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Spätestens seit den beiden Remakes Pokémon HeartGold“ und „ Pokémon SoulSilver“ waren die Rufe der eingefleischten Pokémon-Fans nach Neuauflagen der Editionen „Rubin“ und „Saphir“ nicht zu überhören. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, aber dass die Ankündigung derart aus heiterem Himmel erfolgen würde, damit hatte wohl niemand gerechnet: Bereits diesen November erscheinen mit „Pokémon Omega Rubin“ und „Pokémon Alpha Saphir“ die Remakes der beiden kultigen GBA-Spiele. Eine Ankündigung zur E3 wäre sicherlich spannend geworden, doch mal ganz ehrlich: Neue „Pokémon“-Spiele brauchen keine Kulisse wie die E3; die Fans sind auch so ganz aus dem Häuschen! Doch warum sorgen ausgerechnet „Rubin“ und „Saphir“ unter den Fans für solche Begeisterung und Aufregung?

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Der Nostalgiefaktor


Ein wichtiger Aspekt ist wohl die Zeit, zu der „Omega Rubin“ und „Alpha Saphir“ erscheinen. Elf Jahre sind mittlerweile seit der Veröffentlichung der ursprünglichen Spiele vergangen. War die durchschnittliche Zielgruppe der Spiele damals noch in der Grundschule, blickt man heute mit etwa 20 Jahren auf die zahlreichen Spielstunden mit den Spielen und Freunden in dieser Zeit zurück. Bei vielen hängt die Begeisterung an „Rubin“ und „Saphir“ also mehr mit den Erinnerungen an die unbeschwerten Kindheitstage zusammen als tatsächlich mit den Spielen an sich.


Das soll aber keineswegs heißen, dass „Rubin“ und „Saphir““ die Lobeshymnen nicht verdient hätten. Als erste „Pokémon“-Spiele auf dem wesentlich leistungsstärkeren Game Boy Advance prägten die Spiele die Reihe durch einige entscheidende Neuerungen bis heute. Nicht nur, dass auf dem Game Boy Advance grafisch alles spektakulärer wirkte, auch die Inszenierung profitierte enorm von dem Generations-Wechsel. Man erinnere sich einfach mal an das Zusammentreffen mit Groudon beziehungsweise Kyogre, oder das gigantische Rayquaza, das auf dem Himmelturm thronte. Eben dies sind Spielmomente, die man bis heute, und erst Recht als Kind, nicht vergisst.

Alles neu macht der Game Boy Advance


Wie schon angeschnitten, trug der Wechsel vom Game Boy auf den Game Boy Advance dazu bei, dass sich auch im Gameplay der „Pokémon“-Reihe einiges maßgeblich veränderte. Was bislang aufgrund der schwachen Hardware nicht möglich war, konnte mit „Rubin“ und „Saphir“ nun problemlos umgesetzt werden. Dazu zählt vor allem die Einführung der Wesen und Fähigkeiten, die bis heute einen wichtigen Bestandteil in der Strategie jedes Spielers darstellen. Genauso gab es mit den Doppelkämpfen zum ersten Mal eine Alternative zum traditionellen Einzelkampf. Darüber hinaus sorgten die Wettbewerbe für eine Abwechslung gegenüber den Kämpfen, was aber nicht heißen soll, dass hier nicht weniger Geschick und Strategie gefordert wurde als in der Arena. Zusammengefasst fühlte sich mit „Rubin“ und „Saphir“ alles frischer und neuer an als noch in den vorherigen Spielen. Ob dieser Effekt aber mit „Omega Rubin“ und „Alpha Saphir“ erneut eintreten wird, ist zweifelhaft. Erst mit „Pokémon X“ und „Pokémon Y“ führte man letztes Jahr etliche Neuerungen ein, auf denen die zukünftigen 3DS-Ableger und auch die beiden Remakes aufbauen werden. Immerhin ließen „X“ und „Y“ noch in manchen Punkten ordentlichen Spielraum nach oben offen, den „Omega Rubin„ und „Alpha Saphir“ ausnutzen können. Seien es weitere Mega-Entwicklungen oder eine angepasste Spieltechnik, die zu weniger Framerate-Einbrüchen führt.

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Mein persönliches Highlight: Die Geheimbasen


Wenn ich an „Rubin“ und „Saphir“ denke, sind es nicht die zahlreichen neuen Pokémon, der Showdown mit Team Magma und Team Aqua oder technische Fortschritte, an die ich denken muss. Stattdessen ist es ein nebensächliches Feature, das nicht einmal allen bewusst sein dürfte: die Geheimbasen. Mit Hilfe der TM Geheimgeschehen konnte man in „Pokémon Rubin“ und „Pokémon Saphir“ an ausgewählten Orten, wie Höhlen oder Bäumen, sich einen eigenen kleinen Raum errichten und Innenarchitekt spielen. Im Spiel gab es zahlreiche Items, die man sich erspielen oder kaufen konnte, um damit seine eigenen vier Wände herauszuputzen. Darunter befanden sich echte Highlights und Blickfänger wie die Musikmatten oder die riesige Relaxo-Puppe. Ständig habe ich meine Geheimbasis gewechselt, von vorne eingerichtet, weil ich nie ganz zufrieden mit den eigenen vier Wänden war.



Die Geheimbasen brachten aber auch eine soziale Komponente mit sich. Verband man sein Spiel mit dem eines Freundes, konnte man die Geheimbasis des anderen aufsuchen und dort täglich dessen Team im Kampf herausfordern; wohlgemerkt noch über Link-Kabel! Nun stelle man sich vor, dass dieses Feature an die heutigen Möglichkeiten angepasst würde. Damit meine ich nicht unbedingt das Internet, viel spannender wäre es doch die Geheimbasen unbekannter über StreetPass ausfindig zu machen oder seine Geheimbasis mit anderen über das Miiverse zu teilen. So viel steht zumindest für mich fest: Ein Rubin/Saphir-Remake ohne Geheimbasen? Ohne mich!

Der Remake-Effekt


Ja, auf der einen Seiten sind Remakes meist für diejenigen am spannendsten, denen die ursprünglichen Spiele vertraut sind. Remakes stellen aber auch immer eine Chance dar, Spiele nachzuholen, die man damals verpasst hat, sei es dem Alter verschuldet oder anderen Gründen. Speziell die „Pokémon“-Reihe gewinnt mit jedem Ableger immer wieder Millionen neuer Fans hinzu und nicht jeder hatte die Chance, die Entwicklung der Reihe von Anfang an mitzuerleben. Mit „X“ und „Y“ auf dem 3DS kamen im letzten Jahr wieder zahlreiche neue Spieler mit der Reihe in Kontakt, die nun Blut geleckt haben. „Omega Rubin“ und „Alpha Saphir“ bietet nun eben diesen Neulingen die Chance, einen der wichtigsten Meilensteine der Reihe nachzuholen, wenn auch an heutige Verhältnisse und Spielmechaniken angepasst. Egal ob langjähriger Fan, Frischling oder gänzlich „Pokémon“-Fremde – „Pokémon Omega Rubin“ & „Pokémon Alpha Saphir“ haben das Zeug, Spieler aus jeder Kategorie zu begeistern.

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