ob jemand von Nintendo da ist, oder wo das Nintendo-Event ist?“ „Wieso gehen Sie denn davon aus, dass ich das nicht wüsste?“, kam die unfreundliche Retour. Es stellte sich heraus, dass die Dame für beide Firmen zuständig war, die geforderten Personen bezüglich unseres Anliegens benachrichtigt werden und wir es uns hinter dem Empfang auf einem der Sofas gemütlich machen konnten. Und nach einer kurzen Wartezeit ging sie dann los, unsere Fahrt in den Nintendohimmel. Abgeholt wurden wir von einem Engel in einem Nintendo-Outfit und alle Strapazen und erlebten Unfreundlichkeiten des Tages waren nach der freundlichen, netten und sympathischen Begrüßung und Vorstellung vergessen, eben „Willkommen bei Nintendo“. Wir wurden von der jungen Dame durch die Sicherheitsvorrichtungen geschleust, bekamen von einem Computer den für uns bereitstehenden Fahrstuhl genannt und waren auf dem Weg nach Oben. Dort angekommen, wurden wir in die Räumlichkeiten des Geschehens geführt und Harald Ebert, dem „Consultant PR Specialist Press“, vorgestellt. Natürlich war man schon beim „Du“ angelangt, besonders da Harald sich noch an meinen Besuch bei der ersten Games Convention erinnerte. Es gab ein wenig Smalltalk, in dessen Verlauf wir selbstverständlich nach unserer Reise gefragt wurden und das man im Zug ja auch gut andere Dingen machen kann, wie zum Beispiel lesen. Jannes und ich ließen daraufhin selbstverständlich gleichzeitig den Einwand los, dass man natürlich auch Nintendo DS spielen könne. Das erheiterte unseren Engel und sie gab uns selbstverständlich recht und wollte diese Tatsache nur nicht direkt so offensichtlich preisgeben und uns als Spielejunkies abstempeln. Das war mein Stichwort um zu Punkten und ich erwähnte, dass es im Grunde alles die Schuld von Jannes war, da ich ja vor seinem Eintreffen ein vorzügliches Buch gelesen hatte. Es war sofort klar: Jannes hatte einen schlechten Einfluss auf mich und wir waren nun alle gegen ihn Verschworen.

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Nachdem alles geklärt war, wurden wir durch die Räumlichkeiten geführt und bekamen kurze Erläuterungen zu jedem gezeigten Spiel. Nachdem wir so die ersten Games von der E3 in Los Angeles zu Gesicht bekamen und kurz angespielt haben, hatten wir Zeit, alles noch mal in Ruhe und mit eigener Zeiteinteilung zu betrachten und uns von den netten, gutaussehenden, jungen Damen im Nintendo-Dress die Funktionen und Spielprinzipien erklären zu lassen.

- Pause -

Wenn ihr erfahren wollt, wie wir uns bei "New Super Mario Bros. Wii" und Co geschlagen haben und wie gut wir mit den Nintendo-Engeln ausgekommen sind, müsst ihr wohl bis Mitte nächster Woche warten. Bis dahin könnt ihr schon einmal fleißig üben, wie man Kommentare zu Berichten verfasst. Das wird für euch dann vom Vorteil sein, denn es gibt etwas zu gewinnen!

Also Augen offen halten und fleißig alles mit verfolgen!

Bis dahin, euer NO-Team!