In unserer heutigen Animerunde nehmen wir uns erneut einen Spielfilm vor, der von Kazé vertrieben wird. Summer Wars“ wurde von Madhouse produziert, die für Animeumsetzungen vieler Mangareihen wie „Chobits“, „X“ und „Cardcaptor Sakura“ verantwortlich waren und momentan sogar an einem Anime zur US-Teeniehorrorserie „Supernatural“ arbeiten. Was es mit der sommerlichen Auseinandersetzung auf sich hat, werden wir euch nun aber ohne Umschweife erzählen.

Kenji Koiso ist Computerfreak/Mathegenie und hat geplant, seinen Sommerurlaub als Aufseher in der virtuellen Welt des Programms OZ zu verbringen. Sein bester Freund schaut aber nicht schlecht aus der Wäsche, als Kenji ausgerechnet vom hübschesten Mädel der Schule gefragt wird, ob er sie nicht zum 90. Geburtstag ihrer Groß-Großmutter begleite. Insgeheim hatte er schon immer ein Auge auf das hübsche Ding geworfen, doch sein kaum vorhandenes Selbstbewusstsein machte ihm ständig einen Strich durch die Rechnung.
Bei den Verwandten schließlich angekommen, wird der junge Bursche als Verlobter der schönen Natsuki vorgestellt. Völlig gestresst möchte er am Abend nur noch entspannen, da kommt das mathematische Rätsel per Mail gerade so recht. Mit dem Lösen des Rätsels ermöglicht er es aber auch einem Fiesling die Welt von OZ zu übernehmen und für Unruhe in der Realität zu sorgen. Gemeinsam mit dem herzerwärmenden Familienclan macht er sich nun also daran, das World Wide Web zu retten.
Die Geschichte von „Summer Wars“ ist zwar stellenweise dünn, wird aber durch die zwei verschiedenen Schauplätze interessant verpackt. Die reale Welt ist im typischen Animestil gezeichnet, während OZ mit einem überwiegend weißen Hintergrund, bunten Konturen und wilden Farben aufwartet. Auch insgesamt wirkt die Optik äußerst erhaben und gerade die Blu-ray-Fassung des Films kann mit satten Farben und einem scharfen Bild die normale DVD-Variante um Längen ausstechen.

Bei der deutschen Synchronisation hat man sich natürlich ebenso wenig lumpen lassen und überzeugt mit durchaus passenden Stimmen der zahlreichen Protagonisten. Wer nichtsdestotrotz die japanische Sprache vorzieht, kann sich diese ebenso wie die deutsche Fassung in regulärer 5.1-Mischung durch die Anlage klopfen lassen.
Die Extras sind dafür recht spartanisch ausgefallen, schließlich findet man auf der prallen Disc lediglich fünf Trailer. Dafür gibt es als DVD-Version eine Special Edition, die uns zum Testzeitpunkt leider nicht vorlag. Ohnehin nehmen sich die Preise aller drei Fassungen nicht viel und rangieren momentan von knapp 20 Euro für die DVD oder die Blu-ray bis hin zu 25 Euro für die Zwei-Disc-Edition.

Fazit:
Mit der Veröffentlichung im November hat man sich für den sommerlichen „Summer Wars“ zwar nicht unbedingt den besten Erscheinungszeitraum ausgesucht, eine stimmige Atmosphäre wird aber dennoch verbreitet. Die Geschichte um Trubel in Familie und Internet macht Laune und unterhält den Zuschauer knappe zwei Stunden lang. Für Freunde der japanischen Zeichentrickfilme hat man also spätestens jetzt ein passendes Geschenk gefunden.
Summer Wars kann direkt bei Kazé Entertainment in allen drei verfügbaren Fassungen gekauft werden.