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Vor 35 Jahren hat Nintendo Geschichte geschrieben: Super Mario Bros.“ kam in Japan auf den Markt, eines der erfolgreichsten und einflussreichsten Videospiele aller Zeiten. Der Jump'n'Run-Klassiker ist dermaßen omnipräsent, dass man als Videospieler kaum um ihn herumkommt und mindestens einmal in seinem Leben selbst Hand angelegt haben sollte. Nach langem Schweigen hat Nintendo vor Kurzem einige Ankündigungen zum „Super Mario Bros.“-Jubiläum gemacht – und auch wir möchten den 35. Geburtstag des Spiels feierlich begehen. Dazu teilen unsere Redakteure und Forenmoderaten ihre ganz persönlichen Erinnerungen und Einschätzungen mit euch.

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Garo

Im zarten Alter von sieben Jahren bekam ich von meinen Eltern ein Super Nintendo Entertainment System geschenkt und dazu … „Batman Forever“. Wie es rückblickend scheint, wollte das Schicksal (oder meine Eltern) meine Leidenschaft für Videospiele möglichst früh im Keim ersticken, doch bei meinem Nachbarn lernte ich ein Videospiel kennen, das mein Feuer entfachte: „Super Mario World“.

Ein Jahr später bekam ich zum Geburtstag „Super Mario All-Stars“. Als Kind wusste ich natürlich nicht, dass die Spiele in der Collection Remakes von NES-Titeln waren. Für mich war es ein Paket von vier fantastischen neuen Spielen. Wie das kleine Kind, das ich nun mal war, switchte ich ständig zwischen „Super Mario Bros.“, „Super Mario Bros.: The Lost Levels“, „Super Mario Bros. 2“ und „Super Mario Bros. 3“ hin und her, sobald ich in einem der vier Titel nicht weiterkam. Dank der Speicherfunktion in der Sammlung war das ohne weiteres möglich.

Vor allem die Hammerbrüder, die in den späteren Levels ganz ohne Plattformen meinen Weg versperrten, wurden zu meinen ärgsten Feinden, an denen ich sehr oft scheiterte. Doch mit jugendlicher Geduld, die ich heute wohl nur noch schwer aufbringen könnte, versuchte ich es wieder und wieder. Vor allem die Warpzones, die ich durch reines Experimentieren selbst entdeckte, halfen dabei, irgendwann endlich Prinzessin Toadstool aus den Fängen von Bowser zu befreien. Damit haben die ersten drei „Super Mario Bros.“-Spiele und „Super Mario World“ mich zu einem Fan des Mediums und von Nintendo gemacht. Ohne diese Spiele wäre ich heute wahrscheinlich ein anderer.

Erst Jahre später kam ich übrigens in den Genuss, das NES-Original durchzuspielen, dessen Steuerung ich aber im Vergleich zur gewohnten „All-Stars“-Version als merkwürdig empfand. Heute, mit einem großen Abstand zu dieser Version, statte ich dem 8-Bit-Pilzkönigreich einen neuen Besuch ab. Auf unserem YouTube-Kanal spiele ich aktuell „Super Mario Bros.“ erneut durch und lasse dabei Erinnerungen wieder aufleben und werde euch mit interessanten Hintergrundinformationen zum Spiel versorgen. Schaut doch mal vorbei.

Martin

Meine gesamte Zocker-Karriere ist auf jenen Abend im Jahr 1992 zurückzuführen, an dem mein Vater von einer Dienstreise zurückkam und plötzlich mit einem klassischen NES und „Super Mario Bros.“ als Geschenk für meine Schwester und mich in der Tür stand. Viele Abende später war ich dann voll und ganz meinem neuen Hobby verfallen. Spätere Erlebnisse mit „Super Mario World“, dem monatelangen Warten auf „Super Mario 64“ und der damals rauf und runter gelaufenen VHS-Videokassette mit Werbematerial für die Veröffentlichung des Nintendo 64 wären ohne diesen Abend im Jahre 1992 nicht denkbar gewesen.

Was heutzutage Normalität ist, war damals noch eine großartige Neuerung für mich: Mit meiner Schwester gemeinsam zu zocken, war ein großartiges Erlebnis. Der gleichzeitige Wettbewerb war auch damals schon motivierend, da ein gesunder Wettstreit zwischen Geschwistern noch nie geschadet hat. Egal ob 2D-Plattformer oder spätere 3D-Versionen, alle haben für mich ihren Ursprung in „Super Mario Bros.“ gehabt und die heute so leicht von der Hand gehende Steuerung wäre ohne das lange Training damals heute ähnlich schlecht wie meine Skills in „Fortnite“.

Daniel

Ich habe mich immer riesig gefreut, wenn mein Papa zu Massa (wurde danach zu Real) einkaufen gefahren ist und mich mitgenommen hat. Dort gab es zwei Super Nintendos, bei denen man anspielen konnte. „Papa, darf ich zum Spielzeug?“, denn da standen die natürlich. Papa hat brav eingekauft, Sohnemann sich brav nicht von der Stelle gerührt. Denn eine der Stationen bot „Super Mario World“. Solange nicht ein Fiesling einen Spielstand gelöscht hatte, konnte man schön durch alle Welten hinweg in die Level schnuppern, und ich war immer und immer wieder fasziniert, welche neuen Überraschungen auf mich warteten.

Ich glaube, es war dann zum neunten Geburtstag, als ich mir selber ein Super Nintendo wünschen durfte. Mein Papa und ich standen dann wieder im Massa, und ich musste mich entscheiden zwischen „Zelda“ (das ich bei Freunden auch schon gespielt hatte) und „Mario“. Ja, es wurde „Super Mario World“, was ich dann endlich selbst von Anfang bis Ende durchspielen konnte. Und ja Papa, natürlich hattest du Recht. Ich hab mich kurz danach in der Schule nicht von der Bastel-AG abgemeldet, weil ich das nicht mochte und nicht konnte. Ich wollte einfach früher nach Hause und weiter „Super Mario World“ spielen!

„Super Mario Bros.“ folgte tatsächlich erst Weihnachten darauf – richtig geraten, in Form von „Super Mario All-Stars“. Spielerisch war es für mich damals schon ein merklicher Rückschritt. Die Abwechslung fehlte, die Steuerung war etwas träger und der Schwierigkeitsgrad war doch höher. Erst etwas später hatte ich bei den Nachbarn meiner Oma dann mal das Original auf dem NES gesehen. Und da war dann die Version in „Super Mario All-Stars“ auf einmal doch ein wenig besser als ursprünglich gedacht!

Da ich Marios erstes eigenes Abenteuer leider erst nach dem Super-Nintendo-Titel gespielt habe, war es für mich nie der Hit oder die Kindheitserinnerung, die viele andere damit haben. Aber bis heute finde ich, dass „Super Mario World“ ein Meisterwerk ist. Wie bei vielen anderen Spielen der Reihe verliert es für mich nichts von seiner Spielbarkeit. Immer wieder, wenn es irgendwo in einer Virtual Console oder so landet, starte ich einen neuen Durchgang. Gleiches gilt übrigens auch für „Super Mario 64“. Zum Glück feiert auch „Super Mario Sunshine“ endlich ein Comeback. Damit hatte ich nämlich auch verdammt viel Spaß!

Tiago

Als Kind der Neunziger bin ich etwas zu jung, um die Geburtsstunde des Klempners an vorderster Front miterlebt zu haben. Mein Einstieg begann mit den Game-Boy- und Super-Nintendo-Ablegern „Super Mario Land“ und „Super Mario World“. Interessant ist jedoch, dass ich die Erstlinge erst durch die „All-Stars“-Collection und durch einen Cousin kennenlernen durfte, der ein NES besaß.

Man sollte ja meinen, dass „Super Mario Bros.“, das quasi aus dem Stand ein ganzes Genre begründet hat, noch irgendwie grob und wenig ausgereift daherkommt, aber stattdessen habe ich als Kind das Spiel als vollwertiges „Super Mario“ wahrgenommen. Klar, der Look war schon irgendwie anders als in „Super Mario World“, aber das galt ja auch für „Super Mario Land“. Ich staune immer wieder, wie es Nintendo in den Achtzigern und Neunzigern geschafft hat, schon mit den jeweiligen Erstlingswerken ein so solides und poliertes Spiel zu zaubern, das einem noch Jahre später ein dickes Lächeln ins Gesicht zaubert – 35 Jahre später, um genau zu sein, denn „Super Mario Bros.“ hat auch nach über drei Jahrzehnten nichts an Spielbarkeit und Spaß eingebüßt. Chapeau, Nintendo und auf weitere 35 Jahre, Mario!

Tobias

Um „Super Mario Bros.“ in meiner Kindheit selbst erlebt haben zu können, bin ich deutlich zu jung. Dennoch ist das Spiel für mich persönlich äußerst wichtig: Es ist maßgeblich für mein Interesse an der Geschichte der Videospiele verantwortlich. 2009 entwickelte ich durch den Kauf einiger alter Game-Boy-Titel langsam ein Faible für alte Videospiele und stieß auch auf den Urgestein der „Super Mario“-Reihe. Mein erster direkter Kontakt mit dem Spiel erfolgte jedoch erst im Februar 2010, als ich mir ein Nintendo Entertainment System inklusive der „Super Mario Bros.“-Trilogie zulegte.

Sonderlich ausgiebig habe ich „Super Mario Bros.“ damals nicht gespielt – für einen Teenager gab es ja auch in der Nintendo-Welt deutlich interessantere zeitgenössische Spiele. Aber die Geschichte hinter dem Spiel hat mich nie losgelassen (das hier war im Juni 2009 mein erster veröffentlichter Text zum Spiel). Dies weitete sich schließlich auf die große weite Welt der Nintendo-Geschichte aus, und ich darf mich glücklich schätzen, diesem Interesse hier auf Nintendo-Online.de seit 2012 unter anderem in Gestalt der Reportagereihe „Inside Nintendo“ frönen zu können. Eine ausführliche Reportage zu „Super Mario Bros.“ war für mich lange Zeit so etwas wie der heilige Gral; nun habe ich diesen Traum endlich in einem fünfteiligen Artikel verwirklichen können. Und obwohl ich mich schon seit über zehn Jahren mit der Geschichte hinter dem Spiel befasse, konnte ich dabei vieles mir bislang Unbekanntes zutage fördern!

Was den Titel selbst betrifft, so halte ich „Super Mario Bros.“ für den Prototyp des Videospiels schlechthin. Ohne diesen 8-Bit-Klassiker, der sich tief im kulturellen Gedächtnis der Spieler festgesetzt hat, sähe die Branche heute gewiss sehr anders aus. Und ganz unabhängig von seinem historischen Einfluss überzeugt mich die spielerische Qualität noch heute. Aus der Ära der frühen NES-Spiele ist wohl keines so gut gealtert wie „Super Mario Bros.“

Jetzt seid ihr gefragt: Welche Erinnerungen an „Super Mario Bros.“ sind für euch prägend?